AndreasP hat geschrieben: ↑17.01.2019, 13:48
Arbeiten am Kanal selbst ist völlig überflüssig, da er vom Werk aus schon zu groß ist.
Ich kenne diese Aussagen, primär hat das wohl mal GT ins Spiel gebracht.
Nachdem ich in Stoneleigh einen seiner gemachten Köpfe gesehen habe,
beschleicht mich auch eine Idee, warum das so ist.
Der TR6 hat einen Kopf, der fast 1:1 vom 2 Liter kommt. Dazu ist das nicht mal ein Querstromkopf,
was die Kanalgrößen nochmals begrenzt. Ich finde die Kanäle eher niedlich, mag aber daran liegen,
dass ich auch Vierventiler tune und da geht es ganz anders zur Sache.
Für mich gibt es kein absolutes "ist so" sondern ich prüfe das nach.
Hilfreich haben sich die Bücher von Helmut Hütten und Ludwig Apfelbeck erwiesen.
Ich bin ja auch kein Freund dieser zahmen Nockenwellen für Sportmotoren.
Deswegen lande ich bei meinen Motoren bei Strömungsgeschwindigkeiten um 120m/sec,
was nach beiden Spezislisten deutlich zu hoch ist. Die Kanäle müssen also etwas nachgearbeitet werden.
Wenn man das schön macht, verschleift man Kopf und Manifold.
Je höher man in der Strömungsgeschwindigkeit geht, um untenrum ordentlich Mumm zu behalten,
umso mehr muss man drauf achten, dass dann die Kanalform wirklich keine Fehler enthält.
Dazu habe ich die serienmäßigen Stehbolzen gegen Größere getauscht, damit die Manifolds
spielfrei in einer Position an den Kopf geflanscht werden.
Anschließend verschleife ich Kopf, Dichtung und Manifold und der Kopf wird dabei ein wenig geöffnet.
Ansaugkanal01.jpg
Wenn man mit Licht in den Kanal leuchtet, sieht man wie der Kanal ohne Kanten schön gleichmäßig
perfekt auf das Ventil zielt.
Die Arbeit im Ventilbereich ist davon unberührt.
Die ist in der Tat der Bereich, wo beim TR Leistung zu holen ist.
Allerdings kein Grund, den Rest zu bernachlässigen.