Alternator TR6

Zündung, Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Blinker, Radio...

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Piranha
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Alternator TR6

#1

Beitrag von Piranha »

Hallo zusammen,
hatte wieder einmal ein leicht gefrustetes Schrauberwochenende hinter mir.
Bei meinem TR6 hat die Kontrollleuchte nicht mehr gebrannt bzw. mein Multimeter zeigte auch keinen zusätzlichen Ladestrom an. Also im Keller neuen Alternator (irgendwo bei Lagerräumung mal mit gekauft) hohlen und einbauen (Zeit 15') denkste!
Alles eingebaut Alternator funktioniert prächtig Batterie 13V mit Motor 14,2V. Erste Probefahrt, auf einmal Volt Anzeige im tiefroten Bereich. Schnell zurück und mit Multimeter messen. 14V und auf einmal 15V..16V..17V +Lärm Motor abgestellt. Noch einmal alle Kontakte geprüft, Hauptanschluss etwas Locker. Alles abkühlen lassen neu versucht, Spannung 14V und auf einmal 15V..16V.. es riecht nach verbrannter Elektrik. Alternator reagiert nicht mehr nur noch leuchtende Kontrolllampe
Kann es sein, dass durch den Wackel am Hauptanschluss mir die Gleichrichtereinheit durchgebrannt ist? Soll ich nun eine neun Alternator besorgen oder wie würden Ihr vorgehen?

Gruss Martin
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marcusbagira
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#2

Beitrag von marcusbagira »

Hallo Martin,

an meiner Lima war vor einiger Zeit die Lötstelle am Gleichrichter gerissen. Habe ALLE Lötstellen nachgelötet und seitdem keine Probleme mehr.

Viele Grüße

Marcus
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Willi
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#3

Beitrag von Willi »

Hi Martin,

wenn die neue Lichtmaschine abgeraucht ist kann es sich durchaus um einen Folgeschaden handeln. Der wie Du schreibst "Wackel am Hauptanschluss" (?) kann dazu geführt haben, dass der Lima- Regler mangels Batteriespannung aufgemacht hat bis zur Selbstzerstörung. Nicht umsonst galt damals, dass man die Lima nicht ohne Batterie betreiben soll.

:hm: Wenn es schon nach "Ampere riecht" ist eine Reparatur wohl wirtschaftlicher Unsinn, weil u.U. mehr als ein Bauteil defekt ist. Bevor Du eine neue Lima einbaust stell aber sicher, dass der Ladestromkreis i.O. ist, d.h. dass die Batterie auch wirklich am Plus der Lichtmaschine angeschlossen ist.

Gruß

Willi
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#4

Beitrag von batcave »

...es passt auch tadellos die Lichtmaschine vom alten Ford Escort. Gibt es fast bei jedem Schrotter, wenn mal Not ist, hat mehr Leistung und ist im Vergleich zu den Repros ziemlich zuverlässig, zudem gibts auch den Kohklenhalter/ Regler überall nachzukaufen.

Viel Erfolg

Achim
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#5

Beitrag von Rentner2011 »

Moin,

die original Lima von Lucas ist nach meiner Erfahrung sehr empfindlich! Ich habe bei einem Bekannten einmal den Lichtschalter beim TR 6 heraus gezogen, und dabei einen kurzen "Bratzer" produziert. Anschließend war der Regler und der Gleichrichter hin, obwohl keine Sicherung defekt war!

Ich habe schon lange eine Bosch-Lima drin, die ist robuster.

Trotzdem, immer die Batterie abklemmen, auch bei den kleinsten Arbeiten an der Elektrik!

Gruß aus dem Norden
Peter
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Piranha
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#6

Beitrag von Piranha »

Hallo zusammen, besten Dank für Eurer Tipps.
Ich habe mir nun einen Bosch Alternator mit 12V/70A auf dem Schrottplatz geholt. Übrigens von einem Ford Escort Cabi Jg.89
Nun Funktioniert alles wieder perfekt und das Licht brennt das es geradezu zu Nachtfahrten einlädt.

Gruss Martin
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70A Alt. fuer TR6

#7

Beitrag von TR4play »

Hi,
einen 70A Alternator wuerde ich im TR6 nur benutzt wenn auch gewisse
Leitungen verbessert worden sind. Kann nur das Buch
"Triumph TR250 - TR6 Electrical Maintenance Handbook" by Dan Masters
empfehlen. Cheers
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#8

Beitrag von Wiel »

Hallo, die fiesta oder Escort lichtmachine sind auch in 35,45,55 amp zu kriegen.
Auf den schrottplatz sind viele vorhanden.

Grusse Wiel
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#9

Beitrag von Josa »

Hallo,

es spielt keine Rolle, wieviel die Lima an Strom liefern kann - sie wird nur so viel Strom erzeugen, wie Strom gebraucht wird (Strombedarf Bordnetz + Batterieladung). Es spielt dabei keine Rolle, wie stark die Leitungen sind, wenn keine zusätzlichen starken Verbraucher dazugekommen sind.
Die 70A Version wird halt nur zu max. 40-50% belastet.

