Stoßdämpfer Service

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Donbrunello
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Stoßdämpfer Service

#1

Beitrag von Donbrunello »

Hallo Kollegen,
bei meiner ersten groben Bestandsaufnahme bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es auch um den Zustand meiner Stoßdämpfer nicht zum Besten steht. In meinem TR6 sind vorne wie hinten noch die originalen Dämpfer verbaut. Ich weiss, das Thema wurde hier schon recht ausführlich diskutiert, aber ich hätte gerne Euren Rat, ob ich die alten Hebel ausbauen und sanieren, oder gleich auf Teleskop umbauen sollte.......? Ich bin noch ein ziemlicher Amateurschrauber, würde mich mit guter Anleitung aber schon an die Sache wagen...:genau:
Gibt es unter den Südbayern evtl. einen Leidensgenossen?

Gruss aus den Bergen
Uli
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darock
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#2

Beitrag von darock »

Suche mal im Forum. Ich glaube Win (bin mir nicht sicher) hat vor kurzem erst eine tolle Anleitung zur Revidierung der Hebelstoßdämpfer gepostet.

Bernhard
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gelpont19
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#3

Beitrag von gelpont19 »

Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
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exel
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#4

Beitrag von exel »

Hallo Uli,

ich hab auch noch die original Hebel drin, und bin im großen und ganzen zufrieden.

Sie sind nur ein bisschen zu weich, desshalb möchte ich sie mal reinigen und das 42 Jahre alte Öl wechseln. Ich erhoffe mir da schon eine Verbesserung.

Wenn Du willst, können wir das mal gemeinsam machen, ich bin ja auch aus dem Süden.

Gruß Rupert
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quertreiber
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Erfahrungsbericht

#5

Beitrag von quertreiber »

Hallo Uli,

ich hatte bei nosimport.com überholte hintere Hebelstoßdämpfer gekauft, weil meine ca. 0,5 bis 1mm Spiel an der Lagerung des Hebelarmes hatten. Der Hebelarm ist aufgepreßt und verstemmt, also nicht allzu leicht zu demontieren. Diese Stelle stellte auch den Grund für den Ölverlust dar. Es war mir schlicht zu gefährlich, das gesamte Bauteil zu ruinieren. Abgesehen davon wird es wahrscheinlich auch nicht mit normaler Werkstattausrüstung neu gelagert werden können und oben drauf kommt noch das Thema Ersatzteile für die Radialwellendichtringe in zölligen Größen zu kriegen. Wer sich in das Thema so richtig vertiefen will , wird es wohl selbst versuchen. Falls du ebenfalls Spiel an dieser Lagerung feststellst und keinen so hohen eigenen Aufwand treiben willst, kann ich dir zumindest nach ca. 7000km die Teile von nosimport empfehlen.

Bin übrigens auch aus dem Süden, falls du Adresse und Telefonnummer wissen willst schicke bitte eine PN (bin immer etwas vorsichtig mit der Weitergabe von Daten im Netz)

Grüsse

Quertreiber alias Charly
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#6

Beitrag von V8 »

Nun, was wurde nicht alles an Verbesserungen für die Hebelstoßdämpfer beschrieben.
Im Grunde will ich es mal so zusammenfassen: Wenn man auf Originalität wert legt, bleibt man besser bei den Hebeldämpfern.

Allerdings sind diese Teile aus guten Gründen aus modernen Fahrzeugen verbannt worden. Dazu kommt noch, dass die verwendeten Teile oftmals viele Jahre auf dem Buckel haben und auch überholt meist nie das bringen, was Ihnen neu mal angedacht war.

Zum Glück für diese archaischen Teile ist das Alternativangebot an Teleskopdämpfern auch nicht berauschend. Ob Koni, GAZ oder SPAX, alle sind nicht das Gelbe vom Ei (sorry).

Die Verstellbarkeit der Stoßdämpfer wirkt besonders in der Zugstufe und schafft damit eine unangenehme Federverhärtung bei schnell aufeinanderfolgenden Unebenheiten.

Alle Dämpfer zusammen haben recht kleine Ventile, was in der Praxis dazu führt, dass man bei extremen Schlaglöchern quasi aus dem Auto katapultiert wird. Insbesondere gilt das, wenn man dickeres Öl in die Armstrongs packt.

Was ein TR6 wirklich zu leisten vermag zeigt sich wenn man mal auf einen modernen Gasdruckstoßdämpfer mit 50mm Durchmesser umgestiegen ist. Leider sind die etwas länger und dicker und passen nicht zu jeder Rad-/Reifenkombination.
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sixpack
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#7

Beitrag von sixpack »

Hallo Andreas,

erstmal willkommen bei den TR-Freun.den!

Ich habe erst letztens zu einem TR-Freund gesagt dass ich das Gefühl habe dass die Dämpfer für den TR 6 vorne meiner Meinung nach zu klein und daher eigentlich ungeeignet sind, wenn man es mal ganz genau nimmt. Egal worauf man umbaut, sehr lange halten die eigentlich nie. Ist auch kein Wunder bei dem Gewicht was auf der Vorderachse liegt.


Grüße...Gerhard/sixpack :D
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#8

Beitrag von V8 »

Hallo Gerhard,
danke erst Mal für das "Hello" und natürlich für die erste Antwort auf einen Beitrag von mir.

