Bremssattel und die Beilagscheiben

Scheibenbremsen, Trommelbremsen, Bremskraftverstärker, Hauptbremszylinder, Hydraulik...

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HansG
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Bremssattel und die Beilagscheiben

#1

Beitrag von HansG »

Hallo,
beim Demontieren der Bremssättel vorne fand ich keine der sogenannten "Beilagscheiben zwischen Sattel und Bügel (WHB)".
Bei Wiedermontage stellte ich fest, dass die Mitte (Naht) des Bremssattels am linken Vorderrad nicht mit der Mitte der Bremsscheibe fluchtet, am rechten Vorderrad aber schon.
Der Wagen bremst normal; ich habe aber nach scharf eingeschlagenen Vorderrädern immer noch verminderten Bremsdruck, trotz neuer Radlager, Kugelgelenke, Aufhängungsgummis und keinem feststellbaren Spiel in der Aufhängung.
Könnte der Grund dafür der nicht ganz mittige linke Bremssattel sein?
Soll ich versuchen, dass mit Scheiben auszugleichen?
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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sixpack
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#2

Beitrag von sixpack »

Vermindeter Bremsdruck? Du meinst wenn man mit voll eingeschlagenen Rädern fährt und dann auf die Bremse tritt? Das liegt meist an nicht optimal eingestellten Radlagern vorne. Das "wackelnde" Rad drückt dabei die nahezu anliegenden Bremsbeläge wieder etwas zurück. Dieses Spiel
zwischen Belag und Bremsscheibe muß dann beim betätigen der Bremse erstmal ausgeglichen werden bevor optimaler Kontakt zwischen beiden entsteht. Das spürst du dann als "langes" Pedal. :o :D
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#3

Beitrag von HansG »

Hallo Sixpack,
ich weiss schon und habe alles darüber hier gelesen, meine Radlager habe ich gerade neu gemacht werde aber das Spiel nochmals prüfen.
Trotzdem bleibt die Frage von wegen Bremssattel und mittig im Raum!? :genau: :?
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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MadMarx
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#4

Beitrag von MadMarx »

der bremssattel kann ruhig etwas versetzt sein, die kolben gleichen das automatisch aus....
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HansG
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#5

Beitrag von HansG »

hm, aber wozu dann der Hinweis mit den Beilagscheiben im WHB, oder haben die eine andere Funktion?
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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#6

Beitrag von MadMarx »

ich hatte mal sehr dicke bremsbeläge, da hatte ich mühe, den einen belage hineinzuschieben, weil der sattel etwas aussermittg liegt, ansonsten ist es egal...
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HansG
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#7

Beitrag von HansG »

Hallo,
Radlager nochmals eingestellt, das Problem wenig Bremsdruck nach scharf eingeschlagenen Vorderrädern besteht weiterhin. Beim Drehen an der Narbe bei zurückgedrückten Belägen ein Schleifegeräusch:
schleift - schleift nicht - schleift - schleift nicht usw...............
Kann unzulässiger Seitenschlag der Bremsscheibe (> 0,0508 mm , wie misst man das denn?) auch die Ursache sein. Und kann durch Abdrehen der Seitenschlag beseitigt werden?
Danke für Eure Hilfe, konstanter Bremsdruck wäre schon schön.
Gruss aus dem Ländchen
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#8

Beitrag von MadMarx »

seitenschlag kann die ursache sein.
man mißt einen seitenschlag mit einer mikrometeruhr.

bremsscheiben werden normalerweise auf einer spezialdrehbank abgedreht, auf der 2 meißel gleichzeitig beide seiten abziehen, sonst verzieht sich die scheibe, wenn man jeweils nur eine seite abdreht.



gruß
chris
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#9

Beitrag von Alexe »

Hallo

die "Beilagscheiben" sind im Allgemeinen Anti quietsch Bleche. Kupferpaste ist auch gut.

Dein Problem mit langem Bremspedal nach scharf gefahrener Strecke (Kurven) ist.

Elastizität im Radträger oder Radlager

Bremsscheibenschlag erhöht immer das "Lüftspiel" also egal ob scharf gefahren oder nicht. Des weiteren ist dies durch Rubbelnde Bremsen festzustellen.

