Spiel in der Lenkung

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

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asteinha
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Spiel in der Lenkung

#1

Beitrag von asteinha »

Hallo, ich habe auf einer Seite Spiel im vom der Spurstange zum Lenkgetriebe. Ich nehme an, das ich Spiel im Kugelkopf habe. Muß das aber noch genau prüfen. Meine Frage nun dazu:
Laut Explosionszeichnungen der Lenkung gibt es sogenannte "SHIM's". Ich nehme an, das damit das Spiel am Kugelkopf eingestellt wird, oder?

Wie muß es richtig eingestellt werden? Ich habe mal gehört, gerade so, das der "Arm" noch von alleine in der waagerechten bleibt?

Gruß
Toni
Mit freundlichen Grüßen
Toni
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gelpont19
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#2

Beitrag von gelpont19 »

Also - will da nicht vorgreifen - aber es ist eine Zahnstangenlenkung und Kugelköpfe gibt´s meines Erachtens nur an den Enden "ball rod end"

Die beiden Metall shims begrenzen wohl mehr oder weniger das Zahnflankenspiel und würden beidseitig wirken - nicht einseitig !

Ich tippe mal auf einen verschlissenen Spurstangenkopf, wenn´s nur links ist.

win
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
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asteinha
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#3

Beitrag von asteinha »

Danke,
der Spurstangenkopf ist es definitiv nicht. Ich gehe davon aus, das das Spiel am Ende des "Ball Pin" ist.

https://www.mossmotors.com/Shop/ViewPro ... exID=33018

Gruß
Toni
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#4

Beitrag von S-TYP34 »

Hallo Toni
Ja die Einstellung des Ball-Pin ist so das wenn man ihn in die Waagrechte
Stellung bringt dort auch bleiben soll.
Du kannst auch zu mir kommen ich wohne in Idstein-Wörsdorf und rep.
nur engl. Fahrzeuge und habe auch noch einige Teilefür die Lenkung.
Harald
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#5

Beitrag von asteinha »

Hallo Harlad,
komme eventuell auf Dein Angebot zurück, sobald ich die Lenkung genauer untersucht habe.

Vielen Dank
Toni
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nobert1949
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Hi asteinha,

#6

Beitrag von nobert1949 »

Bitte überprüfe Deine Lenkung auf der Seite mal wo das Spiel zu groß ist
und zwar so:die Spurstnge(im gelösten Zustand mit dem Kugelkopf) an-
heben, sollte nicht herunterfallen, wenn es doch sein sollte (bei Fords Zahn
-stangenlenkungen)könnte man dies einstellen.
Dazu benötigt man eine gute Federwage oder besser eine Reibmomentlehre und alles zum lösen der Spurstange(Ball Pin).
Hier zu muß die Manschette der Lenkung entfernt werden, zwischen derZahn-stange und der Spursange sitzt dieKugelpfanne(Kunststoff) diese unterliegt leider auch dem verschleiß.
Um das Spiel ein zustellen, muß nur die Kontermutter zum Kugelgehäuse lösen und das Kugelgehäuse mit dem entsprechendem Drehmoment (vielleicht im WBH)festziehen.
Aber Vorsicht nicht zu fest(Reibwert einhalten) sonst kann es sehr böse Folgen haben,der Wagen lässt sich dann nur schwer lenken und es kann zu Unfällen kommen.
Also meine große BITTE an Dich frage eine Werkstatt oder jeman den der dies schon einmal gemacht hat, denn sicher ist hier doch sicher!!!!!!!!!!!!!!
Gruss
nobert1949
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Willi
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#7

Beitrag von Willi »

Hallo Toni,

ich nehme mal an, dass das eine Zahnstangenlenkung ist. Warum hast Du das Auto nicht wenigstens in Deinem Profil? Da das Spiel nur einseitig ist (lass mich raten: auf der Beifahrerseite) sind zunächst einmal die Zahnstangenlager im Lenkrohr verdächtig. Der Kugelkopf, den Du vermutetst, ist in einer metallenen Pfanne gelagert (so ungefähr wie mein nächstes Hüftgelenk) und wird einmal spielfrei eingestellt. Danach braucht man ihn normalerweise nicht mehr anzufassen. Verschleiß an der Stelle wäre sehr ungewöhnlich.

Im Lenkrohr sind zwei Lagerbuchsen, in denen die Zahnstange läuft. Wenn die Lagerbuchsen hin sind (die gesamte Zahnstange lässt sich gegenüber dem Lenkrohr um ein gutes Stück in horizontaler Richtung bewegen; bei abgenommenen Gummibalg deutlich zu spüren, besonders auf der Beifahrerseite) müssen die Lager getauscht werden.

Eigentlich ist das nur bei ausgebauter Lenkung möglich, aber die "quick and dirty" Lösung wäre, einfach ein neues Lager auf der Beifahrerseite einzusetzen, und dabei mit dem neuen Lager das verschlissene alte weiter in das Lenkrohr hineinzutreiben. Auf keinen Fall so auf der Fahrerseite vorgehen!