Gruss Josa
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#10

Beitrag von gelpont19 »

@ Josa - mit dem ersten Staement von Dir geh ich kondom.

Das was die Kabel betrifft, hab ich eine leicht differente Einstellung und zwar betrifft das den Fehlerfall.

Wenn de irgendeine Stelle im Kabel hast (vor der Sicherung) und Du kriegst nen Kriechstrom, dann kann die Lima eben schon ihre 70 Amps fliessen lassen.
Äussern tut sich dass meistens in einem Kabelbrand, der dann wahrscheinlich bei unseren TRs Nahrung findet, egal ob Altöl oder Benzindunst.... 8O

10mm² würde ich bis 60 A DC rechnen - in diesem Fall 70 A sollte 16mm² liegen...

win
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Willi
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#11

Beitrag von Willi »

Hallo Josa,

das stimmt nicht ganz. Es sind durchaus Betriebszustände vorstellbar, bei denen die 70A Lichtmaschine "alles gibt". Zum Beispiel wenn bei Nacht, Nebel und Schneetreiben (Heizung an) der Wagen wegen einer leeren Batterie angeschleppt worden ist. Die Lima wird dann ganz aufsteuern, wenigstens ein paar Minuten lang. :yes:

Deshalb wäre ich auch etwas vorsichtig eine 70A Lima zu verbauen. Auf die Schnelle habe ich nur folgendes gefunden:
A typical TR6, for example, will use the first 4 sizes, and either the 65 or the 84 strand wire, depending on the alternator rating ( I think the later models with the larger alternators use the 84 strand - I haven't confirmed this. I know the earlier models use 65 strand.).
:hm: Das "65 strand" Kabel (Litze bestehend aus 65 Einzeladern zu je 0,3mm) sollte mit nicht mehr als 35A dauerhaft belastet werden, beim "84 strand" Kabel liegt die Grenze bei 42A. Quelle (auch für das Zitat): https://www.vtr.org/maintain/wiring-harnesses.shtml . Da aber der oben beschriebene Betriebszustand wohl selten bis nie eintritt kann man es wahrscheinlich relativ gefahrlos riskieren, eine 70A Lima zu verbauen. Die Folge wäre eine Erwärmung des Drahtes nur unter den genannten Bedingungen (Lima liefert volle Last). Der Draht geht nicht gleich in Rauch auf, aber als Folge der Wärme versprödet längerfristig die Isolation. Die sauberste Lösung wäre ein Kabel von mindestens "120 strand" von der Lima zum Amperemeter und dann vom Amperemeter weiter zum Starter.

Gruß
Willi
Zuletzt geändert von Willi am 28.08.2008, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
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#12

Beitrag von gelpont19 »

Willi - Requested Page Does Not Exist

...weisste noch so ungefähr - wo das stand...??

Gefunden - de dot wars... :)

https://www.vtr.org/maintain/wiring-harnesses.shtml

win
Zuletzt geändert von gelpont19 am 28.08.2008, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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#13

Beitrag von mn-nl »

. am ende der URL muss weg.......


Marc
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#14

Beitrag von Josa »

Hallo,

1. Kurzschlussfall: hier spielt es keine rolle, was die Lima liefern kann, die Batterie wird um ein Vielfaches mehr Strom liefern.

2. Alle elekt. Verbraucher (Serienstand) sind eingeschaltet und die Batterie ist entladen:

hier wird die Lima einen höheren Strom liefern, abhängig von dem Innenwiderstand und Kapazität der leeren Batterie. Die alten Limas sind Spannungsgeregelt, d.h. der Batterieladestrom steigt nicht schlagartig an sondern wird sich erst nach einigen Minuten auf den max. Ladestrom einstellen (die Generatorspannung ist auf ca. 13.8V begrenzt). eine leere 45Ah Batterie nimmt hier ca. 15 bis 25A auf, der TR max. 30-35A. Eine intakte Ltg. mit guten Kontakten kann allenfalls handwarm werden, aber nicht brennen.
Die Versprödung der Ltg. wird hauptsächlich durch die Wärme des Motors hervorgerufen.

3. Defekte Batterie (z.B. Plattenschluss einer Zelle):
Hier würde die Lima dann tatsächlich den maximalen Strom liefern und die Kabelisolierung könnte anschmelzen. Will man diesen fall ausschließen, sollte man eine stärkere Ltg. verwenden (habe ich auch so gemacht)

Ich verwende ein 16qmm Kabel zwischen Lima und Batterie, brauche aber auch ca. 20-25A mehr Strom als der Serien-TR6.

Einen 10qmm Ltg. reicht aber in jedem Fall aus, die Strombelaßtbarkeit bei 40Grad Umgebungtemp. betragt ca. 80A, kurzeitig (max. 1min) bis zu 120A.

