Wie Horst schon schrieb: "manches mag man gar nicht glauben, ist aber wohl Realität..." dem könnte man bestimmt noch viele Geschichten hinzufügen.
Ich selbst hab mit meinen beiden Oldtimern nur beste Erfahrungen bei der Abnahme durch in Werkstätten durchgeführte Prüfungen gemacht. Es ist immer der gleiche Prüfer dort, im besten Fall ist der "Oldtimer-Affin", man muss halt nur so eine Werkstatt erstmal finden.
Und: Noch nie setzte sich ein Prüfer selber hinters Lenkrad! Mit einer Ausnahme, als ich aufgrund von Terminnöten eine andere Werkstatt mit anderem Prüfer aufsuchte und dieser Partout nichts von meinen "Bedienungshinweisen" für den TR3 wissen wollte und mir fast den Hanbremshebel rausgerissen hat, da er die Handbremse nicht gelöst bekam, trotz seiner Flüche über alte Autos.
Ich brach die Prüfung sofort ab und verließ spontan die Werkstatt.
Hier wäre der Vorschlag weiter oben von Marc
"@Willi, interessant wäre vielleicht auch eine Art Datenbank mit Empfehlungen von eben guten und kompetenten Prüfstellen/Prüfern für Oldtimer, gegliedert nach Regionen"
sicher eine große Hilfe.
Zum Abschluss aber noch eine eigene kleine TÜV-Story:
Vor zwei Jahren, wir waren gerade im strömenden Regen auf der Anfahrt zum TR-Register Pfingsttreffen, erreichte mich der Anruf eines Bekannten, der sich angeboten hatte meinen 750 Kg Anhänger zusammen mit seinem KFZ in seiner Werkstatt durch den TÜV zu bringen (da er sich den Anhänger ausleihen wollte). Er meinte am telefon, dass es Probleme gäbe, da auf dem Anhänger schlauchlose Reifen auf dafür ungeeigneten Felgen montiert seien. Er bekäme aber die Abnahme wenn Schläuche montiert würden. Ich willigte ein, wenn dem so sei, konnte es mir aber eigentlich nicht erklären, denn es waren noch die originalen Felgen vom Kauf des Hängers drauf.
Zurück vom TR-Treffen, legte mir mein Bekannter dann die Rechnung von 180 Euro vor. Woraufhin ich mir die Felgen anschaute und auch einwandfrei die eingestanzte H-Kennung (für Hump-Felgen) erkennen konnte. Ich schrieb direkt einen geharnischten Brief an den verantwortlichen TÜV mit der Forderung der Zurückerstattung der Kosten und Rückrüstung der Reifen auf schlauchlos. Bereits am nächsten Tag meldete sich der Abnahme-Prüfer bei mir und bat um beidseitige Inaugenscheinnahme der Felgen. Beim Ortstermin, musste er die H_Einstanzung wohl zugeben, aber meinte "was drauf steht muss nicht drin sein" und verlangte die Entfernung der Reifen, was dann die Werkstatt ein paar Tage später auch durchführte. Beim Abholen des Anhängers entschuldigte sich der Werkstattinhaber für diese Prüfungspanne und hatte bereits abgezähltes Bargeld bereit liegen, welches der Höhe der Mehrkosten entsprach und bat um eine informelle Erledigung der Angelegenheit, dies habe er mit dem TÜV-Prüfer so abgesprochen und der Hänger sei wieder im Original-Zustand wie vor der Prüfung.
Tja, wenn das nun einem anderen nicht sachkundigem Kunden passiert wäre, wären die 140 Euro für zwei 20-Euro-Schläuche eine gute Marge für die Beteiligten gewesen. Soviel zum Sachverstand der Sachverständigen, oder wurde da bewußt der Sachverstand ausgeschaltet
??
Grüße
Rolf