TR 3 schluckt literweise Glysanthin

Kühler, Wasserpumpe, Kühlflüssigkeit, Schläuche, Thermostat, Heizung...

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koppi
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TR 3 schluckt literweise Glysanthin

#1

Beitrag von koppi »

Hilfe ! Ich muß nach jeder Ausfahrt Kühlflüssigkeit nachschütten.
Gestern nach 25 Meilen ca. 1 Liter. Auf Anraten der Werkstatt Kühlerdeckel mit 7 lbs. Gegendruck getauscht gegen 13 lbs. - hat nichts gebracht.
Thermometer zeigt maximal 185 Fahrenheit = 85° C.
Neulich bin ich nach 50 km Landstrasse in einen Stau gekommen, vermutlich durch Überhitzung drehte der Motor im Leerlauf unkontrollierbar hoch, musste sofort abschalten. Nach Abkühlung lief er dann wieder total normal.

Nächster Angrisspunkt des meisters soll die Zylinderkopfdichtung sein - sollte man da vorher noch was anderes probieren ?
N.b. : Kühler hat Hochleistungsnetz, angeblich alles total neu, ist aber halt alles schon ein Weilchen her und das gute Stück wurde viel zu wenig bewegt. Motor ist auf bleifrei umgerüstet, Vergaser gerade neu eingestellt, Zündung auch.
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Uriah
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#2

Beitrag von Uriah »

Hi,

bei dem Kühler ohne Ausgleichsbehälter (der mit dem langen Hals) "fehlt" immer ca. 1 Liter. Er benötigt dies zur Ausdehnung der Kühlflüssigkeit. Wenn man diesen Kühler randvoll auffüllt drückt er bei Erwärmung Kühlflüssigkeit raus.

Höhere Motordrehzahl wegen Überhitzung? Habe ich noch nie gehört. Vielleicht zieht er irgendwo Falschluft bei hohen Temperaturen?

Grüße
Uwe
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Kuehlerfluessigkeit

#3

Beitrag von TR4play »

Bevor der Zylinderkopf runter kommt, wuerde ich erst mal das Kuehlsystem drucktesten und auch einen Kompressionstest am Motor machen. Es ist allerdings verhaeltnismaessig einfach den Z.Kopf runterzunehmen. Qualmt der Motor mehr als sonst? Wenn hell grau, Kuehlerfluessigkeit Zkopf Dichtung. Cheers
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#4

Beitrag von mn-nl »

Und bevor den ZK herunter geht, eine Werkstatt kan das Kuehlwasser auf CO pruefen. Auch kan mal die Kompression gemessen werden. Somit lasst sich eigentlich vorneweg feststellen ob der ZK tatsaechlich undicht ist.

Marc
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MadMarx
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#5

Beitrag von MadMarx »

ich würde den kopf einfach abnehmen....ist doch kein problem.....10 muttern und ab ist er.
dann sieht man, ob wasser im brennraum war und in der regel auch den weg des wassers.

gruß
chris
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#6

Beitrag von Wiel »

Hallo, wie man auch gut controlieren kan ob die Zyldichtung kaputt ist, mit ein au tester und dan nicht den schlauch im auspuff mar gerade oben das wasser von kuhler halten wen den HC wert dan hoch geht dan ist die dichtung hin.

grusse Wiel
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Danke !

#7

Beitrag von koppi »

Vielen Dank für die schnellen Ratschläge - das gehen wir jetzt mal systematisch an !
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Kühlung

#8

Beitrag von TR61969 »

Hallo,
mein TR6 schluckt zwar nicht wie oben geschildert literweise Kühlwasser,
doch etwas scheint er auch zu brauchen.
Habe mitlerweile ca. 220000 km drauf, Motor schwitzt lediglich etwas, kein nennenswerter Ölverbrauch. Doch jetzt musste ich nach ca. 4500 km ca. 3/4 Liter Wasser nachschütten ( Kühlsystem scheint dicht zu sein ) . Da der Kühlkreislauf sehr klein ist, merkt man sehr schnell, wenn etwas Wasser fehlt. Ist das nach der Laufleistung des Motors normal oder auch besorgniserregend? Öldruck bei warmen Motor im Standgas ca. 2,0 bar.
Nach meinem Ölwechsel im Frühjahr ist mir aufgefallen, dass ich bei kaltem Motor lange nicht so einen hohen Öldruck hatte als nach den früheren Ölwechsel ( hatte früher ca. 7 bar, jetzt warns noch so 3-4 bar. )
Freue mich über eure Meinungen
Gruß, Oliver
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#9

