Motor ZU

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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gelpont19
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Motor ZU

#1

Beitrag von gelpont19 »

Freun.de

...hoffe, dass ihr alle Besuche gut überstanden habt - und die Völlerei auch. Auch ich konnte mich leider noch nicht meinem Motor so zuwenden, da ich dringende Sachen in meiner Ruine zu tun hatte. - jetzt aber.
Da ich inzwischen über ein kleines Federarsenal für meine NW verfüge und von unserm Ralf für die Zerstörbarkeit der NW bei zu starker - oder auch zu kleiner Feder sensibilisiert worden bin (danke Ralf) hab ich mir doch mal die Mühe gemacht, die vorhandenen Federn zu vergleichen.
Am Auffälligsten ist wohl, dass die Moss (TT1207) eine Doppelfeder ist, bei der die Innere länger ist als die Äussere. Die Gareth Feder (von unserem Freund in Estonia) hat keine innere Feder - die von Kent ist die Längste und Steilste.
Bis jetzt tendiere ich zur Kent Feder, würde mich aber bei entsprechenden Argumenten auch umorientieren... angeregt für die Darstellung mit Excel bin ich von unserem Freund markymark, der aber mit Excel weitaus professioneller umgeht, als ich. Wer Interesse an meiner Aufstellung hat, möge mir das schreiben - mit email auch gern als PN.

Bild

Wen ich nicht mehr sehe oder höre, dem wünsch ich schon jetzt einen guten Rutsch und ein erfolgreiches 2010 :yes:

win :party1
Zuletzt geändert von gelpont19 am 31.12.2009, 18:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Willi
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#2

Beitrag von Willi »

Win,

die Tabelle wird unvollständig dargestellt. Diagramm Kent Federn fehlt ganz (auch in Deiner Galerie).

Gruß
Willi
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gelpont19
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#3

Beitrag von gelpont19 »

@ Willi - hatte das nur als Übersicht gedacht. Wer Interesse hat, bekommt das file natürlich zugeschickt - email notfalls per PN zuschicken.

win
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#4

Beitrag von tr_tom »

gelpont19 hat geschrieben:@ Willi - hatte das nur als Übersicht gedacht. Wer Interesse hat, bekommt das file natürlich zugeschickt - email notfalls per PN zuschicken.

win
Hallo Winfried,

wenn du möchtest, kann ich auch einen Downloadlink erstellen. Du müsstest mir nur das Dokument zusenden.

Gruss
Thomas
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#5

Beitrag von tr_tom »

Hallo,

hier findet man nun Winfried's Ventilfedernvergleich:

https://picasaweb.google.de/tr.freunde/ ... 6793929090

oder auch als PDF im Anhang:

https://sites.google.com/site/triumphfr ... umph-tr6-1

Gruss
Thomas
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Willi
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#6

Beitrag von Willi »

Hallo Win,

:? sind die Kent- Federn progressiv gewickelt? Nur so wäre eine Kurve als Kennlinie möglich. Alle „normal gewickelten“ Federn haben als Kennlinie eine Gerade, deren Steigung nur von der Federkonstanten abhängig ist. Wenn man weiß, das die Feder nicht progressiv gewickelt ist, braucht man also keine Kennlinie aufzunehmen. Ist eh eine Gerade; alles andere wäre ein Messfehler. Aber das nur nebenbei.

Wesentlichen Anteil an der Belastung der Nockenwelle und des Ventiltriebs hat natürlich die „freie Länge“ der Feder. Die freie Länge muss zunächst mal auf die „Einbaulänge“ komprimiert werden und übt dann eine Kraft aus. Diese Kraft ist gleich der Federkonstanten mal der Kompressionslänge. Damit das Ventil öffnet muss diese Kraft überwunden werden und zusätzlich Kraft aufgewendet werden, die Feder weiter zu komprimieren. Das Ganze wird sehr schnell unübersichtlich. Es ist bestenfalls ein Herumraten, denn Du hast als Anhaltspunkt nur die technischen Daten von Originalfedern- und NW. Die Kent NW hat aber bei etwa gleichen Steuerzeiten wie die 143PS PI NW einen höheren Hub. Also: Raten ist angesagt.….

