Getriebegeräusche TR6 4-Gang ohne Overdrive

Zahnersatz, Kardanwelle...

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Eckhard
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Getriebegeräusche TR6 4-Gang ohne Overdrive

#76

Beitrag von Eckhard »

es ist richtig daß 2 Lager die doppelte Tragzahl haben, aber in der Vorgelegewelle ist die Passung nur so lang wie das Lager selbst plus Spiel in axialer Richtung. Eine Nacharbeit am gehärteten Teil ist mit herkömmlichen Mitteln nicht möglich. Das soll aber nicht heißen es geht nicht, sondern nur mit einem größeren Aufwand kann es eine gut ausgerüstete Fachwerkstatt tun. Die Kosten dafür wären sehr hoch.



Eckhard
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Ulrich
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#77

Beitrag von Ulrich »

Hallo Eckhard,



schau mal in deine PN und schicke die Info an USNKitz@aol.com.



Gruß

Ulrich
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KasKas
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#78

Beitrag von KasKas »

Es gab sogar serienmäßig doppelte Nadellager hinten.



Kaskas
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deku
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#79

Beitrag von deku »

Guten Abend,

die Diskussion scheint ja hoch herzugehen. Da mische ich doch gerne noch mal mit. Meines Erachtens steckt die Schwäche der Vorgelegewelle einmal in ihrem Durchmesser. Ebenso unterdimensioniert ist die Lagergasse. Ob da Gleit- oder Wälzlager gefahren werden ist eigentlich egal. Dass Gleitlager Leitung fressen, ist mit allerdings neu. Viele Hochleistungsmotorradmotoren laufen prima in Gleitlagern. Aus meiner Ausbildung erinnere ich noch, daß Gleitlager höhere Traglast bieten als Wälzlager. Und in der Gattung der Wälzlager zählen z.B. die Kegelrollenlager zu den Tragelephanten, Nadellager zu den Leichtgewichten.



Meine Vermutung für die häufige Zerstörung:

1. die Unterdimensionierung - besser wäre ein größerer Umfang: je größer der Umfang, desto größer die Traglast - und zwar unabhängig vom Reibkoeffizienten;

2. ölmangel - Wälzlager brauchen immer frisches und sauberes öl. Vielleicht kommt da ganz hinten im Triumphgetriebe oft zu wenig von dem dicken Einbereichsöl an - das spricht übrigens sehr für die Verwendung moderner öle und regelmäßige ölwechsel;

3. die Lagergasse - ist meines Erachtens nicht nur im Durchmesser zu klein, sondern auch in ihrer Tiefe. Dazu kommt die recht schlechte Gussqualität des Getriebes.



Als ich mein Getriebe demontiert habe, fand ich vom hinteren Nadellager weder Nadeln, noch Käfig. Das beweist die Zerstörungskraft und läßt auf die erwähnte Unterdimensionierung oder falsche Auslegung des Nadellagers schließen. Ergo würde ein besseres Lager schon helfen.



Vielleicht hilft es ja, wenn man die Lagergasse anpasst, so daß ein modernes und stärkeres Nadellager verbaut werden kann. In diesem Sinne - wenig Zahnschmerzen.



Deku
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#80

Beitrag von MadMarx »

@deku



du hast insofern recht, daß gleitlager in fast jedem verbrennungsmotor eingesetzt werden.

im getriebe liegen aber ungünstige betriebsbdingungen vor. gleitlager arbeiten mit hydrodynamischem auftrieb. um volle traggkraft zu erreichen, müssen sie schnell laufen sonst laufen sie metal auf metall.



da die VG untersetzt ist, dreht sie relativ langsam. gerade im ersten gang, wo große kräfte wirken, zb. beim anfahren wird die geschwindigkeit kaum ausreichen damit das gleitlager zuverlässig funzt.



der trick war eine mischlagerung. nadellager mit kleinem nadelldurchmesser arbeiten bei niedrigen drehzahlen als rollenlager, bi hohen drehzahlen als gleitlager. vermutlich reicht die tragkraft des lagers nicht aus.



gruß

chris
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deku
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#81

Beitrag von deku »

Hi Chris,

na sag ich doch - das Lager ist zu schwach. Daher würde ich versuchen, diese Schwachstelle stark zu machen. Wie, weiß ich jetzt auch nicht, aber ich denk mal drüber nach. Bis dann und immer schöne Beisserchen.

Deku
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#82

Beitrag von dinkymen »

hallo

gleitlager ist nicht gleich gleitlager ,ich habe von einem gleitlager geschrieben dass speziell verarbeitet ist ,eine ganz spezielle oel lauf gasse

usw,da liegt das problem und auch die lösung.

habe unzählige getriebe umgebaut und es laufen alle,bis im moment keine klagen hatte auch eines schon wieder zerlegt wegen anderer übersetzung und es war nach einer ganzen

saison absolut perfekt.das vorgelege ist ja im oel versenkt ,die defekte sind nicht auf das oel zurück zu führen sondern einzig auf die zu kleine oder unterdimensionierte lagerung.

gruss aus dem hause

dinkymen
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#83

Beitrag von Schnippel »

Hallo,

wenn ich mir in meinem Nadellagerkatalog von INA die Tragzahlen anschauhe meine ich das das Lager nicht zu schwach ausfällt.

