Sicherheitsgurt TR3A

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beaver
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Sicherheitsgurt TR3A

#1

Beitrag von beaver »

Hallo Zusammen,
da mein derzeitges Projekt (es wird, es wird, es wird) ja noch original 1960 ist und ich mir ja auch mit dem TÜV einig werden muss, ob man das nach heutigen Maßstäben noch bewegen darf, muss ich wohl oder übel Sicherheitsgurt/Anschnallgurte anbringen. :genau:

Habe bei Moss mal geschaut und die haben einen Satz im Performance Katalog der nur um die Hüfte geht und in der Mitte einschnappt - sieht nach vintage race style aus.

Hat bereits jemand damit Erfahrungen gemacht? Keine Unfälle, sondern TÜV, meine ich!?!? :P:baeh:

Die 3-Punktsysteme mit Rolle bringen in meinen Augen bei den kleinen Sitzen ohne Kopfstütze sowieso herzlich wenig....

Danke wie immer im Voraus.

Gruss,

Thomas
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kawedo
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#2

Beitrag von kawedo »

Hallo Thomas,

ich habe im Moss-Katalog gelesen, dass die Vintage-Gurte keine Zulassungen haben. Also sind Scherereien mit dem TÜV zu erwarten.

Schade meint

CharlyW

habe noch etwas gefunden :genau:
Securon

Englischer Hersteller mit allen Prüfsiegeln
Typ 210 könnte für Dich interessant sein.
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RustyRed
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#3

Beitrag von RustyRed »

Welcher TÜV verlangt denn für Bauj. 1960 Gurtrückhaltesystem?
:kopfklatsch

Grüße
Ingo
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mack
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Sicherheitsgurte im TR3a

#4

Beitrag von mack »

Hallo Thomas,
für die Zulassung sind keine Sicherheitsgurte notwendig; die StVZO schreibt im Paragraph 35a vor, dass Fahrzeuge, die nach dem 01.01.1974 zugelassen wurden, mit Sicherheitsgurten ausgestattet sein müssen.

Wenn du Sicherheitsgurte verbaust, dann müssen sie nach ECE-R-16 getestet und zugelassen sein und du musst diesen dann auch anlegen, sonst kostet es Geld ;-)


Bezüglich 3 Punkt-Sicherheitsgurt gebe ich dir recht; ein solch verbauter Gurt vermag den Insassen im Falle eines Unfalles gut zu schützen; bei der Reboundphase (dem Zurückverlagern des Oberkörpers) kann eine fehlende Kopfstütze jedoch fatale Folgen haben und im schlimmsten Fall tödlich enden.
Ein Beckengurt ist aber auch nicht besser. Er nimmt im Beckenbereich ein Teil der Insassenlast auf, der Rest geht über den Oberkörper auf das Lenkrad (sog. Klappmessereffekt). Ist auch nicht so gesund, und hinzu kommt, dass das Lenkgetriebe vor der Vorderachse verbaut ist und somit dir auch noch freundlich entgegenkommt. Ein weiterer Aspekt des Beckengurtes sind falsch gewählte Anbindungspunkte. Diese führen im Falle eines Unfalles zu einem Submarining-Effekt (eine Rotation des Beckens mit gleichzeitigen Eintauchen in den Abdominalbreich (meist tödlich))

Genug der Schwarzmalerei; wir bewegen unsere Schätze vorausschauend und passiv, nicht wahr ? Ähem!

Wenn also Beckengurt, wähle die Anbindungspunkte möglichst weit unten und hinten, somit minderst du Submarining.

Grüsse aus dem Norden,

Marcus
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#5

Beitrag von HolgerS »

Für Gurte musst Du auch entsprechende Verstärkungsbleche mit verbauen, weil das normale Blech im Falle des Falles die nicht hält. Ferner bist Du laut StVO auch gezwungen, Rückhaltesysteme zu nutzen, wenn welche verbaut sind. Von daher kann ich Dir nur davon abraten. Ist zwar beim ersten Mal ein komisches Gefühl, ohne Gurt zu fahren, gewöhnt man sich aber schnell dran und beim Gedanken eines Unfalls möchte ich lieber nicht mit meinem Hinterteil fest mit dem TR3 verbunden sein.
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#6

Beitrag von joerghag »

HolgerS hat geschrieben:Für Gurte musst Du auch entsprechende Verstärkungsbleche mit verbauen, weil das normale Blech im Falle des Falles die nicht hält. Ferner bist Du laut StVO auch gezwungen, Rückhaltesysteme zu nutzen, wenn welche verbaut sind. Von daher kann ich Dir nur davon abraten. Ist zwar beim ersten Mal ein komisches Gefühl, ohne Gurt zu fahren, gewöhnt man sich aber schnell dran und beim Gedanken eines Unfalls möchte ich lieber nicht mit meinem Hinterteil fest mit dem TR3 verbunden sein.
... einfach Verstärkungsbleche verbauen nützt aus TÜV/Versicherunssicht leider garnichts. Gurte dürfen nur an vom Fahrzeughersteller vorgesehenen Befestigungspunkten montiert werden. Werden die Gurte an einem anderen Punkt verbaut, müßten diese Gurtpunkte durch das Materialprüfungsamt abgenommen werden. Das geht aber auch nicht wirklich, da die Prüfung bis zum Abriß durchgeführt werden soll....

Das war jetzt reine Theorie!

Der TÜV wird einen Eigeneinbau warscheinlich nicht bemerken, kommt es aber zu einem Unfall und der Gurt deines Beifahrers hält nicht, hast du ein sehr großes Problem. Hast du keinen Gurt und dein Beifahrer geht durch die Scheibe hast zumindest du kein Problem. Das ist zwar hirnrissig, aber leider Praxis.

Wenn du Gurte montiert hast, brauchst du sie bei diesem Jahrgang nicht
anzulegen, es heißt nämlich "... vorgeschriebene Gurte sind anzulegen..."

Das ist jetzt leider auch wieder Theorie, da du mit Sicherheit mit den Grünweißen darüber diskutieren wirst...

Gruß Jörg
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#7

Beitrag von MadMarx »

da hilft oft die aussage....der wagen hatte schon gurte als ich ihn bekam...
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beaver
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#8

Beitrag von beaver »

Vielen Dank Zusammen für Eure Tips und Erfahrungen auf diesem Gebiet.

Habe jetzt nochmal drüber geschlafen und denke, da es sich hierbei um ein gemütliches :D Hobby handelt und keine stumpfe Raserei á la Polo G40 denke ich, werde ich meine eigene Knautschzone spielen.

Solange der TÜV und die grüne Spassbremse (was sind die jetzt eigentlich? Grün? Blau? Silber? :hm: ) einverstanden sind, habe ich damit kein Problem.

In diesem Sinn, ich schraub mal weiter!

Gruss,

Thomas
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