Alufelgen wuchten

Felgen, Reifen, Distanzscheiben...

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tr_tom
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Alufelgen wuchten

#1

Beitrag von tr_tom »

Hallo Freunde,

ich fahre nun schon einige hundert Kilometer mit den "hergerichteten" Cosmic Alufelgen. Nun gab es gestern einige merkwürdige Geräusche aus Richtung Rad.

Beim Halt in der Garage habe ich dann die Ursache feststellen können, die Auswuchtgewichte hatten sich teilweise gelöst und wohl auch verabschiedet gehabt während der Fahrt.

Der "nette" Reifenprofi wollte es wohl besonders gut machen und hat die Gewichte nicht an der Aussenkannte befestigt, sondern innen am Umfang "geklebt". Eine Reihe von Gewichten auf einem "Klebestreifen" fand ich dann auf dem Garagenboden.

Bild

Ist da grundsätzlich was bei der Befestigung schiefgegangen?

Sollte man besser wieder auf die tradionelle Befestigung "rückrüsten", obwohl es nicht so toll aussieht?

Bild

Ferner vermute ich wohl, dass standardmässig über die innere Zentrierbohrung das Rad eingespannt und dann gewuchtet wird. Ist das so?

Hier habe ich den Hinweis erhalten, dass die Cosmic Felgen werksmässig innen nicht zentriert wurden, sondern nur über die vier Radbolzen. Daher sollte man das Rad auch nur darüber wuchten lassen.

Sollte so etwas jede gute Reifenwerkstatt können, wenn man z.B. die passenden Muttern mitliefert?

Guter Rat ist gefragt.

Gruss
Thomas

PS: Hier noch ein Foto von der Felge:

Bild
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wie
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#2

Beitrag von wie »

Thomas,

das Problem mit den Auswuchtgewichten kenne ich nur zu gut. Bei mir liegt es daran, dass die Blitzbrinen die Gewichte auf der Innenseite in den Radius geklebt haben (wahrscheinlich weil es die Auswuchtmaschine da angezeigt), wo sie gar nicht halten können, da sie nur an den Kanten aufliegen. Die Dinger gehören auf eine plane, gut vorbereitete, d.h. fettfreie Fläche - dann halten sie auch. Ist mir aber ein Rätsel wieso das so schwierig ist. :boese:
Beim nächsten Auswuchten stehe ich auf jeden Fall mit einer Flasche Aceton daneben.

Gruß
Achim
fignon83
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#3

Beitrag von fignon83 »

Kann schon mal passieren, dass sich die Gewichte verdünnisieren. Vor allem, wenn doch einige Gramm geklebt werden müssen und die Streifen entsprechend lang sind. Erschwert (der Längenzuwachs) wird das noch, dass die Klebegewichte aus Zinkguss sind und nicht mehr wie früher aus Blei,das spez. schwerer ist und damit die Klebestreifen kürzer. Wieviel Gramm wurde denn geklebt?
Klebeblei-Streifen bekommt man noch bei Renndiensten an der Strecke.
Innenkleben ist übrigens ok.
Adios
Carsten
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Dirk
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#4

Beitrag von Dirk »

Hi Freunde,

das Thema passt....habe gestern meine neuen Reifen für meinen 350 SE aufziehen lassen. Es wurden Klebegewichte benutzt. Auch innen verklebt.
Räder habe ich am Auto montiert...und die Klebegewichte schleifen an der
Bremsscheibenabdeckung. Da ist bei den 14 Zoll Originalfelgen nur wenig Platz dazwischen. Nur so als Erfahrung....werde wieder die normalen Gewichte montieren lassen...zumindest an der inneren Seite.
LG Dirk Spontanität muss wohl überlegt sein...
fignon83
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#5

Beitrag von fignon83 »

Das zwischen Bremsscheibenabdeckung und Felge kein Platz ist oder an "nichtebenen" und "nichtsauberen" Flächen geklebt wurde, spricht nicht gegen die Klebegewichte sondern gegen die Monteure.
Adios
Carsten
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tr_tom
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#6

Beitrag von tr_tom »

Hallo Freunde,

danke für die Rückmeldungen.

Gibt es noch Hinweise für den Wuchtvorgang bezüglich der Radaufnahme nicht über die zentrale Bohrung sondern über die Radbolzen?

