Zu mager im Leerlauf sonst zu fett

Einspritzventile, Einspritzpumpe, mechanisch, elektronisch...

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WernerTR6PI
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Zu mager im Leerlauf sonst zu fett

#1

Beitrag von WernerTR6PI »

Mein Tr6 PI mach nach Jahren klaglosen Dienstes nachhaltigen Ärger:

Das Phänomen ist ganz plötzlich (im Leerlauf und Stand!) aufgetreten:

Das Gemisch ist im Leerlauf viel zu mager, wenn ich die Drehzahl erhöhe geht er rasant in den Bereich zu fett und über 3000 U/min dreht er nicht (ich nehme an da ist er endgültig zu fett!).

Der Druck liegt bei 7,7 (Ich kanns nur statisch messen.) Die Zündung ist neu und richtig eingestellt.

Hat jemand eine Idee? (Oder ist der Dosierverteiler hinüber?)

Danke schon mal!

Werner
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peterq
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#2

Beitrag von peterq »

Hallo Werner,

Wie hast du festgestellt dass der Motor zu mager oder zu fett läuft?

Gruß, Peter.
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WernerTR6PI
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#3

Beitrag von WernerTR6PI »

Über ein Abgasmessgerät in der Werkstatt.

Grüße

Werner
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Sascha
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#4

Beitrag von Sascha »

Hallo Werner, ich würde Ralf S. aus B. mal antriggern....
Oder wenn du Zeit hast zu warten (1-xx Jahre) kommt eine Horde TR- Fahrer zum TR-treffen nach Dresden, wo ich echt mal Lust zu hätte!

Fröhlichen Gruss
Sascha
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WernerTR6PI
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#5

Beitrag von WernerTR6PI »

Bis zum TR Treffen in Dresden kann ich nicht warten (mit meinem Dosierverteiler). Aber eine nette Sache wär ein TR treffen in Dresden schon!

Grüße

Werner
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peterq
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#6

Beitrag von peterq »

Hallo Werner,

der Grund weil ich das gefragt habe ist weil ich ein gerissenes Membran im Dosierverteiler oder einen undichten Vakuumschlauch vermutet habe, aber dann müsste der Motor im Leerlauf zu fett laufen. Saug zuerst mal am Schlauch der zum Dosierverteiler geht, Zunge am Schlauch halten, dann spürst du ob da Vakuum bleibt. Wenn nicht ist das Membran hin, aber das passt nicht zu deinen Angaben.

Luftfilter abmontieren und schauen ob alle Drosselklappen synchron bewegen. Es kann sein das ein Paar Klappen nicht richtig angelenkt wird. Wenn du einen doppelten Auspuff hast kann das deine Messung erklären, je nachdem welche Seite du gemessen hast. Auch schauen ob die Körper fest am Kopf sind und keine Falschluft ziehen.

Prüf mal ob alle Düsen im Leerlauf ein normales Sprühbild abgeben. Das geht am einfachsten wenn du die Zündung abklemmst, Kerzen raus, Düsen raus und im Gefäss halten. Dann Anlasser orgeln lassen. Sprühen die Düsen normal dann dreht der Verteiler richtig, dann stimmt der Druck und kann nur die Menge in Relation zum Unterdruck falsch sein.

Dazu den Dosierverteiler abmontieren, Schäuche erstmal dranlassen und den viereckigen Deckel öffnen. Der Kniehebel hinter dem Deckel wird vom Membran gesteuert und bestimmt die Spritmenge abhängig vom Unterdruck.

Niedrige Drehzahl bedeutet Drosselklappe zu, Unterdruck hoch, Membran zieht Kniehebel hoch, wenig Sprit. Hohe Drehzahl bedeutet Drosselklappe auf, wenig Unterdruck usw. Es kann sein dass der Kniehebel abgebrochen ist oder lose hängt.

Viel Spass beim suchen.......

Gruß, Peter.
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Willi
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#7

Beitrag von Willi »

Der beschriebene Effekt (Leerlauf zu mager, höhere Drehzahl zu fett) ist nach meinem Kenntnisstand systembedingt gar nicht möglich. Ich kann mir keinen Fehler in der Einspritzung vorstellen, der diesen Effekt hätte. Und ich kann mir eine Menge vorstellen. Aber alle denkbaren Fehler machen das Gemisch über den ganzen Drehzahlbereich entweder zu fett oder zu mager, aber nicht beides. Das gilt für Fehler wie mangelnden Druck der Pumpe über ein hängendes Überdruckventil bis zu den üblichen Fehlern in der Einspritzanlage selbst (Membrane, Kniehebel, Mesing- Anlaufscheibe der Verteileinheit u.s.w.) bis zu den Düsen.

Also zunächst einmal die Werkstatt fragen, was sie wie gemessen haben. Wie ist der HC Wert in den genannten Betriebszuständen? Um der Sache etwas näher zu kommen prüf mal den Unterdruck des Motors im Leerlauf und das Spritzbild der Düsen.

Willi
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WernerTR6PI
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#8

Beitrag von WernerTR6PI »

Also hier des Rätsels Lösung:

Mein TR läuft relativ mager - daher die Einschätzung "im Leerlauf zu mager".

Vor Jahren (ich weiss gar nicht mehr wann) wurde der DV und die Welle, welche den DV und den Zündverteiler(ZV) antreibt mal ausgebaut. Seit dem lief mein TR gut. Nun hat die elekronische Zündung den Geist aufgegeben und ich habe einen Austausch-Zündverteiler mit 123 Innenleben eingebaut. Ich habe ihn so wie den alter Verteiler poisitioniert und der TR sprang auch an und lief. Jedoch wenn ich auf Drehzahl kam wurde er fett und soff ab. Das Rätsels Lösung war, dass die Welle, welchen der DV und den Zündverteiler antreibt um 180 Grad verdreht war. Der Steg des alten Zündverteilers (ist nicht mittig!) war wohl so abgenutzt, dass er auch "falsch" herum gehalten hat. Der neue Zündverteiler hat auch eingerastet - jedoch bei höheren Drehzahlen den Kontakt verloren. Das hat dazu geführt, dass er "irgendwann" gezündet hat, der Sprit nicht verbrannt wurde (daher die fetten Abgase).
Ich habe also die Welle gedreht, den DV nach Handbuch neu positioniert und dann den ZV eingestellt und siehe da: Alles wunderbar! Da muss man erst mal drauf kommen! Ich habe lang gebraucht, bis ich bereit war, daran zu zweifeln, dass etwas was jahrelang gut funktieoniert hat, falsch war!

Grüße (von einem erleichterten)

Werner
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