Kupplung trennt umso schlechter....

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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Jochen
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Kupplung trennt umso schlechter....

#1

Beitrag von Jochen »

.....je wärmer der Motor !!!???

Hallo liebe Tr-Freun.de !

Über die Ursachen von mangelhaft trennenden TR-Kupplungen habe ich ja nun auch schon einiges gehört und nicht zuletzt in diesem schönen Forum gelesen...ja, auch bei meiner Kiste sind die Bohrungen in den Druck und Schubstangen eher oval,da muß ich ja auch noch mal bei...aber das kann's ja nicht sein.
Also : Geber und Nehmerzylinder sind relativ neu und auch dicht
Flüssigkeit geht nirgends verloren
entlüftet ist auch....
aber : wenn der Motor kalt ist gehen alle Gänge butterweich rein
je wärmer die Maschine wird desto schlechter trennt die Kupplung
das geht dann soweit bis ich nur noch fast mit Gewalt schalten kann 8O wenn ich den Motor ausmach' gehen die Gänge wieder ganz leicht.. :giveup :( was soll ich tun, nochmal entlüften ?? oder gleich Getriebe raus ??
oder nur noch zum Brötchenholen mit der Kiste..??

:? jochen
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MadMarx
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#2

Beitrag von MadMarx »

hmmm..... kommt selten vor, aber es gibt kupplungsscheiben, die sich verziehen, wenn sie warm werden. dann trennt die kupplung schlecht.

ich würde mal das getriebe abnehmen und nachsehen...
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Ulrich
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Re: Kupplung trennt umso schlechter....

#3

Beitrag von Ulrich »

Jochen hat geschrieben:.....

aber : wenn der Motor kalt ist gehen alle Gänge butterweich rein
je wärmer die Maschine wird desto schlechter trennt die Kupplung
das geht dann soweit bis ich nur noch fast mit Gewalt schalten kann 8O wenn ich den Motor ausmach' gehen die Gänge wieder ganz leicht.. :giveup :( ...
Hallo Jochen,

genau so waren die Symptome bei meinem TR6 auch als der Kupplungsnehmerzylinder undicht war. Im kalten Zustand funktionierte alles prima - doch nach ca. 15 km Fahrt fingen die Probleme an.

Falls Kupplungsgeber- und -nehmer von der Fa. Bas..k sind, kann es durchaus sein, dass die Teile undicht sind. Du schreibst allerdings, dass beide Zylinder dicht sind. Ich würde es nochmals checken. Schaue einmal nach der Gabel für die Stößelstange des Geberzylinders im Fußraum, ob da Bremsflüssigkeitstropfen hängen (hatte ich bei 2 nagelneuen Geberzylindern von besagter Firma so).

Dann würde ich zunächst das Spiel der Langlöcher/eingelaufener Bolzen in allen Verbindungen der Kupplungsbetätigung beseitigen - das bringt einige Millimeter Ausrückweg. Nach Einbau eines Girling Geberzylinders hatte ich für mehrere Monate keine Kupplungsprobleme mehr ... bis dann die Vorgelegewelle des Getriebes brach. Dies ist zwar eine andere Geschichte, die du hier nachlesen kannst:
https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... =0&thold=0

Nach Getriebeausbau fand sich noch eine weitere Ursache für einen größeren Verlust von Ausrückweg - die Verbindung Ausrückgabel/-welle hatte durch Bolzenbruch erhebliches Spiel.

Fang' mit der Sichtkontrolle und den verschlissenen Verbindungen an. Nochmaliges Entlüften kann nicht schaden. Diese Maßnahmen kosten nur wenig Arbeitszeit und verursachen auch nur geringe Materialkosten. Erforderlich sind die Arbeiten ohnehin. Wenn das nicht fruchtet, kannst du dein Getriebe immer noch ausbauen.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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Jochen
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#4

Beitrag von Jochen »

Hallo Ulrich ,

...den Geberzylinder habe ich vor etwa zwei Jahren erneuert,der Nehmerzylinder ist nagelneu.Ich habe diesen nämlich wegen des o.g. Problems auf Verdacht getauscht. Es handelt sich dabei um Lucas/Girling bzw. Lockheed Originalteile.Ich kann keinerlei Flüssigkeitsverlust (DOT4)im Reservoir des Gebers feststellen.
Gut, ich werde jetzt nochmal entlüften und dann evtl. doch die Nehmerstange in die "falsche" obere Bohrung hängen.
Bei den aufgeweiteten Bohrungen und bezüglich des Bolzens der Ausrückwelle kann ich mir nicht vorstellen,das diese sich temperaturabhängig auswirken. Mit einem gebrochenen Bolzen trennt die Kupplung doch sicherlich auch kalt nicht einwandfrei...oder. :?
Vielleeicht ist es ja doch so,daß, warum auch immer ,der Ausrückweg mit steigender Temperatur etwas kleiner wird und sich dann der Verschleiß an den Schub/Druckstangen erst auswirkt.
Ich werde erstmal die Langlöcher beseitigen...
:?