Das sollte dann wieder eine Weile halten. Jedenfalls lange genug, bis man im nächsten Winter nichts zu tun hat und die Lenkung sowieso mal wieder der Hand hat... ;D

Ansonsten gilt: sei bitte vorsichtig. Im Zweifel lieber eine AT- Lenkung einbauen (lassen)!

Gruß
Willi
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#8

Beitrag von S-TYP34 »

Hallo Willi
Das Zahnstangenlenkgehäuse hat nur eine Lagerhülse immer Beifahrerseite, neue Lagerhülse dazu einpressen geht auch nicht,da das Rohr an dieser Stelle nur für das Lager ausgedreht ist, die Kugelköpfe können mit der Zeit sehrwohl ausschlagen,denn alle Lenkkräfte und Schläge werden über die Kugelköpfe auf die Zahnstange und auf das Lenkritzel bis zum Lenkrad übertragen,auch wenn dort noch Federn sind.
Ich habe schon viele dünngeklopfte Einstellscheiben beim Lenkung überholen ausgebaut.
Dieser Verschleiß wird noch beschleunigt durch das Einbauen dieser sch..
starren Alu Lenkgetriebe Bef-Kits,es können keine Schwingungen mehr
aufgenommen werden was normalerweise die Gummilagerung macht, und alle Schläge und Kräfte gehen als estes auf die Kugelköpfe!
Was auch schon vorgekommen ist,daß das Rohr der Lenkung sich aus dem Alugehäuse gelöst hat (vor 3 Jahren an einem 6er)
Wie ich auf seinen Bildern gesehen habe ist eine TR-Lenkung in einem TVR
mit diesen schei.... Aludingern verbaut.
Grüße
Harald
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Willi
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#9

Beitrag von Willi »

Hallo Harald,

stimmt, ist nur eine Buchse drin (Beifahrerseite). Hätte ich checken sollen. Ich bin mir aber ganz sicher, dass man diese Buchse in das Lenkrohr (mit der neuen Buchse) treiben kann (habe ich bei mir so gemacht). Oder es gibt verschiedene Ausführungen der Lenkrohre.

Ich habe nicht sehr viele Lenkungen zerlegt, aber meine hatte nach 300 000 Km noch keine Auflösungserscheinungen an den von Dir beschriebenen Stellen (platt geklopfte Einstellscheiben?). Die Einstellscheiben liegen ja hinter der „Kugelpfanne“ und sorgen dafür, dass das Kugelgelenk ein definiertes, geringfügiges Spiel hat. Sie sind also für das Aufnehmen von Kräften vorgesehen. Wie gesagt: an der Stelle habe ich noch keinen Defekt gesehen. Sehr häufig ist aber das ausgeschlagene Lenkrohrlager, wie ich es in meinem letzten Post beschrieben habe.

Was die festen Aluklammern für das Lenkrohr angeht bin ich Deiner Meinung. Abgesehen von den Kräften: die Gummis erlauben dem Lenkrohr, sich leicht schräg zu stellen. Damit wird erreicht, dass bei der recht einfachen TR-Lenkung der „Ackermann Winkel“ über den gesamten Einschlag wenigstens annähernd eingehalten wird. Wenn sich das Lenkrohr nicht bewegen kann versucht eben die Zahnstange sich zu verbiegen, und belastet so das Lager im Lenkrohr erheblich. Beim 6er sind die Dinger meiner Meinung nach BKM- Teile.

Gruß
Willi
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#10

Beitrag von MadMarx »

zumindest beim TR4 ist das lenkgetriebe fest am rahmen verschraubt. bisher scheint das keine probleme zu verursachen.

der TR4 hat übrigens einen anti-ackermann. der winkel von ackermann wird nicht eingehalten sondern ist unterkorrigiert, was das einlenken deutlich verbessert. fast alle sportwagen haben das.

gruß
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#11

Beitrag von Willi »

Hi Chris,

beim TR4 sitzt die Lenkung auch an anderer Stelle (weiter hinten). Da ist die starre Befestigung am Rahmen scheinbar kein Problem. Im TR4 WHB steht, dass beim TR4 der ideale (Ackermann) Winkel der Räder nicht über den gesamten Einschlag beibehaltern werden kann. Das sei bei der einfachen Konstruktion der TR- Lenkung nicht möglich. Der Hauptgrund wird aber sein, dass die Lenkung nicht optimal angebracht werden kann (der Motor ist im Weg). Als die Lenkung wegen des 6 Zylinders weiter nach vorne wandern musste verschlimmerten sich die geometrischen Verhältnisse. Soweit kann ich das nachvollziehen. Man hat die im Wesentlichen unveränderte Lenkung in Gummi gelagert, um die Nachteile der neuen Positionierung weitgehend auszugleichen.