Beitrag von mn-nl »

Hallo Oliver,

Zum Oeldruck:
Die 3~4 bar an sich sind ausreichend fuer die Oelversorgung im Motor, von daher gibt's kein Problem. Allerdings wuerde mich die ploetzliche Senkung der Druckwert wundern (oder ist der Wert nach und nach abgefallen?). Hast du dasselbe Oel wie immer oder bist du auf eine andere Viskositaet gewechselt? Und hast du mal unter das Ventildeckel geschaut, weil wenn die Kipphebel uebermaessig Spiel auf der Welle haben verliert man da Oeldruck, oder die beruehmte Schraube in der Welle hat sich geloest?

Zum Kuehlwasser:
Ist die Wasserpumpe noch dicht (an der Welle)? Da kannst du quasi ohne das es auffallt 'ne Menge Kuehlwasser verlieren.

Gruesse, Marc
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#10

Beitrag von voltri »

mn-nl hat geschrieben:Zum Kuehlwasser:
Ist die Wasserpumpe noch dicht (an der Welle)? Da kannst du quasi ohne das es auffallt 'ne Menge Kuehlwasser verlieren.
Gleiches gilt auch für tropfende Ablaßhähne und undichte Verschlußschrauben.
R.
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#11

Beitrag von Willi »

Hi Oliver,

die verlorene Menge Kühlwasser ist zwar unkritisch, aber man sollte schon nachsehen wo es bleibt. Normalerweise braucht der Wagen gar kein Wasser. Der Verlust bei deinem Auto ist so gering, dass man ihn nicht unbedingt bemerken muss sondern glauben kann, das Kühlsystem sei dicht. In deinem Fall tritt wahrscheinlich irgendwo Wasser aus und verdampft bevor sich ein Tropfen bilden kann. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es ein Leck im Kühlsysten und nicht die Kopfdichtung. Deshalb prüfe mal bitte folgendes:
  • Steigt und sinkt der Flüssigkeitsstand im Überlaufgefäß mit der Motortemperatur? Wenn nicht baut der Motor keinen Überdruck auf. Zunächst mal den Kühlerdeckel kontrollieren, aber die Undichtigkeit kann natürlich überall sein.

    Bei allen Autos sind die Wasserschläuche bereits mehrmals ausgetauscht worden, aber die beiden im Fußraum zur Heizung hin werden dabei übersehen. Wenn da noch die Ersten drin sind wird es Zeit die mal zu tauschen.

    Das Heizungsventil ist ein weiterer Kandidat. Undichtigkeiten sind nicht immer zu sehen.

    Als nächstes dann Kühler ausbauen und prüfen lassen. Wenn er dicht ist: nichts machen lassen (man wird beim Kühlerbauer auf jeden Fall versuchen, dir ein "Hochleistungsnetz" zu verkaufen). :)

    Dann bleibt noch der Heizungskühler. Kurzschliessen (Einlaß mit Auslaß verbinden) und sehen, ob der Fehler noch da ist.

    Wenn keine anderen Lecks gefunden werden: Wapu auf Verdacht tauschen (ist nicht teuer und geht schnell).
(Aufzählung ohne Gewähr für Vollständigkeit... ;D )

Bezüglich des Öldrucks gilt das von mn-nl Gesagte. Du könntest vielleicht mal das Überdruckventil herausnehmen, reinigen und wieder einbauen. Das hängt schon mal.