jochen
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#5

Beitrag von MadMarx »

die schubstange in die obere bohung zu hängen, ist eine gute idee...das vergrößert den arbeitsweg der druckplatte.

damit der verschleiß des nehmers möglichst gering ist, habe ich den nehmer mitgeschwenkt, weil ich auch im oberen loch fahre....das hilft beim schnellen schalten....
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#6

Beitrag von Ulrich »

Hallo Jochen,

irgendwann ist es beim Ausrückweg Schluss mit Lustig. Die Summe aller Spiele ist beträchtlich. Das Einhängen der Schubstange in die obere Bohrung des Ausrückhebels könnte deinen TR kurzfristige wieder schaltbar machen. - Das ist aber nur ein Notbehelf, denn durch die excentrische Krafteinleitung in den Nehmerzylinder kommt es zu erhöhtem Verschleiß desselben.

Den festen Sitz der Ausrückgabel kannst du auch prüfen - auf einer Grube oder Bühne kannst du nach Lösen der Druckstange ein längeres Rohrstück auf den Ausrückhebel schieben und den Hebel bewegen. Spiel lässt sich durch wechselseitiges Drücken des Rohrendes nach hinten und ziehen nach vorne am Widerstand "erfühlen".

Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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#7

Beitrag von Eckhard »

@ Madmarx
Den Geber mitschwenken ?
Wie hast du das technisch gelöst ? Hast du ein Bild ?
Meiner Meinung nach ist dafür doch ein richtiger Aufwand nötig
Im Übrigen sollte eine Kupplung sauber trennen wenn alles in Ordnung ist auch wenn die Verbindungsstange in die mittlere Bohrung eingehängt wird

Bei Umstellung auf Sachs Druckpatte und Einbau einer neuen Mitnehmerscheibe habe ich diese vor dem Einbau gerichtet, das heißt den Seitenschlag beseitigt der nicht unerheblich war. Eine MS die sauber läuft braucht wenig Weg der Druckplatte um Motor und Getriebe zu trennen
Man sollte deshalb immer die Ursache beseitigen

Die Lösung mit dem schwenken ist trotzdem nicht schlecht, aber aufwendig und eigentlich nicht notwendig

Eckhard
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#8

Beitrag von MadMarx »

Eckhard hat geschrieben:@ Madmarx
Den Nehmer mitschwenken ?
Wie hast du das technisch gelöst ? Hast du ein Bild ?
hi eckhard,

das geht relativ einfach.
der nehmer ist mit 2 schrauben an der halteplatte befestigt. unter die obere öse ein paar unterlegscheiben und unten eine keilförmig angeschliffene. schon steht er schief nach oben. man kann oben die haltestange noch etwas nachbiegen.
ist zwar technisch nicht "ganz sauber", funktioniert aber prächtig und schont den nehmer.....viel halten muß er ja nicht.
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#9

Beitrag von MadMarx »

Eckhard hat geschrieben:
Bei Umstellung auf Sachs Druckpatte und Einbau einer neuen Mitnehmerscheibe habe ich diese vor dem Einbau gerichtet, das heißt den Seitenschlag beseitigt der nicht unerheblich war. Eine MS die sauber läuft braucht wenig Weg der Druckplatte um Motor und Getriebe zu trennen
Man sollte deshalb immer die Ursache beseitigen
hast du einen tip, wie man schonend den schlag beseitigt?
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#10

Beitrag von Eckhard »

Die Lösung mit den Scheiben gefällt mir gar nicht. Wenn schon schwenkbar dann eine gute technische Ausführung die aber wie geschrieben aufwendig ist

Nun zur Beseitigung des Seitenschlags
Anfertigen eines passgenauen Dornes auf der Drehbank. Die Scheibe aufschieben und mit Hilfe einer Gabel durch biegen und drücken den Seitenschlag beseitigen. Dies geht relativ einfach benötigt aber eine gewisse Zeit wenn man es sorgfältig ausführt