Woher hast Du die Information, dass die Lenkwinkel beim TR Anti Ackermann sind? Nach meinem Kenntnisstand würde das bedeuten, dass das kurvenäußere Rad einen engeren Radius steuert als das kurveninnere. Abgesehen davon, dass in Kurven immer ein Rad seitlich geschoben würde, gibt das auch die Lenkgeometrie unserer Autos nicht her. Das ist schon rein optisch nicht der Fall. Meiner Meinung nach bemüht man sich bei Straßenfahrzeugen, die Ackermann Winkel weitest gehend einzuhalten.

Gruß
Willi
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#12

Beitrag von MadMarx »

anti ackermann ist ein begriff für einen negativen ackermannwinkel oder einen winkel, der nicht 100% dem ackermannschen prinzip entspricht.
das kann in extremfall sogar parallele vorderräder in der kurve bedeuteten.

ein unterkorrigierter ackermann hat den vorteil, daß man

1. weiter einlenken kann, da das innere rad nicht so weit in die kurve gedreht wird....der mechanische anschlag läßt größere gesamtlenkwinkel zu.

2. bei höheren geschwindigkeiten wird das kurveninnere rad entlastet. dadurch kann es nicht mehr den entsprechenden spurdifferenzwinkel aufbauen. wäre das rad nach ackermann eingelenkt, würde es durch die kurve rutschen. deshalb wird bei schnellen autos der ackermann unterkorrigiert damit das innere rad rutscharm am gesamtgrip beteiligt wird.

da die frühen TR's im serientrimm werksmäßig rennen fuhren, war diese lenkgeometrie durchaus gewünscht, vermute ich mal.

gruß
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#13

Beitrag von Willi »

Versteh ich nicht. Anti Ackermann ist nach Definition: "Reverse or anti-Ackermann occurs when the outside wheel turns in more than the inside wheel during cornering." (so oder so ähnlich im WWW). Das geht schlicht nicht bei unseren Autos (Lenkgeometrie).

Was ist ein "negativer Ackermann"? Ein kleinerer Winkel als durch Ackermann vorgegeben? Am kurvenäußeren oder am kurveninneren Rad? Und was bedeutet "unterkorrigiert" (was ist am Ackermann zu korrigieren?)?

Nenn mir doch mal Deine Quelle, damit ich mich schlau machen kann.

Gruß
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#14

Beitrag von MadMarx »

Willi hat geschrieben:Versteh ich nicht. Anti Ackermann ist nach Definition: "Reverse or anti-Ackermann occurs when the outside wheel turns in more than the inside wheel during cornering." (so oder so ähnlich im WWW). Das geht schlicht nicht bei unseren Autos (Lenkgeometrie).
das habe ich ja beschrieben. das kurveninnere rad lenkt nicht so stark ein, wie ackermann es vorschreibt.
Willi hat geschrieben: Was ist ein "negativer Ackermann"? Ein kleinerer Winkel als durch Ackermann vorgegeben? Am kurvenäußeren oder am kurveninneren Rad? Und was bedeutet "unterkorrigiert" (was ist am Ackermann zu korrigieren?)?
bei einem negativen ackermannwinkel hat man eine art vorspur in der kurve. die räder stehen nicht parallel sondern zeigen vorne zueinander. das ist wie schon gesagt der extremfall des anti ackermann.
der ackermannwinkel ist ein korrekturwinkel um bei einer achschenkellenkung die räder um ein gemeinesames zentrum drehen zu lassen. "unterkorrigiert" bedeutet, daß der winkel kleiner ist, als nach ackermann, "überkorrigiert" bedeutet der winkel ist größer als nach ackermann.
Willi hat geschrieben: Nenn mir doch mal Deine Quelle, damit ich mich schlau machen kann.
gute quellen zu dem thema sind die bücher von jörnsen reimpell und das buch Fahrdynamik in Perfektion: Der Weg zum optimalen Fahrwerk-Setup von Wolfgang Weber
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#15

Beitrag von asteinha »

Hallo, danke für die ausführlichen Infos.
@Harald und Willi

ich habe die Lenkung ausgebuat. Es müßte sich um eine Triujmph Lenkung handeln. Vielleicht kann jemand was mit diesen Nummern anfangen?

Brit Part No 766141
auf der anderen Seite steht noch 5L03959 HDA 6

Hier zwei Bilder der Lenkung.
Ich habe das Problem auf der Beifahrerseite und zwar nicht im Kugelkopf sondern dort wo die lenkstange in das Gehäuse geht habe ich Spiel.

Hier die 2 Bilder

https://sfm.hidrive.strato.com/lnk/AaIyz3sV

https://sfm.hidrive.strato.com/lnk/KbIyzr4C

Gruß
Toni[/img]
Mit freundlichen Grüßen
Toni
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