Gruß
Willi
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Kühlung

#12

Beitrag von TR61969 »

Danke für eure Tips.
Öl fahr ich schon immer das Gleiche ( 20/50 ), Ausgleichbehälter steigt bei Hitze, der Öldruck wurde nicht schlagartig weniger, nach jedem Ölwechsel wurde er halt über die Saison etwas weniger und mit neuem Öl entsprechend höher. An der Wasserpumpe habe ich unterhalb ein paar Flecken entdeckt, werde ich mal beobachten.
Auffällig ist bei meinem Motor das er relativ laut ,, klackert`` ( 220000km),
überholte Motoren laufen ja sehr ruhig. Ich lies schon mal vor ein paar Jahren die Ventile einstellen, da hies es dass dies eigentlich gar nicht notwendig gewesen wäre. Klackern war natürlich wie vorher immer noch da. Können dies also die Kipphebel sein, vielleicht daher auch der nachlassende Öldruck? Kann man die eigentlich auch einstellen ? Denke mal das da auch nach der Kilometerleistung welche eingelaufen sind. ( wie gesagt mein Motor läuft super, fahre seit 10 Jahren jeden Sommer so 7-8000 km und kaum Ölverbrauch)
Gruß, Oliver
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#13

Beitrag von mn-nl »

Hallo Oliver,

Mit diesen Oel wuerde ich eigentlich ein etwas hoeheren Oeldruck erwarten. Allerdings, wie ich verstehe, ist hat deinen Motor schon einiges auf den Buckel und wuerde noch nicht Ueberhohlt.

Lese ich auch richtig das du die Wartung eine Werkstatt ueberlasst?

An deine Stelle wuerde ich mal sehen ob sich einen erfahrenen Selbstschrauber unter die TR-Freun.de in deiner Naehe gibt, fuer eine 2. Meinung.

Es kann mit deine Fahrleistung schon mal noetig sein der Motor mal 'auf zu frischen'. Falls sich der Gesammtverschleiss im Rahmen hallt, ist das in finanzieller hinsicht uebersehbar. Das Motor lauft nach deine Angaben noch sehr schoen, wenigstens eine Indiz das keine grossere Arbeiten noetig sind.


Marc
(Meinen Motor ist bei 120.000 MLS auseinander gewesen, gereinigt und wieder aufgebaut. KW war wie neu, Kolben in standardgroesse weiter verwendet, neue Lager und Ringen aber Nocke, einige Kipphebel und die Kipphebelwelle waren am Ende. Lauft wieder bestens!)
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#14

Beitrag von beaver »

Ich habe bei meinem TR3A ähnliches beobachtet - unkontrollierter Wasserverlust. Bei mir gab es 2 Ansatzpunkte, nachdem ich die ZK-Dtg ausgeschlossen hatte:

1) Heizungsventil bzw. das, was davon übrig war. Da mein TR3A im warmen California seine Dienste tat, hat der Vorbesitzer die Heizung rausgebaut und das Ventil oben am Ventildeckel einfach mit einer übergrossen U-Scheibe, einer Schraube und jeder Menge Dichtmasse zugekleistert. Da sifft es nun raus und ich weiss nicht wirklich, wie ich das dicht kriegen kann? Habe mir schon überlegt einfach ein HZ-Ventil einzuschrauben und selbiges einfach zu zu drehen - wie seht Ihr das?

2) unkontrollierter Abfluss über den Kühlerdeckel. Der ist ja mit einer Gummidichtung und einer Feder auf einen gewissen Überdruck eingestellt. Die Dichtung habe ich mal abgeknöpft und wenn man diese zwischen beiden Daumen und Zeigefingern etwas zieht und dehnt sieht man, wie sie porös bzw. rissig geworden ist. hier tritt je nach Temperatur und Belastung des Motors Wasser aus, obwohl der Kühler den Druck eigentlich noch nicht überschritten hat. Einfach neuen Deckel bzw. Dtg. rein und fertig war die Laube.

Gruss,

Thomas
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#15

Beitrag von tr3-driver-1956 »

Hallo,

sorry, wenn ich da so zwischen reinplatze, hab aber eine Frage an Thomas.

Du hast geschrieben, man könne beim Kühlerdeckel die Gummidichtung wechseln, wo bekommt man den neue Dichtungen dafür zu kaufen? Hab das Problem des porösen Deckels an meinen Alltags-Youngtimer, für den es nur noch billigen Deckel-Schrott als Ersatz gibt.

Danke und Grüße

Alex
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