Elektronischer Drehzahlmesser

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MadMarx
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Elektronischer Drehzahlmesser

#1

Beitrag von MadMarx »

hi leute,

hier sind ja ein paar elektrik cracks unterwegs.

im betrieb meines elektronischen drehzahlmessers habe ich festgestellt, daß er teilweise pendelt, beim schalten, oder ähnlichem. manchmal pendelt er ca 1000 rpm herum, was die sache etwas ungenau macht, den schaltpunkt zu finden, besonders wenn noch äußere störungen, wie kurvenkräfte oder bodenwellen hinzu kommen.

meine idee ist nun, einen drehzahlmesser mit hilfe eines schrittmotors zu basteln.

3000 rpm entsprechen dabei 100 Hz positive halbwellen. dieser schwingung muß man nun einen drehwinkel des schrittmotors zuordnen....zb. 90° oder ähnlich.

geht sowas? ist das schwierig? als alternative kann man nur einen stack-drehzahlmesser kaufen.

gruß
chris
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gobi
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#2

Beitrag von gobi »

hallo MadMarx,
ich glaube, es ist einfacher, dem DZM das Pendeln abzugewöhnen.
Der DZM kriegt drehzahlabhängige Impulse, die er auswertet. Er macht aus den unterschiedlichen Frequenzen einen entsprechenden Strom, der dann vom Drehspulinstrument mit 270° Drehwinkel zur Anzeige kommt.
Grob gesagt: Auswertung Zündimpulse ergibt z.B. TR6
4Takt-6Cylinder x Drehzahl = Frequenz => Strom => Drehwinkel.
Mehr kann der nicht. Im Prinzip ist jeder Drehzahlabhängige Impuls dafür geeignet,aber oft wird der MessImpuls am Unterbrecherkontakt abgegriffen. Dieser muss jetzt aber erst mal aufbereitet werden, um dann genau als Anzeige zu dienen. Wenn Du jetzt einen empfindlichen "Drehzahlmessereingang" hast, kriegt der jede Störung (Prellen oder Funken des Unterbrecherkontaktes, auch Störimpulse von anderen Geräten usw.) mit und es kommt zu Fehlanzeigen.
Um das wegzukriegen, muss man den DZM-Eingang "entstören". Das ist relativ einfach, aber die Diagnose (Suche der Störquelle) ist schwierig.

es ist jetzt doch etwas langatmig geworden, kann Dir aber vielleicht doch bei Deinen Überlegungen helfen. Ich schicks mal los.

mfg gobi
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MadMarx
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#3

Beitrag von MadMarx »

hier ist das verhalten des drehzahlmessers:
https://www.mcs-info.de/download/tacho.wmv

der drehzahmesser ist links.

ich habe 2 potis zum einstellen.
das eine eicht den drehzahlmesser, das andere soll angeblich den messer beruhigen.

auf diesem video, war das beruhigungspoti mittig eingestellt.
momentan ist es ganz auf die seite gedreht, in der hoffnung es wird besser.

aber vieleicht kann man etwas elektronisches machen, um ihn noch ruhiger zu bekommen?
ich habe die platine nachgelötet, scheint aber nicht viel gebracht zu haben.

EDIT: beim zusammenbau habe ich mal versehentlich 2 kabel falsch zusammengeknüpft. das hat den messer veranlasst mit einem ruck auf 3000 rpm zu springen....da hat er komischerweise nicht gependelt, sondern blieb angewurzelt stehen....er kann also, wenn er will, nur er will anscheinend noch nicht richtig...

gruß
chris
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#4

Beitrag von Gyula »

Hi Chris!

Hat dein DM einmal so funktioniert wie du es wolltest?

* Der DM musss ausdrücklich für den Betrieb mit "Kontakten" geeignet sein (oder hast du eine elektronische Zündung?)!

* Es ist auch möglich, dass die Dämpfung des Zeigers nicht mehr funktioniert (wenn es schon mal funktioniert hat).
Instrumente, die für den rauhen Betrieb (Erschütterungen) geeignet sind, sind i.d.R. stark gedämpft.

Gyula
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#5

Beitrag von MadMarx »

hi gyula,

das innenleben des drehzahlmessers ist von einem alten motometer drehzahlmesser. bestimmt schon 20-30 jahre alt. ein ganz einfaches zubehör teil.

die hauptänderung an dem gerät ist der zeiger. der originalzeiger ist ein kleiner 2,5cm langer arm aus plastik. auf diesen zeiger habe ich den TR zeiger aufggebracht, der aus alu ist, und etwa doppelt so lang.
das gewicht des zeigers hat sich ca. verdoppelt. allein schon daher schwankt er etwas mehr.

aber, als ich den messer einstellen ließ, hat er bei 6000 rpm = 200 Hz ab und zu plötzlich getanzt. der tachomann und ich vermuteten ein kontakproblem zum oszilator.
möglicherweise ist es aber auch ein kontaktproblem auf der platine des messers, darum habe ich ihn nachgelötet.

meine zündung ist elektronisch....

ich hoffe, am ring läuft er ruhiger. auf der landstraße hat er bisher funktioniert.

gruß
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#6

Beitrag von Gyula »

Hi Chris!

