Spezialwerkzeug HA TR6

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kade53
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Spezialwerkzeug HA TR6

#1

Beitrag von kade53 »

Hallo zusammen

Ich habe an meinen TR6 ein wenig Axialspiel auf der HA.

In meinem WHB steht ,das man das spiel einstellen kann.

Dazu benötige ich ein Spezialwerkzeug S317 S318, lt. WHB, Kann das aber nirgends finden.:?

Frage: Hat jemand so ein Werkzeug und sein Axialspiel damit einstellen können? geht das überhaupt?

Oder soll ich mir gleich ein neue Radnabe kaufen? Einstellen wäre mir lieber.



Gruß Kade
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MadMarx
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#2

Beitrag von MadMarx »

so einfach geht das nicht.
es handelt sich um radflansche?
spiel bedeutet:
neue radlager, neue stauchbuchse und sonstige kleinteile.
wenn man es falsch macht, bricht die achse gerne.

aber es gibt hier kenner, die sich mit den 6er achsen auskennen....ich kann nur über die 4er achse was sagen.

grüße
chris
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#3

Beitrag von Josa »

Gib die Radflansche zu jemanden, der damit Erfahrung hat. Ohne den Spezialabzieher bekommst du die nicht auseinander bzw. verbiegst den Flasch.

Verwende mal die Suchfunktion, da wirst du viele Hinweise finden.

Gruß Josa
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#4

Beitrag von darock »

Abgesehen davon, dass du jemanden brauchst der den Konus auf Risse prüfen kann. Mit den Radnaben ist nicht zu spassen.

Bernhard
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#5

Beitrag von TR6Chris »

Kade, wie wäre es damit?

Einbauen und mit sicherem Gefühl auf Tour gehen.

https://www.racinggreen.de/parts-shop/u ... er-uprated


Gruß Chris
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Re: Spezialwerkzeug HA TR6

#6

Beitrag von V8 »

kade53 hat geschrieben: In meinem WHB steht ,das man das spiel einstellen kann.
Meistens ist Radlagerspiel dort ein Indiz, dass die Lager kaputt gehen und
dann gilt die vorher beschriebene Problematik.

Auf der Innenseite der Radnabe sind zwei dünne Muttern, die mit einem
Blech gegen verdrehen gesichert sind. Damit wird das Spiel eingestellt.
Das Blech vorsichtig aufbiegen und innen mit einem dünner geschliffenen
Maulschlüssel und aussen mit einer Wapuzange drehen. Einen Geeigneten
gibt es bisweilen auf dem Flohmarkt, wenn der nicht genau paßt, kann man
ihn bedenkenlos größer aufflexen, viel halten muß der Schlüssel nicht.

Anschließend schön kontern und mit dem Blech wieder gut sichern. Nicht
zu stramm einstellen, nur grad das Spiel rausdrehen und bedenken, dass
es beim kontern noch strammer wird.
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#7

Beitrag von willywerkel »

Hallo V8
Sollte man zum Einstellen des Radlagers keine Messuhr benutzen. Ist schon toll, das du so viel Gefühl in den Fingern hast und diese eine Messuhr ersetzen können. Ich kann das nicht, vertraue immer noch der Messuhr.

Von diesen Radlagern habe ich schon bestimmt einige gemacht und bin immer wieder erstaunt, was für tolle Tips verbreitet werden. Sollte das Werksatthandbuch entsorgen und nur noch aus Ratschlgen aus dem Forum hören. ;D
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#8

Beitrag von V8 »

Die beste Meßuhr kann einen guten Mechaniker nicht ersetzen,
sondern bestenfalls unterstützen. Wenn Du es nur mit der Uhr hinbringst
ist es doch okay, aber es geht zweifelsfei auch anders. Auch an der VA
mit den Spacern (Thema hatten wir kürzlich) haben wir das gleiche Prinzip
und man kann mit Lötzinn ausmessen, aber es geht eben auch mit Gefühl,
wenn man es kann.

Ich wechsel die Lager auch selber und bei mir hielten die Radlager auch bei
der doppelten Leistung eines PI und extrem geringer Einpreßtiefe der Felgen
(erheblich höhere Belastung) gebrochen ist auch nie was.
Der Grund für mich diese Technik aufzugeben waren die Kreuzgelenke und
da sind dann ja bei den homokinetischen Wellen zwangsweise andere
Radlager dabei.
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#9

Beitrag von willywerkel »

Aber mit Fingerspitzengefühl an der hinteren Narbe" geht gar nicht"...Wer so was verbreitet.... was soll ich davon halten.

Ist das Spiel zu groß. haben zu 80% die Lager ihr Ende erreicht, dann sollte man diese fachgerecht und mit richtigem Werkzeug überholen. Jedenfalls ist das kontern der Mutter mit einer Zange schwachsinnig.

Jeder Meister hätte früher dem Lehrling die Löffel lang gezogen.

war das nicht so das man mit der Kontermutter die eigendliche Mutter sichert, damit diese in ihrer Einbaustellung verbleibt.
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#10

Beitrag von V8 »