Der Beitrag von mir war für die Hinterachse, aber natürlich habe ich auch vorn die anderen Gasdruckstoßdämpfer eingebaut.

Das war aber ein fürchterliches Gewürge aus mehreren Gründen:

1.) Ich wollte bei niedriger Dämpfergeschwindigkeit (lowspeed rate)hohe Dämpfwerte und war dabei, als wir die Werte, die aktuell von mir gefahren werden, in den Dämpfer gebaut haben. Laut Bilsteintechniker war das auch ziemlich das Maximum, was an Federn aufzulegen war. Dazu muss ich sagen , dass es hier um eine Straßenabstimmung geht! Also die Beobachtung mit Größe und Lebensdauer kann ich nachvollziehen. Leider macht der Stoßdämpfer konstruktionsbedingt viel weniger Weg als das Rad, was er dämpfen soll. Das verschärft die Situation deutlich gegenüber beispielsweise einer McPherson Aufhängung.

2.) Der Gasdruckdämpfer hat irgendwo ein Gasreservoir was das ganze Teil länger macht als ein ähnlicher konventioneller Dämpfer. Das muss in die Vorderachse integriert werden. Zunächst muss die untere Aufnahme des Dämpfers weiter nach unten versetzt werden. Leider schabt dann der dicke Dämpfer in ausgefedertem Zustand innen am unteren Federteller. Wenn man das wegfräst muss der untere Federteller wieder verstärkt werden.

Aber der Erfolg ist jede Mühe wert!!!!!!
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#9

Beitrag von gelpont19 »

V8 hat geschrieben:Allerdings sind diese Teile aus guten Gründen aus modernen Fahrzeugen verbannt worden.
Welche denn... ?

win
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#10

Beitrag von V8 »

Na die Hebeldämpfer!
Die findet man heute nimmer!
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#11

Beitrag von tr_tom »

Winfried meint die Gründe...

Aus welchen Gründen sind die Hebeldämpfer verbannt?

:genau:
» Carpe diem - nutze den Tag... «
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#12

Beitrag von gelpont19 »

...genau das meinte er.... ;D
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#13

Beitrag von V8 »

Ach so.... der Floh ist grad wohl auch nur gehüpft,
aber jetzt hab ich es verstanden:

Zum Einen hatte ich mit den Hebeln immer das Gefühl zwischen Dämpfer und Achse ist was gummiartiges,
zum Anderen war die Dämpfung immer noch so, dass das Auto wippte und eigentlich nie wirklich ruhig liegt.

Dazu kommt bereits bei dieser Dämpferhärte, dass bei Schlaglöchern das ganze Auto einen Schlag kriegt, man aus dem Sitz hebt und ungeheure Unruhe in das Auto kommt.

Sprich bei langsamer Stoßdämpferbewegung kriegt man wohl eine Verbesserung hin, die aber nicht wirklich gut wird und bei mir immer auf Kosten der schnelle Bewegung ging. Die wurde dann abenteuerlich hart.

Für eine Rennstrecke, wo man weiss, was kommt, kann man wohl einen Kompromis hintrimmen, der zumindest besser als die Ausgangssituation wird, aber im Alltag, wo man unterschiedlichste Strecken fährt und nie weiss, was kommt, verdirbt das eher die Fahrfreude.

Ursache könnte die Umlenkung der Kräfte über die Hebel sein und die Größe und Position des Ventils selber. Einerseits ist es zu klein, um in Extremsituationen das Öl ohne zusätzlichen Widerstand passieren zu lassen, andererseits sitzt es an einer schlechten Stelle. Luftblasen im Öl werden immer wieder aus dem einen Zylinder am Ventil vorbei in die andere Bohrung geschoben.
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#14

Beitrag von fignon83 »

Rotationsdämpfer können genauso gut funktionieren wie die Teleskopdämpfer. gab zuletzt bei einem Suzuki Superbike mal so etas serienmäßig. Allerdings ist der konstruktive und qualitativen Aufwand höher um ein vergleichbares Ergebnis zu einem Teleskopdämpfer zu erzielen.
Adios
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#15

Beitrag von Willi »

fignon83 hat geschrieben:Allerdings ist der konstruktive und qualitativen Aufwand höher um ein vergleichbares Ergebnis zu einem Teleskopdämpfer zu erzielen.
Das ist eigentlich immer der Grund, egal um was es sich handelt. Wenn neues System einfacher maschinell zu fertigen ist (bei etwa gleichen Daten) wird das Teil natürlich auch billiger. Das ist der Grund, warum wir uns Autos heute noch leisten können.

Ein Hebelstossdämpfer enthält mehr präzise gefertigte Einzelteile als eine Jahresproduktion Konis. Es ist ein kleines Wunderwerk. Man kann Zug- und Druckstufe getrennt einstellen, man kann durch die Wahl geeigneter Federn und des geeigneten Öls so ziemlich jede Charakteristik erreichen. Oder man kann ihn natürlich rauswerfen und auf Konis umsteigen. Wenn man den Gedanken allerdings zuende denkt besteht überhaupt kein Grund mehr, so ein Stück engl. Alteisens zu fahren... ;D

Gruß
Willi
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Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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