Laufbuchsen einsetzen TR4

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

Moderator: TR-Freunde-Team

Antworten
Benutzeravatar
TR-Hansen
fängt gerade an
fängt gerade an
Beiträge: 1
Registriert: 22.01.2007, 00:00

Laufbuchsen einsetzen TR4

#1

Beitrag von TR-Hansen »

Hallo, wer kann mir Tips zum Einsetzen der Laufbuchsen geben.
Wie werden die Fußdichtungen abgedichtet ?
Wer kann was zum Thema Überstandsmass sagen ?
Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8508
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 279 Mal
Kontaktdaten:

#2

Beitrag von MadMarx »

peinlichste sauberkeit, denn die büchsen kann man von hand einsetzen und wieder herausziehen, wenn kein stäubchen dazwischen kommt.

ich dichte den büchsenfuß mit üppig silikon ab.

der überstand sollte 0.06-0.08 sein..möglichst gleichmäßig....

gruß
chris
To boldly go where no man has gone before
Benutzeravatar
mack
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 159
Registriert: 03.01.2006, 00:00
Wohnort: SE - 72594 Vaesteras
Danksagung erhalten: 2 Mal

Laufbuchsen einsetzen

#3

Beitrag von mack »

Hallo MadMarx,
Laufbuchsen einsetzen/ herausnehmen per Hand dachte ich mir auch;
Pustekuchen, die alten sassen Bombenfest und gingen erst mit Gewalt heraus. Nachdem Saubermachen der Dicht- und Führungsfläche gleiten die neuen Laufbuchsen (Mahle) noch immer nicht sauber hinunter.

Hilft hier ein Schleifen bem Motorenbauer ?
Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8508
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 279 Mal
Kontaktdaten:

#4

Beitrag von MadMarx »

die gelaufenen büchsen gehen selten mit der hand raus. da benötig man einen abzieher.

wie schon gesagt, es reichen winzige krümelchen um die büchsen zu blockieren.

wenn die büchsen partout nicht leicht hinein gehen wollen, dann alle vorbereitungen für die montage treffen und die büchsen mit sanften gummihammer schlägen eintreiben. die büchse sollte dabei wenig widerstand leisten. nach der montage den durchmesser ausmessen ob sie noch rund ist und den büchsenüberstand rundherum messen..

gruß
chris
Benutzeravatar
Eckhard
TReam Team
TReam Team
Beiträge: 3771
Registriert: 13.02.2005, 00:00
Wohnort: Wüstenrot TR6 PI in Einzelteilen
Hat sich bedankt: 58 Mal
Danksagung erhalten: 168 Mal

#5

Beitrag von Eckhard »

wenn die Buchsen mit sanftem Druck montiert werden so sollte der Durchmesser der Kolbenbohrung unverändert bleiben. Diese Messung ist aber nur mit einem Innenmessgerät möglich und erfordert außer dem Messwerkzeug selbst eine Mikrometerschraube mit dem nötigen Durchmesser. Das Innenmessgerät muss kalibriert werden. Das erforderliche Spiel Bohrung / Kolben kann dann auch so gleich ermittelt/kontrolliert werden.
Eine gewisse Erfahrung mit diesen Messwerkzeugen ist ebenso erforderlich, sofern man sie überhaupt hat oder geliehen bekommt

Eckhard
Benutzeravatar
mack
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 159
Registriert: 03.01.2006, 00:00
Wohnort: SE - 72594 Vaesteras
Danksagung erhalten: 2 Mal

#6

Beitrag von mack »

Hallo MadMarx, Hallo Eckhard,
danke fürs Feedback; ich kenne das Laufbuchseneinpassen bis jetzt
nur so, das hier eine Spielpasssung ähnlich der des Kolbenbolzens
gewählt wird; laut Handbuch müssten die Laufbuchsen bei Abnahme des Zyko´s auch gesichert werden; dann würde diese Presspassung keinen Sinn machen. Ist dieses Zwangseindrücken der Laufbuchsen tatsächlich so uso; dann wäre ich ja beruhight und würde meinen Fliesenhammer schwingen :-)

Gruß aus dem Norden
Marcus
dinkymen
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 350
Registriert: 18.10.2005, 23:00

#7

Beitrag von dinkymen »

hallo
sicher keinen hammer ! es gilt das gleche wie bei der demontage
den abzieher verwenden ,und umgekehrt dichtflächen sauber !!
dann runterspannen und vorspannung messen die dichtringe reichen ,also keine schmierpasten egal welche ! keine !
beim entfernen der vorspannungshülsen motor nicht drehen ,erst den zilinderkopf montieren keine schmierpaste nur ein oelfilm.entweder payen dichtung oder eben eine vollkupferdichtung (die man mehrmals verwenden kann,ich lasse immer alle stehbolzen verzinken damit ein spätere demontage
problemlos abgeht.