Eckhard
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kupplungs-theater

#11

Beitrag von owl-carsten »

hallo jochen,

ja, die leidigen themen kupplung und getriebe. hab ich auch gerade.

hier bei den tr-eunden hab ich schon viele gute tipps und anregungen bekommen. sehr hilfreich.

ich kann dir auch die seite vom tr-spezialisten www.gunst.de (heidelberg) empfehlen. da sind alle gängigen probleme sehr gut beschrieben.

den herrn gunst kann man auch mal bedenkenlos anrufen, er gibt immer gute tips...auch wenn man nichts bei ihm kauft oder machen lässt.

ciao

carsten
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#12

Beitrag von Jochen »

Hallo Carsten,

...stimmt,auf der Gunst-Seite ist wirklich alles klasse erklärt....unter anderem kann man dort auch lesen,daß manche dermaßen die Faxen dicke hatten mit TR-Kupplungen,daß sie ihre Autos wieder verkauft haben... :giveup
Ich habe jetzt die Pedalen rausgebaut und lasse in das Kupplungspedal eine passende Buchse pressen.Die Schubstange des Nehmers hat irgendwer durch dranschweissen eines Stiftes verlängert :? keine Ahnung warum,so wie ich das System verstehe, justiert sich der Nehmer doch von selbst.Ich habe dieses Teil neu bestellt...bin gespannt.
:wave:
jochen
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verkaufen?

#13

Beitrag von owl-carsten »

hallo jochen,

stell dir vor, du wachst morgens auf und hast deinen triumph verkauft..... :boese:

stell dir vor, du merkst, dass es nur ein alptraum war... :D

dann doch lieber einen haben und ein leben lang probleme damit.

viel erfolg bei deinen operationen.

carsten
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#14

Beitrag von Jochen »

So, hier ein kleines Update...

Kupplungsnehmer komplett neu,Schub und Druckstange von Geber und Nehmer auch neu,Langloch im Kupplungspedal ausgebuchst.Bolzen neu,alles nochmal entlüftet...alles dicht !
Ich konnte heute dann endlich mal ne Probefahrt machen...leider ist es dabei geblieben,wenn der Motor warm ist gehen 1. und 2. Gang nur noch hakelig und der Rückwärtige eigentlich gar nicht mehr rein..es ist zwar nicht mehr so schlimm wie vorher,aber immer noch nicht o.k.
Ich kann den Ausrückhebel unten an der Glocke nach aushängen der Stange etwa 2cm (gemessen am unteren Ende) ganz leicht vor und zurück bewegen,dann spürt man einen harten Widerstand;ist das normal oder bedeutet dies,daß der berüchtigte Bolzen gebrochen ist?
Die alte Schubstange des Nehmers war verlängert worden (warum ???),habe jetzt wie gesagt ne neue originale ,also kürzere Stange.Diese funktioniert aber genauso,jetzt steht halt der Kolben des Nehmerzyl.um die Längendifferenz weiter hinten.
Nochmal die Frage: kann es sein das der Bolzen gebrochen ist und die Kupplung trotzdem (wenn kalt)einwandfrei trennt ? Ist das Spiel am Hebel der Welle normal.Sollich (mussich) jetzt das Getriebe explantieren ?
:? :?

gruß
Jochen
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#15

Beitrag von Eckhard »

Hallo Jochen,
2 cm Leerweg sind bei mir auch vorhanden, also in Ordnung denke ich. Was zu prüfen wäre ist der jeweils harte Anschlag der vorhanden sein muss wenn das Drucklager bzw. dessen Aufnahme an das Ende des Führungsrohres und andererseits gegen die Druckplatte zu liegen kommt. Mit der Hand alleine geht das nicht. Nimm ein passendes Rohr für den Hebel an dem normalerweise die Stange mit Lasche eingehängt wird. Mit diesem Rohr in beide Drehrichtungen drücken. Es sind dann zwei Stellungen bei denen sich ein harter Anschlag einstellen muss. Ist hier ein Nachgeben nach dem Anschlag zu spüren ist der berüchtigte Bolzen defekt. Je nach Länge des Rohrs und der aufgewendeten Kraft ist aber die Kupplung zu betätigen, das heißt dass der harte Anschlag dann in Ausrückrichtung also entgegen der Fahrtrichtung eine gewisse Elastizität hat. Dies ist zu berücksichtigen. So würde ich vorgehen

Gruß
Eckhard
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