Ausnahme Scheibenschlag entsteht durch starke Hitze und wäre wieder weg wenn die Bremsscheibe abkühlt. Sowas giebt es auch, da hilft auch abdrehen nichts. (Neue Scheiben sind fällig)


Gruß

AlexE
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#10

Beitrag von HansG »

Hallo AlexE und vielen Dank!
Laut meinen WHB kommen die Beilagscheiben zwischen Bremssattelträger und Bremssattel um den Sattel (zentriert) zur Scheibe einzustellen. Inzwischen habe ich die Teile bei Händlern gefunden, bei Moss heissen sie "shim" und bei TTS Mausbach "Abstandsplatte für Bremssattelzentrierung". Es sind tatsächlich längliche Platten mit zwei Bohrungen, die Bezeichnung "BeilagSCHEIBEN" ist insofern etwas irreführend.
Meine Radlager sind neu und fallen als Ursache aus, minimales Spiel ist eingestellt, nur spürbar mit montiertem Rad.
Sonstiges Spiel in der Aufhängung konnte ich nicht feststellen, eine gewisse Elastizität mag aber vorhanden sein.
Ein wenig Seitenschlag stellte ich beim Drehen der Narben fest, als ich die Radlager einstellte, aber rubbelnde Bremsen hatte ich bisher nicht.
Werde die Scheiben demnächst entweder abdrehen lassen oder erneuern, mal sehen was dann passiert.
Gruss aus dem Ländchen
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#11

Beitrag von Alexe »

Hallo Hans,

Wenn diese Scheiben tatsächlich dazu da sind den Bremssattel zentriert zu montieren, dann ist der englische Ausdruck shim´s der richtige. Diese Methode ist typisch englisch. Wenn etwas nicht so richtig passt, werden einfach ein paar shims druntergelegt.

ok: wenn du diese Hast kannst du diese auch montieren, aber MadMarx hat schon erwähnt, daß dies nicht unbedingt notwendig ist, da die Kolben das automatisch ausgleichen, es sei denn dass dadurch das Rad am Sattel schleifen würde.

Ich kenne diese Bleche nur unter antiquietsch Blech.

Zu deinem eigentlichen Problem.

kannst du kurz beschreiben wie stark sich der Pedalweg bei ersten Anbremsen bei (nach) scharfer Fahrweise verlängert?

Ist das Abhängig vom häufigen Bremsen also eher Fading, oder vom Kurvenfahren, (Scheibenkippen). Oder immer (Scheibenschlag, oder klemmende Bremskolben) ???

:?

Gruß

AlexE
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#12

Beitrag von HansG »

Hallo AlexE,
ich fragte nach diesen Einstellplatten nur, wegen dem fallenden Bremsdruck, bei mir waren sie nicht verbaut, aber links ist der Bremssattel nicht zentrisch über der Scheibe und ich vermutete, das könnte die Ursache für den fallenden Bremsdruck nach starkem Lenkeinschlag sein. Wenn das nicht sein kann, lasse ich es so wie es ist, denn meine Bremsen funktionieren gleichmässig gut (kein Fading, kein Rubbeln, bis auf die eine Ausnahme
nach sehr scharf eingeschlagenen Vorderrädern ( naturgemäss bei langsamer Fahrt - Manövrieren) und nur dann, sowohl links wie rechts, vorwärts oder rückwärts, ist das Pedal ziemlich weit unten und ich muss mittels Pumpen Druck aufbauen
alle Berichte darüber habe ich hier schon gelesen und kann irgendwelches Spiel in der Vorderradaufhängung ausschließen, jedenfalls soweit ich es feststellen kann.
als letztes fällt mir noch ein, bei mir fehlt rechts die Schraube plus Excenter für den Lenkanschlag, könnte es damit zusammenhängen?
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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#13

Beitrag von Alexe »

Hallo Hans,

:? also das was du beschreibst hat m.M. nichts mit dem fehlenden Blech zu tun.
Du kannst aber der Sicherheit halber diese montieren, und beobachten ob das Phänomen dadurch verschwindet.


Wenn du nach langsamer Fahrt bei vollem Lenkeinschlag ein durchfallndes Bremspedal bekommst fallen mir zwei Dinge ein.

1. eben doch Spiel im Radlager, welches dann durch Kippen des Radlagers und dadurch der Bremsscheibe den Radbremszylinderkolben zurückschiebt.
Du must dann diesen erst wieder "anlegen" was durch "Pumpen" geschieht.


Bitte überprüfen, eben genau so fahren, anschliesend ohne zu Bremsen

Fzg aufbocken und Bremse anschauen, event zusammen mit einem Helfer, (einer tritt die Bremse ein anderer schaut an der Radbremse nach)

ok, du schreibst das wäre nicht so, also müssen wir eine andere Lösung in betracht ziehen.

2. Undichtes Bremssystem. Aber warum nur bei vollem Lenkeinschlag?

:?

Bitte alle Verschraubungen der Bremsleitungen(schläuche) an der Radbremse kontrolieren, Entlüfterschrauben nicht vergessen.
Auch kontrolieren ob hier undichtheiten zu erkennen sind, vor allem bei
starkem Lenkeinschlag.


mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein.


Gruß

AlexE
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#14

Beitrag von HansG »

Hallo AlexE
werde mir im Herbst/ Winter die Vorderradaufhängung nochmal vornehmen und schauen, ob da noch irgendwo Spiel ist, was mir bisher nicht aufgefallen ist; sonst wird es ein Fall für die Werkstatt.
Vielen Dank jedenfalls für Deine Mühe! :)
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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