Als Ratehilfe: die 143PS PI Federn haben, wenn ich das richtig umgerechnet habe, eine Federkonstante von 3,8 Kp/ mm (beide Federn). Bei einer Kompression von 15 mm also 48 kp. Das entspräche der Kent Feder. Die freie Länge beträgt bei den PI Federn allerdings nur knapp 40mm. Die Kent Feder hat 4mm mehr, braucht also am Ventil ca. 15 Kp zusätzliche Betätigungskraft. Nocken und Stößeltassen werden natürlich entsprechend dem Übersetzungsverhältnis des Kipphebels auch höher belastet. Ob das dem Ventiltrieb zuzumuten ist musst Du selber entscheiden. Vielleicht braucht man die höhere Kraft ja auch wegen des größeren Ventilhubs? Möglich wärs.

Kent ist ja keine Bastelbude; ich würde die Kent Federn nehmen und das Beste hoffen. Was kann schon passieren? Im schlimmsten Fall neue NW, Stößeltassen, Kopfdichtung, Kipphebelachse und Kipphebel. Und ein paar Stunden entspanntes Basteln. Nicht der Rede wert… ;D .

Gruß
Willi
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#7

Beitrag von gelpont19 »

@ Willi - danke für die illustren Ausführungen. Soweit alles verstanden.
Eigentlich dachte ich die alte Kipphebelgarnitur, die drin war zu verwenden, weil die Oberflächen und die Welle recht gut aussehen... :?

Welche Variationsmöglichkeiten hab ich denn mit anders übersetzten Kipphebeln... Für mich ist folgendes noch nicht transparent :
Es gibt offenbar unterschiedlich, übersetzte Kipphebel - d. h. die einen kippen über einen anderen Radius, als die Anderen. Das bedingt dann wohl unterschiedlich lange Wege des Ventils. Wie bestimme ich den Radius ? Muss ich erst die Länge der Stössel auswählen und danach den passenden Kipphebel oder umgekehrt ?? :giveup

Danke für Nachhilfe - und euch allen nochmal - auch denen in der Küche einen guten Rutsch...

win
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#8

Beitrag von gelpont19 »

Ein gutes Neues für alle - während ihr eueren Kater pflegt und mir nicht antwortet - direkt die nächste Frage - ist wahrscheinlich akademisch, aber trotzdem :

Wie tief muss ich die Froststopfen einschlagen ?
Reicht flachbündig zum Block - oder müssen die tiefer ?

Das WHB schweigt sich mal wieder aus - oder ich bin zu doof die Stelle zu finden...

win
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#9

Beitrag von Gyula »

Hi!

Ich würde jedenfalls die zur Nockenwelle empfohlenen Ventilfedern verbauen. Und zwar mit dem dazu angegebenen, bzw. dem serienmäßigen Übersetzungsverhältnis der Kipphebel.
Alles andere wäre Spekulation.
Die Ventilfedern müssen unbedingt den Beschleunigungswerte des Ventiltriebes angepasst sein um schädliche Belastungen an der NW und dem Ventiltrieb zu vermeiden.

Die TH 5-6 von Kent hat einen größeren Hub, die Flankenform ist im Vergleich zur 143 PS Nocke unbekannt.
Nachdem die Kent Federn offensichtlich über eine größere offene Länge verfügen üben sie bei gleicher Federkonstante bei vollem Ventilhub eine größere Kraft aus, und das wird wohl bewusst so sein...

Also Kent NW + Kent Ventilfedern..