Wichtig erscheint mir allerdings auch , um noch einen Grund für die Ausfälle zu nennen, das Axialspiel der Welle im Gehäuse. Als Ersatzteil gibt es keine unterschiedlichen Stärken der Anlaufscheiben. Somit habe ich mir Stahleinstellscheiben besorgt die ich hinter die Anlaufscheibe löte . Um ein Axialspiel von 0,1 mm zu erreichen und nicht mehr !!! Außerem löte ich mir noch eine längere Nase an die Anlaufscheibe , damit die auch sicher in der Aussparung im Gehäuse bleibt. Bei einigen Anlaufscheiben ist die nicht genug angestanzt .Hat jetzt die Welle über 0,3 mm Spiel kann es passieren , das die Scheibe sich mitdreht , die Folgen kann sich jeder ausmalen. Ein Getriebegehäuse kann man an der Stelle aber prima mit Flüssigmetall wieder instandsetzten.

Munter

Ralf
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#84

Beitrag von KasKas »

Wenn das Axialspiel zu groß ist, nimmt man einfach eine längere Buchse zwischen 3. und 4. Gang, Fertig.



Kaskas
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#85

Beitrag von Schnippel »

Ich denke mit Einstellscheiben geht das schneller , ich habe nicht unzählige viele von den Buchsen rumliegen und wenn wären die sicher zu kurz , aber die Idee ist gut und man kann sicher auch hinter die Buchse Einstellscheiben packen !









[ Diese Nachricht wurde editiert von : Schnippel on 12-12-2005 10:45 ]
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#86

Beitrag von Eckhard »

bei dem Getriebe wovon wir reden ( schreiben ) waren die Anlaufscheiben in der Nut, das heißt sie haben sich nicht mitgedreht.

Wenn man die gebrochene Welle anschaut muß man sich wundern wie die Anlaufscheiben aussehen, sie haben sehr wenig abbekommen,

welch Wunder.

Nun nochmal zu den doppelten Nadellagern.

In meinem Getriebe das ich gekauft habe ist die Passung so wie ich oben geschrieben habe ebenso wie in Ulrich?s Teil.

Mal sehen was in meinem immer noch nicht ausgebauten Getriebe zum Vorschein kommt



Eckhard
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#87

Beitrag von Ulrich »

Quote:

On 2005-12-08 13:54, TR-Tom wrote:

@ Ulrich

schau dir das mal an:

Ebay Artikelnummer: 4595731338

Gruß Tom





... hat geklappt - Zuschlag für 121 EURonen !



@KasKas: Deine Preisschätzung für gebrauchte TR6-Getriebe war gut.



Nun ändert sich meine Aufbaustrategie allerdings vollkommen. Ich muß jetzt erst das ersteigerte Getriebe nach Abholung zerlegen und sichten. Die Nadellager als kurzlebigste Teile kommen aber auf jeden Fall neu rein - egal, ob die noch einwandfrei laufen.



@Eckhard: Nun müssen wir noch ein Getriebe zerlegen.



Gruß

Ulrich
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#88

Beitrag von TR-Tom »

@ Ulrich

Glückwunsch

ich hoffe der Hinweis entpuppt sich nicht als Reinfall.

Gruß

Tom
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#89

Beitrag von Ulrich »

Quote:

On 2005-12-13 08:41, TR-Tom wrote:

@ Ulrich

Glückwunsch

ich hoffe der Hinweis entpuppt sich nicht als Reinfall.

Gruß

Tom





Hallo Tom,



wenn nur der Vorgelegezahnkranz + Gangrad brauchbar ist, wäre es für mich schon gut.



Schau´n mer mal, ob die Abholung am WE möglich ist.



Gruß

Ulrich
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#90

Beitrag von Ulrich »

Das ersteigerte Getriebe habe ich nun abgeholt. Die Hinfahrt im Schneetreiben und teilweise geschlossener Schneedecke hat sogar Spass gemacht.



Ohne das Getriebe jetzt geöffnet zu haben, kann ich schon mal festhalten:



- Bolzen der Ausrückgabel gebrochen (hat der Verkäufer gleich erklärt)

- verstärktes Ausrücklager macht Geräusche

- Getriebegehäuse auf der Unterseite total mit Unterbodenschutz zugespritzt

- beim Drehen an der Ausgangswelle sind leichte Geräusche wahrnehmbar (aber viel leiser als bei meinem Getriebe) - könnten aber vielleicht doch normal sein (habe keine Vergleichswerte)

- keine Undichtigkeiten ausser an der ölablassschraube



Meint Ihr auch ?



- Gebrauchtgetriebe nicht einfach so einbauen, sondern ebenfalls zerlegen (Vorgelegewelle brauche ich davon auf jeden Fall)

- "neues" Getriebe auf Basis meines alten Gehäuses aufbauen

- alle Lager, Dichtungen und Simmeringe erneuern



Der Verkäufer versicherte allerdings eine unauffällige Funktionsweise des Getriebes. Er ist kein technischer Laie. Andererseits hat er auch die Sportauspuffanlage unter dem TR6 - die übertönt einfach fast alle Geräusche. Das 4-Gang-Getriebe wurde erst vor wenigen Tagen ausgebaut. Das Overdrivegetriebe war heute noch nicht eingebaut - also durchaus plausibel.



Verunsicherte Grüße aus´m Ländle

Ulrich
Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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