Wie gehts weiter? Feder ausbauen

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

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matzesl
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Wie gehts weiter? Feder ausbauen

#1

Beitrag von matzesl »

Moin,

Ich bin dabei meine Vorderradaufhängung vom Rahmen zu trennen und stehe im Moment vor den Federbeinen bzw. der Feder:

Bild

Hat jemand eine Idee wie ich die Feder jetzt da am besten raus bekomme? Hatte zunächst überlegt, die Federwanne unten zu lösen, die Bolzen schrittweise durch Gewindestangen zu ersetzen und so die Spannung langsam von der Feder zu lassen und sie dann rausnehmen zu können.

Problem ist jetzt, dass ich an die beiden hinteren der sechs Bolzen von unten nur sehr schlecht an die Sicherungsstifte rankomme und dann auch kaum einen Schlüssel ansetzen kann. Ich meine die hinteren Bolzen im Bild unten links, die quasi direkt über dem Rahmen liegen.

Hat jemand eine Idee oder muss ich mich da irgendwie reinwurschteln und die Stifte samt Bolzen rausfriemeln. Ich denke das mit den Gewindestangen wäre halt eine elegante Lösung - Federspanner hab ich hier nämlich nicht rumliegen und wären dann ja auch praktisch überflüssig. Die Frage ist halt ob ich die Feder rausbekomme, ohne die hinteren Bolzen raustüddeln zu müssen.

Danke für jeden Tip

Gruß

Matze
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

Hallo Matze,

Das geht besser so:

Gewindestange M12 oder starker nehmen, paar grosse Unterlegscheiben dazu und Mutter. Die Stange steckst du jetzt im Feder, durch die dohm oben und unten steckt die Stange heraus wo der Stossdaempfer sonnst steckt.

Ausreichend grosse Unterlegscheiben oder einfach ein Reststueck Eisen mit entsprechenden Loch versehen um die Gewindestange.

Mutter drauf und anziehen.

Jetzt ist der Feder sicher eingeklemmt und hast du Raum um an die Federwanne heran zu gehen. Die untere Dreieckslenker kannst du einzeln abnehmen. Danach die Feder wieder entspannen und fertig ist.

Du hast gerade einen richtigen Churchilltool gebasstelt ;D

Gruesse Marc
matzesl
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#3

Beitrag von matzesl »

Das hört sich gut an - ist mir noch nicht eingefallen. Hatte das Kapitel im Werkstatthandbuch einfach übersprungen wg. dem churchilltool.

vielen dank, werde es heute abend mal ausprobieren

gruß

matze
Gyula
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#4

Beitrag von Gyula »

Hi!

Federspanner....
Bild

Gyula
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#5

Beitrag von tr-six »

hallo matze

solltest du "zufällig"einen mercedes händler gut kennen oder eine werkstatt, der mb federspanner ist toll, sehr stabil und funktioniert ganz einfach. natürlich tut´s auch ein auch ein homemade federspanner, aber den muss man ja erst mal anfertigen. übrigens gibts auf jeder oldtimermesse ordentliche und billige federspanner für 15 euro, die für unsere federn gut ausreichen - mal für den nächsten messebesuch einplanen. irgendwann werden die ja doch mal wieder ausgebaut...
grüssle von den fildern
wolfgang
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#6

Beitrag von matzesl »

Moin,

wollte nur kurz berichten, dass das mit dem "Ersatzwerkzeug" wunderbar geklappt hat. Einfach ne M16 Gewindestange genommen, oben und unten ne Mutter und ein Quereisen mit Loch von unten in die Federgänge geklemmt.

Vielen Dank nochmal!

Gruß

matze
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#7

Beitrag von kawedo »

Ein Bild meines Federspanners Marke Eigenbau

Bild

CharlyW
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#8

Beitrag von matzesl »

jo, so siehts bei mir auch aus.

Wo wir grad bei der Fahrwerkrestauration sind:, da haben sich doch ein paar Fragen angesammelt:

Was macht ihr eigendlich mit den ganzen Schrauben und Muttern/Kronmuttern. Auf einen Haufen schmeißen und verzinken lassen oder neu kaufen?

Soll ich die ganzen Kugelköpfe und Lagerbuchsen auswechseln? oder kann man die noch verwenden, wenn sie kein Spiel haben.

gruß

matze
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#9

Beitrag von mn-nl »

Hi Matze,

Ich habe, wie viele, die ganze Bolzen Mutter usw in eine Runde verzinken lassen. Bisschen nachkaufen musst du trotzdem aber das spart schon mal eine Menge.

Die Nylocs musst du ersetzen!

Kugelkoepfe, Lagerbuchsen, usw: Wenn kein Spielraum oder sonnstigen verschleiss: reinigen, abschmieren, verwenden. Die Staubschutzkappen aber erneuern sonnst kannst du das in kurzen machen.

Alle Gummibuchsen usw austauschen - ich bevorzuege Poly als ersatz.