Wichtig - Kabel werden meistens an den Kontakten heiss! Ein schlechter Übergangskontakt (alte, oxidierte Kabelenden und Stecker) sind oft die Ursache für Kabelbrände.

Ich weiß jetzt nicht auswendig, welchen Querschnitt der Tr6 hat, aber ich würde ein neues 10qmm Kabel mit gut gecrimpten Ringösen verwenden. Aber wie gesagt, bei leerer Batterie und allen Verbrauchern eingeschaltet wird das originale Kabel (wenn i.O.) nicht warm werden.

Gruß
Jochen
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Willi
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#15

Beitrag von Willi »

Hi Josa,

stimmt, der max. mögl. Ladestrom wird vom Innenwiderstand des Akkus begrenzt. Über welche Größenordnung sprechen wir? Ein vollständig entladener 12V Bleiakku hat einen Innenwiderstand von etwa 0,1 Ohm (bei einer Entlade- Schlussspannung von etwa 11,8V). Leg mich nicht auf den genauen Wert fest, aber das ist so die Größenordnung. Der Innenwiderstand würde also bei entladenem Akku einen Ladestrom von ca. 140A zulassen (bei 14V Ladespannung). Ein voll geladener 12V Bleiakku (ca. 55Ah) hat einen wesentlich kleineren Innenwiderstand (so um 0,02 bis 0,03 Ohm). Ich habe die Abhängigkeit Innenwiderstand/ Restkapazität nicht parat, aber auch beim teilweise entladenem Akku kann der Ladestrom (abhängig von der Kapazität) deutlich höher als 70A sein.
Die alten Limas sind Spannungsgeregelt, d.h. der Batterieladestrom steigt nicht schlagartig an sondern wird sich erst nach einigen Minuten auf den max. Ladestrom einstellen
:no: Das ist leider völlig falsch. Alle Lichtmaschinen, egal ob Gleich- oder Wechselstrom, haben eine Strom/ Spannungs Regelung. Der max. mögliche Ladestrom wird dabei zwar in Regler begrenzt, aber das geschieht um die Lima vor Überlastung zu schützen. Es würde ja wenig Sinn machen, eine 70A Lima zu bauen und dann den Strom auf die Hälfte zu begrenzen. Die Strombegrenzung soll nur vermeiden, dass die Lima über ihre Kapazität hinaus belastet wird. Sonst passiert nämlich, was hier kürzlich in einem anderen Thread besprochen wurde: der Rotor (bei der Gleichstrom- Lima) wird so heiß das er sich auslötet.

Der Regler hält die Spannung auf etwa 14-16 Volt konstant (Bordnetz- Ladespannung) und sorgt dafür, dass der Strom für die Lima nicht zu hoch wird. Wenn die Batterie eine gewisse Kapazität erreicht hat (so ca. 70% - 80% der Nennkapazität) schaltet die Strombegrenzung nicht mehr und die weitere Ladung wird nur noch über die Spannung geregelt. Das ist bei Drehstrom- und Gleichstrom Lima der Fall. Der Betriebszustand, den ich in meinem vorherigen Post erwähnt habe ist also theoretisch möglich (wenn ich mich nicht gründlich beim R(i) der entladenen Batterie vertan habe).

:hm: Zum fraglichen Leiter: wenn man einen Strom durch einen Leiter fließen lässt ist das Resultat Erwärmung. Der Draht ist ja nichts anderes als ein Widerstand. Wenn die Angabe in dem genannten Link richtig ist kann der Draht ohne auf Dauer Schaden zu nehmen maximal 35A vertragen. Ohne meine alten Tabellen heraus zu kramen scheinen mir die 35A Maximum halbwegs plausibel bei einem Querschnitt von ca. 4,5 Quadratmillimetern (Litze aus 65x 0,3mm Durchmesser Drähten). Wenn man den Leiter bis zum Doppelten seiner als „sicher“ geltenden Kapazität belastet erwärmt er sich über das „erlaubte“ Maß hinaus und die Isolation versprödet so nach und nach. Bevor sie wirklich versprödet wird sie steif und lässt sich immer schlechter biegen. Das ist kein dramatisch ablaufender Vorgang, sondern dauert u.U. Jahre (besonders bei unseren wenig genutzten Autos). Die Wärme vom Motor mag bei der Versprödung eine Rolle spielen, aber z.B. das Plus zur Zündspule (viel näher am Motor und ohne Kühlventilator) versprödet bei Weitem nicht im gleichen Maße wie der im Verhältnis des Querschnitts deutlich stärker belastete Draht der Lichtmaschine. Jedenfalls bei den Autos, die ich bisher gesehen habe.

Eigentlich habe ich nur gesagt, die saubere Lösung wäre ein dickerer Draht. Und jetzt schreib ich mir die Finger wund...;D

Gruß
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