grade erst beim Säubern entdeckt, ein ca. 2 cm langer Riss:
Sieht so aus, als wäre das schon früher mal geschweißt worden. Der Riß befindet sich an der Oberseite des Deckels, also da, wo auch die Entlüftung ist. Die Klebebänder sind zur Abdeckung des Gußteils des Differentials angebracht, ich wollte ja lackieren .....
Was meint ihr, was ich tun sollte ? Habe das Fahrzeug zerlegt gekauft und konnte daher nicht sehen, ob er an der Stelle sifft. Könnte es Stabilitätsprobleme geben ?
Hallo Eugen,
bist Du sicher das es sich um eine Reparaturschweißung handelt, es sieht mehr nach einem Formfehler aus.
Schraub doch einfach mal den Deckel ab und schau mal ob der Riss auch auf der Innenseite zu sehen ist.
Das Diff scheint ja noch auf der Werkbank zu liegen. Also Deckel abschrauben und richtig! fertig machen, eventuell den Deckel austauschen. Wenn man TR-Aluschwingen schweißen kann sollte das auch beim Diff-Deckel klappen.
welche Bedingungen muß denn Alu erfüllen dass es absolut nicht schweißbar ist? Bei Druckguß soll es schwer sein. Man sieht allerdings auf dem Bild dass da wohl jemand den Versuch gestartet hatte. Vielleicht ist es ja auch nur die Fehlerstelle ab Werk.
Ansonsten denke ich dass wir das Thema wohl bald wieder in einer Oldtimerzeitschrift präsentiert bekommen. Wir knallen denen hier ja schließlich immer wieder gute Vorlagen hin (wenn es nicht irgendwo dort schonmal abgehandelt wurde...)
ich kann auf dem Foto nicht erkennen, dass da jemand geschweißt hat.
Die dünnwandigen Profile sind in aller Regel nicht aus -im Volksmund- Knetlegierungen.
Wenn Du Aluminium verschweißen möchtest, brauchst Du zunächst einmal ein WIG oder MAG - Gerät vom Feinsten. Leistung unter 400 A reicht nicht aus. AC/DC ist nicht nur in der Musik Pflicht - beim Schweißen von Alu noch viel mehr.
Die Auswahl des geeigneten Schweißzusatzwerkstoff ist die nächste Hürde.
Für Druckbehälter wird der SZW anhand der Analyse des Basiswerkstoffes bestimmt. Bei diesem Gehäuse - viel Spaß, besser gesagt viel Glück dabei..
In der Praxis nimmt man einen stumpfen Meißel und einen Hammer und "schmiert" den Riß einfach ein bisschen zu . Aber sag das keinem weiter.
Gruß aus BO-WAT
Gerhard (Doktorschlosser)
Für die Jüngeren unter uns:
Led Zeppelin ist kein beleuchtetes Luftschiff!!
doktorschlosser hat geschrieben:In der Praxis nimmt man einen stumpfen Meißel und einen Hammer und "schmiert" den Riß einfach ein bisschen zu . Aber sag das keinem weiter.
Oder man nimmmt eine Metallreparaturmasse in Form eines Aluminium-gefüllten Epoxidharzes.
Danke erstmal für eure Antworten. Bevor ich den Deckel abmache und damit evtl. Folgeprobleme mit teuren Neuteilen risikiere, noch ne Frage: Ist es so einfach mit "Deckel abmachen" getan, oder fällt da alles auseinander und ich brauche neue Simmerringe etc. ? Klar, die Dichtung zwischen Deckel und Gehäuse muß dann eh neu gemacht werden. Aber sonst ?
Der Deckel ist nur ein Deckel und gebraucht gut zu kriegen.
Aber prüf erst Mal ob das wirklich ein Riss ist.
Sieht eher aus wie eine etwas angeschossene Gußform,
die sich nur auf den (intakten) Deckel abgemalt hat.
Etwas über einen Liter frisches Öl rein,
Dichtung mit DIRKO anpappen und fest ziehen.
Dichtung kann man auch gut aus Dichtungspapier selber schneiden
und dabei ein etwas dickeres Material nehmen.
Man könnte noch ein Gewinde unten in den Deckel (M10x1) schneiden
und einen VDO Temperaturfühler reindrehen.
Dann kann man mal Öl wechseln und die Öltemp überwachen.
Hi V8,
ist denn die Öltemperatur im TR6-Differential generell ein Problem ? Ich wollte eigentlich nur die Originalinstrumente verwenden und nichts zusätzlich einbauen.
Die Öltemp ist bei Landstraßenfahrt noch im Rahmen,
kann aber bei Vollgas auf der Bahn 200 Grad übersteigen.
Bei mir ist die Öltemp = Geschwindigkeit + 30 = Öltemp in Grad.
Also sicher kein "muss" und schon gar nicht wenn das Armaturenbrett
original bleiben soll. Ich hab den Rheostat rausgeworfen und Motoröltemp
eingebaut und kann das Instrument auf die Hinterachse umschalten.
Ölwechsel HIA macht man ja auch nicht alle 5000
und kann den Deckel dazu dann auch mal abschrauben.
Ist eher was nach dem Motto "wenn ich schon mal dabei bin"
V8 hat geschrieben:Die Öltemp ist bei Landstraßenfahrt noch im Rahmen,
kann aber bei Vollgas auf der Bahn 200 Grad übersteigen.
Hallo,
wo hast Du die 200°C gemessen? Doch nicht im Ölsumpf, dann wäre der Motor tot. Bei solchen Temperaturen fällt die Viskosität bei 90% aller Öle in den Keller. Reserven sind da nicht mehr vorhanden.
Eine Temperatur im Ölsumpf, also unter dem Motor, von 120° ist sicher ok, aber mehr möchte ich da nicht haben, da sonst im Kopf oder an den Kolbenringen das Öl verbrennt.