Tausch Pleullager

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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64franky
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Tausch Pleullager

#1

Beitrag von 64franky »

Hallo liebe Kollegen dadraussen,

habe einen gediegenen Lagerschaden am Pleul habe das schon alles getestet!! Mit Zündunterbrechung am besagten Zylinder, kein klappern, und ohne Zündunterbrechung bei Startvorgängen (scheppern).

Das erklärt auch den Buntmetallabrieb in meiner Ölwanne die ich beim letzen Ausbau bemerkt habe. :?

Ich habe Sorge, das ich zwar die Lagerschalen tauschen kann, aber die Kurbelwelle an der Lageraufnahme "oval" ist. Kann man das irgendwie messen wenn ja womit??? gibt es Toleranzen?

Sicherlich kann man auch gewisse Riefen mit Naßschleifpapier glätten, dass heist dann glaube ich: läppen ,netter Begriff

also wer hat schon mal so eine Lagerschale am Pleul ausgewechselt ? und welches Maß verwendet man das orginal Maß oder greift man auf ein Übermaß

Welche Soll Dicke muß eingentlich die Kurbelwelle haben? Steht da was im Werstatthandbuch? ich habe nichts gefunden.
Grüße
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

Journal measurements (new)
· Standard main bearing - 2.3110” to 2.3315”
· Standard rod bearing - 1.8750” to 1.8755”
Sind die Daten die ich irgendwann mal gespeichert habe. Von unten lasst sich das vermessen wenn man die Oelwanne ab macht.

Mit richtigen Messwerkzeug lasst sich die Unrundheit messen: einfach an verschiedene Stellen messen.

Stellt sich aber heraus das die Lagerflache angegriffen ist (auf der Kurbelwelle) so muss der heraus zum nachschleiffen. Geht nicht im Auto!

Ist er aber schon im A* so waere eine Notreparatur mit neue Lagerschalen denkbar um die Reparatur ueber den Sommer hinaus zu zoegern. Musste man aber erst der Schaden beurteilen....

Viel Glueck also,

Marc
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#3

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,

Lagerspiel kann man mit Plastigage messen,
wird in die trockene Lagerschale gelegt und verschraubt,
die Pressung des wachsähnlichen Faden in die Breite gibt dann die Aussage,


Gruß
Alois
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#4

Beitrag von Timm »

Hallo Franky,
ist bestimmt nicht die Methode für die Meisterprüfung, aber ich würde einfach mal von unten die Lagerschalen wechseln, falls das Messen keine Katastrophen anzeigt. Dabei am besten gleich mal die Anlaufscheiben neu machen um das Axialspiel korrekt einzustellen. Dann drei Kreuze schlagen und ausprobieren. So läuft mein Motor nach einen Ölpumpentotalausfall schon seit 8 Jahren. Als Kosten hast Du dann erstmal nur die Lager und die Ölwannendichtung.

Falls die Welle einen Schlag hat und raus muß hast Du gleich ein viel längeres und teureres Programm am Bein, deshalb erstmal Schritt 1 probieren. Vieleicht reicht das ja!

Viel Glück,

Timm
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#5

Beitrag von Drolli »

Hallo,

für den Meßvorgang ist eine geignete Bügelmeßschraube notwendig,bitte vorher kalibrieren wenn man das Meßwerkzeug nicht kennt.
Am Zapfenumfang 4 mal messen,es läßt sich dann der Verschleiß
des Zapfens feststellen.
Methode Schmirgelleinen und wird dann schon 8 Jahre gehen halt ich
für abenteurlich,seht Euch bitte die oben genannten Toleranzen an,
die Kurbelwelle ruineirt damit bestimmt.
Da gibt es nur eine Methode,Kurbelwelle raus,schleifen auf das nächste
Untermaß und neue Lager.
Hört sich teuer an,aber hier ist der erste Verlust der kleinste!

Gruß

aus dem Norden

Carl
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Patrick
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#6

Beitrag von Patrick »

hi,

klaro so geht das: hochbocken, Ölwanne ab, Lager aufschrauben und gucken wie's so aussieht. Wenn einigermassen ok, neue Lagerschalen draufschrauben. Laufen sich ein, fertisch.

Haben wir früher immer so am Strassenrand gemacht. Die Kisten liefen dann noch Jahrelange.

Jupp
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#7

Beitrag von MadMarx »

ein lagerschaden hat immer eine ursache.
pleuellager laufen mitunter jahrzehnte.

dazu kommt noch, wenn der zapfen riefig ist, wird das neue lager heiß und wenn es frißt, reißt das pleuel ab.
weiteres problem ist, wenn das lager schadhaft ist, kann auch der kolben gegen den zylinderkopf schlagen. dann ist auch der kolben oft tauschwürdig.

durch das hämmern des lagers auf der kurbelwelle verzieht sich die KW und muß in der regel gerichtet werden, sonst gehen die KW hauptlager kaputt.....so kommt eins zum andern.

gruß
chris
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#8

Beitrag von MadMarx »

ein sehr alter motorenbauer trick aus der tiefen kiste.....

pleuellagerspiel messen...:

pleuel mit lagerschalen montieren....mit 2 händen an den pleuelschrauben anfassen und versuchen das pleuel zu verkanten. es darf nur gerade fühlbar kanten, dann ist es richtig.....
achtung, bei schmalen pleuel (V8) kantet es ein wenig mehr, durch das schmale lager.

gruß
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#9

Beitrag von Eckhard »

Nach so vielen tollen Ratschlägen muß ich doch auch noch meinen Senf dazugeben

1. Es handelt sich um einen kapitalen Schaden

2. Ist eine Reparatur die dem Namen gerecht wird nicht möglich ohne den Motor auszubauen und zu zerlegen. Alles Andere ist Murks :boese:

3. Für diese Arbeiten ist Fachwissen und Können gefragt

4. Selbst wenn die erforderlichen Messwerkzeuge vorhanden sein sollten um die tatsächlichen Maße der Kurbelwelle zu messen muß man auch damit umgehen können

5. Wenn so auf die Schnelle der Motor wieder zum Laufen gebracht wird rächt sich das bitter. Garantiert

Eckhard
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#10

Beitrag von dinkymen »

na ja habe gewartet bis endlich jemand von einer solchen reparatur abraten tut
schliesse mich eckard nicht nur an sondern dopple dazu murcks ist nur der vorname

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