V8 hat geschrieben: Meistens ist Radlagerspiel dort ein Indiz, dass die Lager kaputt gehen und
dann gilt die vorher beschriebene Problematik.
willywerkel hat geschrieben: Ist das Spiel zu groß. haben zu 80% die Lager ihr Ende erreicht, dann sollte man diese fachgerecht und mit richtigem Werkzeug überholen.
Das ist doch genau das, was ich vorher geschrieben habe, nur "falscher" wiederholt.
Aus ein paar Nachstellversuchen an der HIA bei sich und Freunden kann man keine Prozentzahlen ableiten, dazu ist die Streubreite noch viel zu hoch. Deswegen meine allgemein gehaltene Aussage.
willywerkel hat geschrieben:Aber mit Fingerspitzengefühl an der hinteren Narbe" geht gar nicht"...Wer so was verbreitet.... was soll ich davon halten.
Ganz einfach: Ich hab den Nachweis, dass die NABE bei mir unter wesentlich erschwerten Bedingungen gut hält. Also "geht gar nicht" ist quatsch -nachweislich-. Die Problematik liegt an drei ganz anderen Stellen, dem abziehen, dem prüfen der Welle und dem Zusammenbau mit Paßfeder.
willywerkel hat geschrieben: Jedenfalls ist das kontern der Mutter mit einer Zange schwachsinnig.
Jeder Meister hätte früher dem Lehrling die Löffel lang gezogen.
Der arme alte Meister wird gern herangezogen, um irgendetwas zweifelsfrei in den Raum zu stellen. Das machen mehrere hier im Forum, ist eine Rhetorik, die aber eher hilflos wirkt, wenn man sie denn Mal durchschaut hat: Der Meister in der Lehrwerkstatt hätte in diesem Fall auch Zugriff auf einen passenden Werkzeugfundus, ist also eine ganz andere Situation und im übrigen bezweifle ich, dass er in manchen Fällen überhaupt existiert hat.

Hier ist aber die Frage von jemandem gekommen, der keine Werkzeuge für diese Arbeit hat und das Thema selber erledigen möchte. Da geht es also eher darum, was besser ist, als rumfahren mit Spiel im Radlager und wie man praktisch eine Lösung findet. Da helfen keine Radlagereinheiten für 800 Euro (da würde ich sowieso die kompletten Wellen von Robert einbauen lassen, dann hat man weitere Störquellen ausgeschaltet) und auch kein Hinweis auf Meßmittel, die man selber verwendet, aber die für einmaligen Gebrauch unrentabel sind..

"Schwachsinnig" finde ich die Zangenlösung nicht, schon gar nicht wenn die Alternative ist, nix zu tun. Mit dem passend gemachten Schlüssel dreht man und mit der Zange hält man eben.
Das geht so prima ohne Macken auf den Muttern, glaub es mir!
Die NABE kommt mit den Radbolzen in den Schraubstock mit Schonbacken, die Antriebswelle zeigt nach oben und das Lagergehäuse läßt sich einfach und gefühlvoll drehen.
Einfach nachspannen, bis das Spiel fast raus ist, kontern, prüfen und gut iss. -Ganz einfach-

Wenn man etwas nicht versteht, oder glaubt es klappt so nicht, sollte man nicht gleich solche Worte finden wie Du. Immerhin ist mein Auto kein Geheimnis und etliche TR-Freunde haben das in Aktion gesehen. Das fährt seit 30 Jahren mit einer Belastung an eben diesem Bauteil, wie es sich die allermeisten nicht Mal vorstellen können.
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#11

Beitrag von kade53 »

Danke für die Tips..:kiss:

Ich werde mir erstmal einen Maulschlüssel passend machen und versuchen die Mutter nachzuziehen.

Wenn das nicht klappt, :?

kann ich mir noch Gedanken :? darüber machen, die Nabe reparieren zulassen oder mir eine neue bei rachinggreen zu bestellen.

Schaun wir mal.


Gruß kade
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#12

Beitrag von Willi »

Mit Einem hat V8 Recht: wenn die Hinterradnabe Spiel entwickelt ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Radlager beschädigt sind. Nachstellen hilft nur ein paar tausend Kilometer und sollte nur gemacht werden, um mit dem Auto nach Hause zu kommen. Wenn Du schon zu Hause bist: nicht mehr fahren und reparieren oder tauschen.

Willi
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#13

Beitrag von exel »

wenn an der Vorderachse Radlagerspiel entsteht, versucht man ja auch erst mal das Radlager nachzustellen und erst wenn das nichts gebracht hat und das Radlager geräusche macht, tauscht man es aus.

Warum also macht man an der Hinterachse so ein gedöns?

-Die Radlagereinheit ist so gemacht, dass man sie nachstellen kann, Kontermutter auf, nachstellen, kontern, ist nicht schwer und kann man selbstverständlich mit einem Schlüssel und einer Rohrzange machen, sind ja nur zwei übergroße Muttern


Im Übrigen finde ich es schon gewagt, nur weil man nicht weiß, wie die Achsbrüche zustandegekommen sind, dies auf das Nachstellen der Radlager zu schieben.

Gruß
Rupert
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#14

Beitrag von Schnippel »

Hallo Rupert,

grundsätzlich hast du vollkommen recht mit dem Nachstellen.
In der Praxis hat sich leider gezeigt, das ein Nachstellen nur über eine Recht kurze km Distanz Abhilfe bringt. Danach bekommen die Lager meistens den Rest.
Ich habe den Grund dafür nur zu oft in geöffneten Radlagergehäusen gesehen.
Das ist das Fett.
Uralt, verhärtet, sitzt es im Gehäuse und erreicht nicht mehr die Lager.

VG
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#15

Beitrag von S-TYP34 »

Hallo
Genau aus diesen Grund,(FETMANGEL)den Ralf beschrieben hat
baue ich in die hinteren TR4A-6 Radlagergehäuse Schmiernippel ein
und bei jeder jähl. Inspektion gibt's immer ein Hub mit der Fettpresse
oder auch zwei Hübe, so wie man das vom Hinterachslager abschmieren bei
TR2/3/4 kennt.
Harald

Nachtrag:
Mit einer Rohrzange geht das Lagernachstellen aus Platzgründen
überhaupt nicht, dazu braucht man schon die passenden Werkzeuge
denn die Muttern sind unterschiedlich dick und dazwischen ist noch
eine Sicherungsscheibe verbaut.
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