Ich bin mir fast sicher, dass das Gewicht deines Zeigers die Probleme bereitet.
Er wird nicht das doppelte Gewicht haben, sondern mindestens das dreifache.
Der Alu Zeiger ist doppelt so lang und ist auf den Kunststoffzeiger aufgeklebt. Kunsstoff ist vom spez. Gewicht her leichter als Alu. Daher wird das Messwerk schwer zu schleppen haben.....

Die Elektronik habe ich eher nicht in Verdacht. Oft beinhalten diese nicht mal aktive Bauelemente (keine Transistoren, IC....).

Es ist zwar mit Arbeit verbunden, aber du wirst den DM ausbauen und den Zeiger deutlich erleichtern müssen. Im ausgebauten Zustand kannst du den DM dann anschließen und testen.
Lass den Motor auf 2000-2500 stabil laufen und "schlenkere" den DM um seine eigene Achse. Der Zeiger musss dabei weitest gehend stabil bleiben.
Erst bei heftigen Drehbewegungen um die eigene Achse darf der Zeiger geringfügig aus der Ruhe gebracht werden, muss sich aber sofort stabilisieren. Ein Pendeln ist nicht akzeptabel...


Gyula
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#7

Beitrag von MadMarx »

er hat einen IC baustein, ein paar kondensatoren, widerstände, 3 potis von denen 2 in betrieb sind.

die probleme treten nur bei hoher drehzahl auf. bei 3000 ist er ruhig, wackelt nie.
aber hast sicher recht mit dem zeigergewicht, daher meine idee mit dem schrittmotor, welcher dann "tack,tack, tack...." den zeiger nach oben schiebt.

es gibt ja kleine schrittmotoren aus CD laufwerken.

problem ist nur die ansteuerung...

gruß
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#8

Beitrag von Gyula »

Hi Chris!

Das mit dem Schrittmotor ist typisch "Mad Marx"... ;D ;D ;D ;D


Nochmal, hat das schon mal funktioniert?


:hm: ...wenn das Problem nur im oberen Drehzahlbereich auftritt....
.....der IC wird nur ein Impulsformer sein.....
Wenn du kannst, könntest du mal alle Kondensatoren austauschen...??


:klatsch: ...eine neuer DM von ebay wäre viellecht die einfachere Lösung, allerdings 40 - 60 Alpeneuronen ...


Gyula
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#9

Beitrag von MadMarx »

hi gyula,

den DM hatte ich vor dem umbau nur einmal zum test angehängt, ob er überhaupt geht.

vielleicht sind wirklich die kondensatoren platt und ich tausche die mal aus....ich habe ja einen conrad in der nähe für den teilesupport.

nach dem rennen tausche ich das zeug mal aus....vielleicht geht er dann ruhiger.

mal schauen....danke für die tips!

gruß
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#10

Beitrag von MadMarx »

Gyula hat geschrieben: Das mit dem Schrittmotor ist typisch "Mad Marx"... ;D ;D ;D ;D
die idee ist ja nicht von mir, sondern die fa. stack baut seit langem schrittmotoren in die drehzahlmesser ein. achte mal in dem film "le mans" auf den drehzahlmesser von mcqueen...wie der ruckt. der damalige schrittmotor war wohl noch mit 10° teilung... :D
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#11

Beitrag von kawedo »

MadMarx hat geschrieben:[ achte mal in dem film "le mans" auf den drehzahlmesser von mcqueen...wie der ruckt. der damalige schrittmotor war wohl noch mit 10° teilung... :D
@ MadMarx
Auf welche Details Du in Filmen achtest. :genau:

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#12

Beitrag von MadMarx »

kawedo hat geschrieben: @ MadMarx
Auf welche Details Du in Filmen achtest. :genau:
da hast du nicht unrecht...frauen machen mir das oft zum vorwurf :heilig:
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#13

Beitrag von Pioniergeister »

@ MadMarx

bei den 270Grad Instrumenten wandert meistens eine Spule um einen Magnetring, die dann drehbar mit dem Zeiger verbunden ist,
die Spule sollte als Gegengewicht gegenüber dem Zeiger um 180 Grad versetzt sein,

du kannst mit einem Kondensator (würde mal mit 1µF probieren) direkt am Instrument träge machen,

bin am überlegen, den Drehzahlmesser am Wellenanschluß mit einem Schrittmotor anzutreiben,
das wären dann z. B. bei 1000 U/min am Motor, etwa 220 U/min am Drehzahlmesseranschluß,

also "nur" ein Frequenz-Wandler erforderlich,

Alois
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#14

Beitrag von MadMarx »

hi,

komme vom n.ring.
beim umrunden der strecke, konnte ich sehen, daß der zeiger nicht im gleichgewicht ist. je nach kurve, zeigt er andere werte an..

da muß ich wohl noch etwas probieren, bis das so ist, wie ich mir das vorstelle.

gruß
chris
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#15

Beitrag von MadMarx »

ich muß leider sagen, ein normaler drehzahlmesser ist einfach nicht geeignet für den motorsport.

das ganze wackelt, pendelt, ist ungenau.
ich werde mir wohl einen stack zu weihnachten wünschen müssen....
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