Viel erfolg,

Marc
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SteffenTR6rot
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#10

Beitrag von SteffenTR6rot »

Hallo Matzel.
Guck doch mal bei screw-corner.
Habe dort für einen kompletten Satz Schrauben 100 Euro bezahlt.
Google mal.
Gruss Steffen
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tr-six
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#11

Beitrag von tr-six »

guten abend matze,
für die vorderachse wie für die hinterachse ( und auch für beschädigte schrauben) gilt: schmeiß das zeug raus, kauf gleich sätze mit polybuchsen und die spurstangenköpfe kosten ja eh beinah nix. überleg mal, was dich die anderen teile kosten, dann ist das ein klacks - ich weiß wovon ich rede.

schrauben anschauen, wenn gewinde in ordnung nichts machen oder, wenn du die möglichkeit hast, mit 50 µm glanzstrahlen (hab ich gemacht) und dann zum galvaniseur, oder schrauben entfetten (weil den dreck der galvaniseur nicht so gern in seinen bädern hat) und dann auch dahin.

wie marc schon schrieb, einige beschädigte schrauben scheiben und federringe musst du eh neu kaufen. ein tipp: kauf neue schrauben, viel mehr neue, unterlegscheiben und federringe und gib sie mit den verwendbaren teilen zum galvaniseur, dann ist alle gleich schön gelb.

verwende für die anpassung der kotflügel alte teile die hinterher rausfliegen (den kotflügel musst du zum perfekten ausrichten ja nicht mit allen schrauben festschrauben). ich hatte die montageschrauben in einer extra sortierbox und ließ die neu verzinkten teile liegen. löse dann, wenn alle karosserieteile perfekt ausgerichtet sind, diese schrauben nacheinander und tausche sie gegen eine neue aus.

und noch ein tipp, den ich früher schon mal beschrieben habe: lege die schrauben der einzelnen bauteile auf einen fotokopierer, vermerke was es ist und kopier das . dann kannst du die schrauben in einen großen behalter schütten und weggeben. hinterher ist es nur eine sonntagsarbeit, die blätter auf einem tisch auszubreiten, die schrauben daneben zu kippen und einfach nach länge und dicke auf die einzelnen kopierten blätter zu legen - schraube für schraube, scheibe für scheibe, federring für federring. dann den text aus dem kopierten blatt ausschneiden in die sortierbox legen und die teile einsortieren. dann ist´s beim zusammenbauen wirklich nur ein griff in die entsprechende box....

kann mal ein paar diese blätter in meine galerie einstellen. erleichterte das sortieren wie den zusammenbau ganz erheblich. und für einen alten schlamper wie mich ist ordnung mehr als das halbe leben....

grüssle von den fildern
wolgang
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#12

Beitrag von matzesl »

Jo, danke schonmal für die tips. Wie sieht das denn eigendlich mit Federn aus? altern die oder kann man die weiter verwenden? außerdem habe ich überrascht festgestellt, dass die hinteren hebelstoßdämpfer ziemlich teuer sind, vor allem im vergleich zu den vorderen. gibt es eine möglichkeit die alten dämpfer günstig wieder zu erneuern? so wies momentan aussieht wären die nämlich der teuerste part bei der fahrwerkrestauration.

gruß

matze
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#13

Beitrag von HansG »

kommt drauf an wie alte die jetzigen Federn sind bzw. ob sie noch Wirkung haben, neue Feder kosten nicht die Welt, ich würde wechseln, es werden auch Härtere und Kürzere zu moderaten Preise angeboten

Mit den hinteren Hebelstossdämpfern meinst Du wahrscheinlich die Hebelstossdämpfer, sie sind einfach zu überholen, sofern das Drehgelenk Hebel am Gehäuse in Ordnung und dicht ist, am Ventil kann man durch Unterlegen von Scheiben unter die Federn die Härte beeinflussen oder z.B. von Limora 25 % stärkere Ventile einbauen.

Ich habe meine Hebeldämpfer vor einiger Zeit wie sie waren ohne Zusatzteile selbst überholt, gereinigt, mit Getriebeöl gefüllt, neu Dichtung, entlackt lackiert - fertig, funktionieren einwandfei, seit vielen tausend Kmtern.
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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#14

Beitrag von matzesl »

Hmm, habe mich mal ein wenig in die Werkstoffbücher eingelesen. Jede elastische Verformung hat immer auch plastische Mikroverformungen zur Folge. Diese sind aber wohl derart gering, dass sie kaum eine Rolle spielen und erst bei hochgenauen Prozessen stören können. Allgemein wird davon ausgegangen, dass der Elastische Verformungsprozess über Jahrzehnte absolut reversibel ist. Mal überlegen, die Blattfedern sind ja doch recht teuer - ich denke, ich verde versuchen die zu erhalten. mal sehen.

Kann mir einer evtl. noch sagen, ob ich die beiden Hauptbolzen an der Vorderradaufhängung noch vom Rahmen los bekomme? habe grade kein foto. ich meine die, an denen die beiden unteren Achsschenkel und die Federwanne drehbar am Rahmen aufgehängt sind. Der Bolzen wurde ja nicht auf dem Rahmen gedreht - aber sind die festgeschweißt oder kann man die irgendwie noch austreiben? möchte nicht zu stark drauf schlagen, da die Teile ja tunlichst nicht verformt werden sollten.

vielen Dank

matze
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#15

Beitrag von HansG »

HansG hat geschrieben:kommt drauf an wie alte die jetzigen Federn sind bzw. ob sie noch Wirkung haben, neue Feder kosten nicht die Welt, ich würde wechseln, es werden auch Härtere und Kürzere zu moderaten Preise angeboten
.
sorry hatte übersehen, dass es ein 3er ist, dann passt das natürlich nicht.
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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