Re: Deutsche Umwelt Hilfe
Verfasst: 02.09.2023, 20:11
Deutsche Umwelthilfe fordert Oldtimer-Verbot
Man muss ihn nicht mal sehen oder hören, um zu wissen, dass er unterwegs ist: Der Trabi, der übelriechende Rauchschwaden hinter sich herzieht, ist für einige Kult. Laut jüngsten Zahlen des ADAC wird er wohl auch immer beliebter. Heutzutage sind in Deutschland rund 40.000 dieser Zweitakter unterwegs, 7.000 mehr als noch vor zehn Jahren. Es ist zwar kein drastischer Anstieg, aber ein Trend, den die DUH nicht mehr hinnehmen kann.
Im Gespräch mit der Tageszeitung Freie Presse warnt Dorothee Saar, Bereichsleiterin für Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH, vor drastischen Gefahren: „Gerade die Emissionen von Fahrzeugen mit Zweitaktmotoren sind ja sofort spürbar, wenn diese an einem vorbei- oder vor einem herfahren.“ Da bei vielen älteren Kraftfahrzeugen keine Rede von einer ordentlichen Abgasreinigung sein könne, dürften sie auch nicht mehr in der Innenstadt verkehren.
Ausnahmeregelung für Oldtimer
Damit ist es den emissionsstarken Kfz erlaubt, in sogenannte Umweltzonen einzufahren, die es beispielsweise in Leipzig, Halle und Magdeburg gibt, ohne eine entsprechende Plakette zu haben. Für alle anderen gilt: Wer ohne oder mit einer unleserlichen Feinstaubplakette in eine solche Zone fährt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro rechnen. Diese Ausnahmegenehmigung sollte es, wenn es nach Saar gehen würde, schon bald nicht mehr geben. Und damit wären auch der berühmte VW 1302 „Käfer“, Ford Granada und Porsche 911 in vielen Innenstädten künftig tabu.
Hinzu kommt, dass auch in Städten, wo es keine Umweltzone gibt, wie etwa in Dresden oder Chemnitz, „die Leute ein Anrecht auf saubere Luft“ haben. Daher fordert die Verkehrsexpertin, sämtliche Oldtimer nicht mehr für die Teilnahme am Straßenverkehr zuzulassen.
Trabi-Fans sind empört
Vor allem Trabi-Fans, wie Marcel T., schlägt die Forderung nach einem Verbot schwer auf den Magen. Er selbst hat drei solcher Modelle bei sich stehen – einer bunter als der andere. Auf seine Prachtstücke ist er besonders stolz und hat aus seinem Hobby auch ein lukratives Geschäft gemacht. Der 31-Jährige vermietet die Klassiker für Geburtstage, den Schulanfang oder auch für Hochzeiten. „Der Trabi war auch unser Hochzeitsauto“, erklärt Marcel der Freie Presse.
Zum vorgeschlagenen Trabi-Verbot hat er nur eins zu sagen: „Das Auto ist Kulturgut und eine Fahrt besser als jede Zeile im Geschichtsbuch. Und die blaue Wolke gehört zum Trabi einfach dazu.“
Trabant-Club will gegen das Verbot demonstrieren
Man könne die veralteten Motoren gegen Elektromotoren austauschen und somit dem Stinker-Problem ein Ende setzen, schlägt Dorothee Saar vor. Dem hält Thomas Winkelmann, Chef des Trabant-Clubs, entgegen: „Was für eine Schnapsidee!“. Auch in einem Beitrag des ADAC wird erklärt: „Sämtliche in Deutschland zugelassene Pkw legen pro Jahr über 642 Milliarden Kilometer zurück.“ Und: „Dagegen fallen die mit H-Kennzeichen zugelassene Pkw mit ihrer durchschnittlichen Fahrleistung von nur 1500 Kilometern pro Jahr kaum ins Gewicht.“ Sollte es dennoch zu einem Aus für die Oldies kommen, versprechen die Fans lautstark auf die Straße zu gehen und dagegen zu demonstrieren.