Gruss
Thomas
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fignon83
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#7

Beitrag von fignon83 »

Kann nichts spezielles zu deinen Felgfen sagen, nur: wenn das Rad vernünftig eingespannt wird, sollte es schlicht egal sein, ob es jetzt über die zentrale Bohrung oder über die der Bolzen eingespannt wird.
Adios
Carsten
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tr_tom
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#8

Beitrag von tr_tom »

fignon83 hat geschrieben:Kann nichts spezielles zu deinen Felgfen sagen, nur: wenn das Rad vernünftig eingespannt wird, sollte es schlicht egal sein, ob es jetzt über die zentrale Bohrung oder über die der Bolzen eingespannt wird.
Adios
Carsten
Hallo Carsten,

wichtig ist wohl beim Wuchten, dass genau die Mitte getroffen wird, oder?

Wenn nun die mittlere Bohrung nicht exakt die Mitte sein sollte oder z.B. nicht rund sondern oval ist, wäre doch die Fixierung über die vier Bohrungen genauer...

Ich weiss es auch nicht genau, aber das hat mir Jemand geschrieben, der solche Felgen besitzt und wohl ähnliche Probleme hatte.

Gruss
Thomas

PS: Wie sehe es denn mit Wuchten am montierten Rad aus? Hat Jemand dazu Erfahrungen?
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fignon83
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#9

Beitrag von fignon83 »

ok, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Jetzt bleibt mir nur zu antworten: und was ist, wenn auch die 4 Radbolzenbohrungen nicht richtig gesetzt sind?
Meine Meinung: wenn eine Felge so "liderlich" gefertigt ist, würde ich auf sie verzichten.
Das Rad montiert auswuchten ist grundsätzlich nichts gegen einzuwenden und soll sehr genau sein und die individuellen Voruassetzungen besser berücksichtigen. Als ich mal Probleme mit den ZV-Felgen hatte, kam mir auch diese Idee. Nur, bei mir machte das keiner mehr, nur noch Firmen, welche LKW-Reifen aufziehen, wo die Maschinen entsprechend dimensioniert waren und daher keine Verbesserung versprachen..
Adios
Carsten
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#10

Beitrag von seidelvc69 »

Meine Erfahrungen beim` Auswuchten meiner American Racing Felgen
im Minilitedesign (auf die ich übrigens unter keinen Umständen ver-
zichten möchte ) sind ähnlich. Mal sagt man mir : Die laufen 1A rund, mal
sagt man, die sind schrott u.s.w. und das bei mehreren unterschiedlichen
Firmen. Mittlerweile glaube ich auch, dass es sehr davon abhängt, wie sie in der Auswuchtmaschine eingespannt werden. ( Das ist ja bei den
Speichenfelgen auch nicht ganz unwichtig.)
Ich meine, man muss diese alten Felgen unbedingt über
die 4 Radbolzenlöcher einspannen. ( Manche Reifendienste haben da so
spezielle Adapter ) Der Monteur sollte aber zunächst die Felge ohne
Reifen "testen" und noch nicht "ganz festschrauben". Wenn sich das Rad mit etwas Anstrengung noch seitlich verschieben lässt, kann man
unter Umständen noch einen besseren Rundlauf ereichen. Danach mit
den aufgezogenen Reifen vor dem eigentlichen Auswuchten nochmal das gleiche Spiel: Leicht mit der Hand in Rotation bringen und ermitteln wo sich der Höhenschlag befindet.
Denn wenn man genau hinschaut: Die zylinderförmigen Bohrungen
in den Felgen sind bei den manchmal 40 bis 45 Jahre alten Felgen
oft längst nicht mehr zylinderförmig sondern oval.
Wenn ich dann Zuhause mal die Reifen demontiert habe, mache ich beim`
Wiederanschrauben im Prinzip das Gleiche: Ich schraube das Rad nur
leicht fest, lege zwei Ziegelsteine neben das hochgebockte Rad und
klemme einen Nagel zwischen die Steine. Die Spitze des Nagels zeigt
mit einem Abstand von wenigen mm genau auf den Felgenrand.
Wenn ich jetzt das Rad drehe, sehe ich genau in welche Richtung ich
es noch verschieben kann, um einen besseren Rundlauf zu haben und
ziehe erst dann die 4 Schrauben richtig fest.
Hat bei mir bestens funktioniert - probierts`mal aus! Dieter
fignon83
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#11

Beitrag von fignon83 »