grus
dinkymen
Schnippel
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4143
Registriert: 15.06.2004, 23:00
Wohnort: 49143 Bissendorf Schelenburger Str.
Hat sich bedankt: 729 Mal
Danksagung erhalten: 861 Mal

#8

Beitrag von Schnippel »

##
Zuletzt geändert von Schnippel am 02.03.2008, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8508
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 279 Mal
Kontaktdaten:

#9

Beitrag von MadMarx »

Schnippel hat geschrieben: Hammer =Murks :kopfklatsch
zur info...es gibt laufbüchsen, die am büchsenfuß geringfügig oval sind. das ist kein beinbruch, verhindert aber zuverlässig das leichte einschieben der büchse in den block. sitzt die büchse drin, ist alles rund und perfekt.

wer keine hydraulik presse oder einen entsprechenden abzieher hat, wird die büchse ohne sachte gummihammerschläge nicht im block versenken können.
wobei ich das nicht als problem ansehe einen gummihammer zu verwenden. es ist schließlich grobe traktortechnik.

da ich grundsätzlich aus korrosionsgründen (alu/grauguß) die fußdichtung mit silikon ummantel geht die büchse manchmal etwas schwerer hinein...die letzten 2-3 mm muß ich mit etwas nachdruck überwinden.
Schnippel
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4143
Registriert: 15.06.2004, 23:00
Wohnort: 49143 Bissendorf Schelenburger Str.
Hat sich bedankt: 729 Mal
Danksagung erhalten: 861 Mal

#10

Beitrag von Schnippel »

##
Zuletzt geändert von Schnippel am 02.03.2008, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8508
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 279 Mal
Kontaktdaten:

#11

Beitrag von MadMarx »

nun ralf,

die laufbuchse ist unten ca. 2,5mm dick.
in aller regel sind als messgeräte im motorenbau mikrometerschrauben mit 0,01mm genauigkeit ausreichend. ich muß ehrlich gestehen, ich führe keine rauhtiefenmessungen am motor durch.

die büchsen stammen aus verschiedenen quellen...mahle, county, original....sowohl neu, als auch gebraucht. die ovalität am fuß ist wie gesagt nicht die regel, sondern eine ausnahme. das laufspiel der kolben ist in der regel 0,06-0,08..je nach hersteller

im übrigen gibt es noch mehr bauteile, die erst im motor die endgültige form annehmen...siehe pleuellager...
Schnippel
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4143
Registriert: 15.06.2004, 23:00
Wohnort: 49143 Bissendorf Schelenburger Str.
Hat sich bedankt: 729 Mal
Danksagung erhalten: 861 Mal

#12

Beitrag von Schnippel »

##
Zuletzt geändert von Schnippel am 02.03.2008, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8508
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 279 Mal
Kontaktdaten:

#13

Beitrag von MadMarx »

Schnippel hat geschrieben:Lieber Chris,
nochmals frage ich dich, hast du persönlich diese Ovalität gemessen ?
Nächste Woche würde ich sonst gerne bei Mahle nachfragen , ob die solch ein Produkt fertigen, welches solche Toleranzen hat. 8O


Ich denke du solltest deine Behauptungen nochmals überdenken,Fantasie ist schön. Realität kann brutal sein.
Sind Rennstrecken nicht meist oval ? :giveup :heilig:
ich war gerade höchspersönlich in der garage, habe mir eine büchse geschnappt, den sockel gesäubert und gemessen.

unterschied über 90° gemessen 0,04mm. das ist allerdings eine gebrauchte 86er originalbüchse. neue mahle büchsen habe ich derzeit keine übrig und gebrauchte gut verpackt in einer kiste.

deine restlichen bemerkungen kannste dir vors knie nageln....
dinkymen
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 350
Registriert: 18.10.2005, 23:00

#14

Beitrag von dinkymen »

hallo an beide kämpfer,
also eine laufbüchse ist wenn sie neu ist natürlich absolut rund .
jedoch wenn man sie einbaut und vorspannt (durch das festziehen des zilinderkopfes ,dann baucht sich die büchse und daher kann es durchaus sein dass eine alte zilinder laufbüchse unterschiedliche masse beim vermessen aufweist.
die toleranzen die mad max gemessen hat sind absolut im bereich "normal"anzusieden.
es ist natürlich schon so ..mangels richtiger werkzeuge greift man schnell mal zu einem Hammer ,tun wir doch alle....oder etwa nicht ?
ich habe jetzt ein einziehwerkzeug ...haben denn alle schleifwerke für jeden motor eines ? dies bezweifle ich sehr ...auch noch so die guten ....greifen auch zum hammer,doch wenn die flächen sehr sauber sind ,dann gehen fast in allen fällen die büchsen rein ohne einen hammer verwenden zu müssen.es ist natürlich gefährlich ...mit gefühl ..gehts aber was ist wenn weit weg der eine dann wirklich den "Hammer" nimmt....und dann ist die laufbüchse kaputt und der Motorblock auch.
also auf gute dienste und auskünfte.
grus
dinkymen
Antworten

Zurück zu „Motor“