Kupplung (oder so???)

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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volvisto
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Kupplung (oder so???)

#1

Beitrag von volvisto »

hallo,
gestern bin ich von einer 1600 km Dolomitentour zurückgekommen.Unter anderen Gaviapass 2610m,Stilfserjoch 2760m ,und das mit einem TR5PI.
Ab 2100m haben mich natürlich die PS schwächeren Vergaser überholt (auch ein MGB ) aber zumindest keine Fahrradfahrer.Die letzten 300 Höhenmeter hat er schon recht gequalmt und gespotzt,aber ich bin raufgekommen.(Verbrauch ca 18,5 l/100km).Dann komm ich nach Hause,will den Wagen rückwärts in die Garage fahren und krieg keinen Gang mehr rein,weder vorwärts noch rückwärts.Bei laufendem Motor krachts ganz böse bei dem Versuch ,bei stehendem Motor gehts natürlich.
Offensichtlich trennt die Kupplung nicht mehr.Hydraulik (Flüssigkeit) ist o.k.
Was ich nicht verstehe ist,der Druck auf dem Kupplungspedal ist wie vorher.
Wenn der Gabelbolzen gebrochen wäre müsste doch das Pedal ins leere gehen,oder?Hat jemand eine Idee was das sein könnte,ich bau so ungern das Getriebe raus,es gibt schönere Arbeiten.
Grüsse aus dem Elsass Werner
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volvisto
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#2

Beitrag von volvisto »

Hallo,
bins jetzt nochmal.Habe eben in einem anderen Beitrag gelesen,dass das Bronzepilotlager in der Schwungscheibe auch eine Rolle bei dem Problem spielen kann.Es wurde bei der Motorüberhohlung im März neu aus Bronze angefertigt und ist recht knapp auf die Getriebewelle gegangen,Kupplung und Ausrücklager sind etwa 6Jahre alt und haben immer einwandfrei ,auch nach 700km am Stück,funktioniert.
Ich kann mir nur nicht erklären,wie dieses Pilotlager die Kupplung beeinflussen kann.
Ich bin (kupplungstechnisch)noch Jungfrau,klärt mich doch bitte auf.

Gruss Werner
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#3

Beitrag von Eckhard »

Nun, es ist so dass sich die Eingangswelle mit dem Zapfen im Pilotlager leichtgängig drehen lassen muss. Wenn dies nicht der Fall ist besteht quasi ein kraftschlüssige Verbindung vom Motor zum Getriebe. Die Kupplung KANN nicht trennen
Eine Bronzebuchse ist nicht geeignet. Die richtige Buchse ist aus Sintermetall
das heißt sie wird unter Druck und hoher Temperatur aus Bronzepartikel sozusagen gebacken und anschließend im Vakuum mit Öl getränkt

Um den Getriebeausbau kommst du nicht herum

Eckhard
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#4

Beitrag von Eckhard »

Zu dem Sintern der Bronzebuchse und allgemein beim Sintern möchte ich noch hinzufügen dass bei diesem Vorgang kleine Hohlräume entstehen die dann mit speziellem Öl im Vakuum aufgefüllt werden. Dadurch entsteht eine sehr langlebige wartungsfreie Dauerschmierung
Ich habe dies noch für die technisch Interessierten geschrieben


Eckhard
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#5

Beitrag von crislor »

@Volvisto

Du hast eine PN
Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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#6

Beitrag von voltri »

Prüfe mal, ob die Sperre vom R-Gang noch da ist. Abgefallen blockiert sie u.U. die Schaltung. Sanftes "Muckeln" kann sie ins Gehäuse befördern, wo sie durchaus bis zur nächsten Revision verbleiben kann.
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Kupplung (oder so???)

#7

Beitrag von volvisto »

Hallo,
ich bin zurück aus der Kellergarage.Habe etwa eine dreiviertel Stunde gearbeitet um das Getriebe vom Motor zu trennen.Die Getriebewelle hatte sich im Pilotlager (aus Messing,der Dödel von Motorbauer) gefressen.War ein riesen Spass ,das Lager unter dem Wagen liegend rauszubohren.
Das neue Lager (Bronce?Sinterbronce? auf jeden Fall aus dem einschlägigen
Fachhandel) lässt sich leicht bewegen nur wenn ich den Wagen noch aufgebockt ,Schaltung in Neutral ,den Motor laufen lasse dreht langsam die
Kardanwelle mit ,ich kann sie aber mit der Hand anhalten.
Ist das normal oder kündigt sich da der nächste Fresser an ??

Gruss Werner
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#8

Beitrag von fignon83 »

Das Phänomen habe ich beim TR noch nicht beobachtet, aber bei bei zahlreichen anderen Gelegenheiten. Ich vermute nichts böses, die Betonung liegt auf "vermute".

Aber was anderes imponiert mir echt: Das Getrieb in 45min rauszuholen, allerhand. Du bist ein Talent (Neid).

Carsten
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#9

Beitrag von Eckhard »

Ja, das ist normal
Durch Lagerreibung wird die Hauptwelle mitgedreht. Das Getriebeöl tut ein Übriges

Eckhard
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#10

Beitrag von mn-nl »

Hallo Werner,

Das Kardan- und Raeder mitdrehen so wie beschrieben ist voellig normal. Ist halt eine Frage der Wiederstand. Eingangs- und Ausgangswelle im Getriebe sind ueber ein Lager mit einander verbunden. Stehen die Raeder auf den Boden, dreht das Lager.

Sind die Raeder aufgebockt, so drehen die Raeder leicht mit aufgrund der (sehr geringe) Reibung im genannten Lager.

Daher das du die Kardanwelle auch per Hand und ohne Kraftaufwand halten kannst. Du helfst nur das Lager ein bisschen nach.

Alles im gruenen!

Gruesse, Marc
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volvisto
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Kupplung (oder so???)

#11

Beitrag von volvisto »

Hallo Fignon 83,
nicht für den ganzen Getriebeausbau hab ich eine dreiviertel Stunde gebraucht ,sondern nur um das Getriebe vom Motor zu trennen,also alle Schrauben und sonstiger Schnickschnack schon weg.
Ich weis,ich bin gut, aber soo gut dann auch wieder nicht.
Ihr habt mich mit Euren Antworten beruhigt,jetzt bau ich den Rest auch wieder ein.

Gruss Werner
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