Die Idee mit den Ziegelsteinen und dem Nagel funktioniert tatsächlich, das nennt man in Zweiradkreisen "Zentrierständer".
Bin aber nach vielen Versuchen zu dem Entschluss gekommen, dass bei Guss-Felgen, wo es nichts zu zentrieren gibt (Felge/Speichen), sondern nur zum Verschieben (Langloch, übertrieben ausgedrückt) zum Ergebnis gekommen, auf so ungenau gefertigte, bzw. verschlissene Ware zu verzichten, da kein Vertrauen. Wie schon öfters betont, halte ich die Wichtigkeit des Fahrwerks für unterschätzt, auch und gerade im Hinblick aufs Thema Sicherheit, und die ganzen Basteleien und Selbstversuche, die ich Laufe der Zeit so mitansehen durfte, riechen immer ein bisschen so nach trial und error, ohne die möglichen Konsequenzen wirklich zu bedenken.
Ok, wir fahren TR, Diskussion fehl am Platze, sorry.
Adios
carsten
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#12

Beitrag von MadMarx »

gestern habe ich neue reifen an den TR bekommen.

leider war bei meinem lieblingsreifenhänlder mein lieblingsmoneur in urlaub, so mußte ich notgedrungen den reifenhändler wechseln.

der hat dann die reifen aufgezogen, gewuchtet und gewichte dran geklebt.

bei 120 zitterte dann der spiegel und bei 160 verschwamm dann die sicht vor meinen augen bei der testfahrt.

bin dann wieder hingefahren.....und die wuchtung wurde wiederholt.

dabei habe ich festgestellt, die alten gewichte wurden vor der wuchtung nicht entfernt, sondern einfach neue hinzu geklebt.

ich hab dann erst mal alle gewichte entfernen lassen.
danach sah ich, daß die ARE felgen auf der wuchtmaschine eierten.
also habe wir rückseitig einen konus angeordnet und schon liefen die räder perfekt.

5-40gr, je nach rad.

testfahrt: auto su ruhig wie ein bergsee im morgengrauen

grüße
chris
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#13

Beitrag von fignon83 »

Das wären für mich gleich zwei Gründe, nie wieder zu dem Händler zu gehen!
Gyula
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#14

Beitrag von Gyula »

Hi!

Die Frage ist doch letztlich, ob die Felgen am FAHRZEUG am Mittelloch, oder an den Bolzen zentrirt werden.
Bei unseren TR wird die Felge mit den BOLZEN zentriert. Daher ist die richtige Wuchtmethode, die Felge an den Bolzenlöchern zu befestigen.
Reifenzentren haben in der Regel verscheidene, verstellbare Adapter für ihre Wuchtmaschinen.

Moderne Felgen werden aber am Mittelloch am Fahrzeug zentriert. Folgedessen sin die Aufnahmen der Wuchtmaschienen auch auf die Zentrierung im Mittelloch ausgerichtet. Eine so gewuchtete Felge kann an unseren TR durchaus Unwuchtigkeiten zeigen - sie sind ja nicht an den Bolzenlöchern zentriert worden.

Fragt sich, ob eine solche moderne Felge an den Bolzen überhaupt zentrirt werden kann, oder ob da vielleicht schon zu viel Spiel um die Bolzen herum ist?

Gyula
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#15

Beitrag von mn-nl »

Gyula hat geschrieben:Fragt sich, ob eine solche moderne Felge an den Bolzen überhaupt zentrirt werden kann, oder ob da vielleicht schon zu viel Spiel um die Bolzen herum ist?

Gyula
Ich denke eher, es ist jetzt beides. Fertigungstoleranzen haben sich massiv verbessert, daher ist es moeglich sowohl im zentralen Loch wie auf die (meist) 5 Schrauben zu zentrieren. Jedenfalls hat der Schraube oder Mutter am modernen Auto immer eine Konus. Daher zentriert sie zwangsmaessig.

In die BJ unseren TR's waren die Fertigungstoleranzen viel groesser. Daher die Entscheidung auf die Bolzen zu zentrieren, das mittlere Loch demzufolge im entsprechenden Uebergroesse gefertigt?

Nur so als Gedankenlinie!

Im Uebrigen hast du recht: wird's Rad an die Bolzen zentriert, sollte man das beim Wuchten beachten. Logo, oder :kopfklatsch ?

Marc
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