Sogar der Grünen-Stadtrat in Zwickau – dem Geburtsort des Trabis – Wolfgang Wetzel sieht die Schreie nach einem Oldtimer-Verbot skeptisch. Im Interview mit der Freie Presse sagt er: „Man muss genau ermitteln, ob die Belastungen durch den Trabi wirklich schwerer wiegen als die Bedeutung, die das Auto für viele Menschen hat.“
Man muss ihn nicht mal sehen oder hören, um zu wissen, dass er unterwegs ist: Der Trabi, der übelriechende Rauchschwaden hinter sich herzieht, ist für einige Kult. Laut jüngsten Zahlen des ADAC wird er wohl auch immer beliebter. Heutzutage sind in Deutschland rund 40.000 dieser Zweitakter unterwegs, 7.000 mehr als noch vor zehn Jahren. Es ist zwar kein drastischer Anstieg, aber ein Trend, den die DUH nicht mehr hinnehmen kann.
Im Gespräch mit der Tageszeitung Freie Presse warnt Dorothee Saar, Bereichsleiterin für Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH, vor drastischen Gefahren: „Gerade die Emissionen von Fahrzeugen mit Zweitaktmotoren sind ja sofort spürbar, wenn diese an einem vorbei- oder vor einem herfahren.“ Da bei vielen älteren Kraftfahrzeugen keine Rede von einer ordentlichen Abgasreinigung sein könne, dürften sie auch nicht mehr in der Innenstadt verkehren.
Ausnahmeregelung für Oldtimer
Damit ist es den emissionsstarken Kfz erlaubt, in sogenannte Umweltzonen einzufahren, die es beispielsweise in Leipzig, Halle und Magdeburg gibt, ohne eine entsprechende Plakette zu haben. Für alle anderen gilt: Wer ohne oder mit einer unleserlichen Feinstaubplakette in eine solche Zone fährt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro rechnen. Diese Ausnahmegenehmigung sollte es, wenn es nach Saar gehen würde, schon bald nicht mehr geben. Und damit wären auch der berühmte VW 1302 „Käfer“, Ford Granada und Porsche 911 in vielen Innenstädten künftig tabu.
Hinzu kommt, dass auch in Städten, wo es keine Umweltzone gibt, wie etwa in Dresden oder Chemnitz, „die Leute ein Anrecht auf saubere Luft“ haben. Daher fordert die Verkehrsexpertin, sämtliche Oldtimer nicht mehr für die Teilnahme am Straßenverkehr zuzulassen.
Trabi-Fans sind empört
Vor allem Trabi-Fans, wie Marcel T., schlägt die Forderung nach einem Verbot schwer auf den Magen. Er selbst hat drei solcher Modelle bei sich stehen – einer bunter als der andere. Auf seine Prachtstücke ist er besonders stolz und hat aus seinem Hobby auch ein lukratives Geschäft gemacht. Der 31-Jährige vermietet die Klassiker für Geburtstage, den Schulanfang oder auch für Hochzeiten. „Der Trabi war auch unser Hochzeitsauto“, erklärt Marcel der Freie Presse.
Zum vorgeschlagenen Trabi-Verbot hat er nur eins zu sagen: „Das Auto ist Kulturgut und eine Fahrt besser als jede Zeile im Geschichtsbuch. Und die blaue Wolke gehört zum Trabi einfach dazu.“
Trabant-Club will gegen das Verbot demonstrieren
Man könne die veralteten Motoren gegen Elektromotoren austauschen und somit dem Stinker-Problem ein Ende setzen, schlägt Dorothee Saar vor. Dem hält Thomas Winkelmann, Chef des Trabant-Clubs, entgegen: „Was für eine Schnapsidee!“. Auch in einem Beitrag des ADAC wird erklärt: „Sämtliche in Deutschland zugelassene Pkw legen pro Jahr über 642 Milliarden Kilometer zurück.“ Und: „Dagegen fallen die mit H-Kennzeichen zugelassene Pkw mit ihrer durchschnittlichen Fahrleistung von nur 1500 Kilometern pro Jahr kaum ins Gewicht.“ Sollte es dennoch zu einem Aus für die Oldies kommen, versprechen die Fans lautstark auf die Straße zu gehen und dagegen zu demonstrieren.
Sogar der Grünen-Stadtrat in Zwickau – dem Geburtsort des Trabis – Wolfgang Wetzel sieht die Schreie nach einem Oldtimer-Verbot skeptisch. Im Interview mit der Freie Presse sagt er: „Man muss genau ermitteln, ob die Belastungen durch den Trabi wirklich schwerer wiegen als die Bedeutung, die das Auto für viele Menschen hat.“