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Garfield
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Hilfeersuchen

#1

Beitrag von Garfield »

Folgende Email erreichte mich am Wochenende:
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Hilfeersuchen für Artikel in Oldtimer-Fachzeitschrift „Wo ist er geblieben?“

Liebe „Macher der Szene“,

für eine renommierte Oldtimer-Fachzeitschrift erstelle ich einen Beitrag zum Thema „Wo sind sie geblieben?“. Diesbezüglich bin ich auf der Suche nach Oldtimer-Besitzern, die ihr Fahrzeug irgendwann verkauft haben und diesem jetzt – so wie ich - hinterher trauern.

Als Gründer und Ehrenpräsident der „Mercedes-Benz IG“ weiß ich Ihr ehrenamtliches und vor allem zeitliches Engagement zu würdigen. Ich erlaube mir dennoch die Bitte um Mithilfe. Würden Sie den Text entsprechend an die Clubmitglieder weiterleiten bzw. in Ihrer Clubzeitschrift veröffentlichen? Herzlichen Dank!

Selbstverständlich stehe ich Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung.

Mit den besten Grüßen,

Dieter Ritter

TEXTVORSCHLAG:

Aktenzeichen Oldtimer: Blick zurück im Zorn?


* Leidensgenossen gesucht: Selbsterfahrungsgruppe Wehmut
* Beitrag für renommiertes deutsches Oldtimer-Magazin


Warum habe ich ihn damals nur verkauft? Kaum ein Oldtimer-Freak aus der Zwei-, Drei- oder Vierradfraktion hat sich diese Frage noch nicht gestellt. Das Ganze oftmals verbunden mit dem Wunsch zu wissen, was aus dem guten Stück geworden ist. Im Hinterkopf manchmal auch der Gedanke ihn möglicherweise zurück zu erwerben? Spätestens bei der Recherche des aktuellen Marktwertes wird dem Betroffenen dann ganz blümerant: Hätte ich ihn doch nur behalten.

Beispiel gefällig? Mein erster Klassiker war 1977 ein 20 Jahre alter Mercedes-Benz 220 S mit Ponton-Karosserie für stolze 3.000 DM. Während der Bundeswehr restauriert vergesse ich nie die Überführungsfahrt von Bonn nach Iserlohn durch meine Mutter. Nach der Lackierung noch ohne Chromzierrat bei strömenden Regen über 130 Kilometer, fatalerweise ohne Scheibenwischer - die lagen zusammen mit den anderen Anbauteilen im Kofferraum. Die Kommentare bei der Übergabe vor der Kaserne bleiben aus familiären Gründen mein Geheimnis.

Originalität? Keine Spur. Zweifarblackierung, Farbwahl nach eigenem Gusto: der 220er erstrahlte unterhalb der mittig liegenden Zierleisten im hellen Braun, oberhalb in Taxi-beige.
Massive verchromte Hella-Fernscheinwerfer und Nebelscheinwerfer von Bosch - Bohrungen in der Stoßstange - gaben dem guten Stück im Rückspiegel anderer einen gewissen Rallyecharakter. Aus dem ich in der Regel aber relativ schnell verschwand. Zusätzliche Talbot-Außenspiegel aus den 1970er-Jahren boten mir dagegen mehr Rücksicht und rundeten die Gesamtoptik formvollendet ab.

Zwei Jahre später kam dann ein weiterer 220 S dazu: nicht aus Gründen der fehlenden Ersatzteilversorgung, sondern weil die Preisvorstellungen des Herstellers einfach überzogen waren. Wie das Leben so spielt dann mal eben restauriert und im Original-Blau lackiert. Damit war jetzt einer zu viel. Die Problemlösung war der Verkauf des Zweifarbigen in den Großraum Köln - den Verkaufspreis habe ich aus taktischen Gründen verdrängt. Heutiger Marktwert: rund 20.000 Euro, wenn es dann reicht. Weitere Daten und Fakten? Pusteblume. Aber ein bisschen Wehmut besteht bis heute. Das betrifft übrigens auch meine anderen Ex-Oldtimer Spitfire Mk 3, die Heckflosse und das Mercedes 220 S Coupe von 1959.

Und wie steht es mit Ihnen? Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Wissen Sie sogar möglicherweise etwas über den Verbleib, den aktuellen Besitzer? Dann lassen Sie andere teil haben, gemeinsam leidet es sich schließlich erfahrungsgemäß besser.

Wissenswertes:

* Kaufjahr
* Kaufpreis
* Verkaufsjahr
* Verkaufspreis
* Heutiger Marktwert
* Fotos
* Aktueller Besitzer
* Das Wichtigste: Ihr persönlicher „Leidensweg“


Wissen Sie alles oder teilweise nicht mehr? Auch egal, bringen Sie es trotzdem zu Papier. Letztendlich sind wir alle eine verschworene Gemeinde: Wir leiden und schmunzeln gemeinsam, oder?

Das Ganze gerne per Mail oder auf dem Postweg (Fotos wegen Rücksendung bitte mit Namen beschriften).

Kontakt:

Dieter Ritter
Badweg 6/3
71384 Weinstadt
0 71 51 – 6 24 32
dieterdritter (at) yahoo.de
Der Westfale versteht nichts, guckt aber interessiert.
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