Gyula
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#10

Beitrag von gelpont19 »

Gyula - merci - Froststopfen ne Meinung ?
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sixpack
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#11

Beitrag von sixpack »

Froststoppen? Sieht man doch an anderen Motoren (Bild unten)

Wenn ich das alles so lese... mit den ganzen Ventilfedergedöne... Nocken usw usw... ich würde aber auf jeden Fall aufpassen mit Ventilabstreifringen. Das Problem ist, dass die nicht immer passen. Auf dem Ventilschaft schon, aber nicht in die andere Richtung! Es kann sein dass im laufe der Zeit die Dinger von den Ventilfedern berührt werden, was nicht ungefährlich ist. Durch aufquellen oder durch ein leichtes verrutschen der inneren Ventilfeder, wie auch immer. Die Krümmel der angegriffenen Dichtringe können dann in den Ölkreislauf gelangen... was dem Öldruck nicht gerade zuträglich wäre. Es ist auch nicht das Erste mal dass sowas passiert.
Nach Überzeugungsarbeit von "meinem" Motorenbauer habe ich dessen Spezialventilführungen einsetzten lassen.
Bild

Grüße... Gerhard/sixpack :D
Zuletzt geändert von sixpack am 02.01.2010, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
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#12

Beitrag von sixpack »

... und mach`dat Ding`endlich zuuu!!!

:)
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#13

Beitrag von kawedo »

gelpont19 hat geschrieben:Gyula - merci - Froststopfen ne Meinung ?
Am Niederrhein ist es doch so warm,
da würde ich auf die ollen Stopfen verzichten. :genau:

Alles Gute für 2010

CharlyW
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#14

Beitrag von gelpont19 »

@ Gerhard - Du erfährst es als Erster, aber ein bisschen Geduld musste schon noch haben, bis er wirklich zu ist.

@ Charly - Du hast ja jetzt sicher wieder den Goldfisch im Büro, wenn Dir das hier zu wenig aufregend ist.

Hab die Froststopfen jetzt reingeschlagen, ging recht stramm - aber hab erst jetzt gelesen, dass man dazu ein Dichtmittel verwenden sollte. Das hab ich natürlich verpennt. Werd also ne Druckprüfung machen, bevor ich den Motor einbaue, denn dann ist es fast unmöglich die Teilchen einzuschlagen. Denke, dass die Response darauf so gering war, weil das noch nicht viele von euch gemacht haben ??

Nächste Frage betrifft die Stopfen in der "Oil Gallery" - Plug PU1404 und PS1103. Will die Gewinde nachschneiden, da die Ansätze ziemlich zu sind und die Stopfen teilweise aus Aluminium sind und beim Reindrehen nicht beschädigt werden sollen.
- welche Gewindeschneider brauch ich, und wo kann ich die am besten kaufen ? (weiss, dass es unter euch ein paar Gewindeexperten gibt !)
- Aussenmessung Gewinde - 10,18 mm; 13,36 mm
- geht das Gewinde vielleicht konisch zu, dass ich sie gar nicht nachschneiden sollte ?
- muss ich die Stopfen auch mit Dichtmittel (o. ä.) einsetzen, damit sie die Dichtfunktion generieren ?

Ich weiss, dass das nicht besonders aufregende Fragen sind, aber bei Steuerkette justieren bin ich noch nicht... Charly + Gerhard ... ihr könnt ja inzwischen die Neuen nochmal begrüssen ... ;D

win
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#15

Beitrag von doktorschlosser »

Hallo Win,

meine Erfahrung mit Froststopfen ist folgende:
Ca 2-3mm tief eintreiben, dabei penibel gerade halten. Hält ohne Dichtungsmittel.

Das ist nur meine Meinung und meine Erfahrung bei einem Jag MKII.

Gruß aus Essen
Gerhard / Doktorschlosser
Gruß aus BO-WAT

Gerhard (Doktorschlosser)

Für die Jüngeren unter uns:
Led Zeppelin ist kein beleuchtetes Luftschiff!!
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