Hochleistungsanlasser und Hitze

Zündung, Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Blinker, Radio...

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crislor
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Hochleistungsanlasser und Hitze

#1

Beitrag von crislor »

Seit einiger Zeit klackt mein Hochleistungsanlasser nur noch wenn es sehr heiß ist. Also mal kurz an der Baustellenampel den Motor ausschalten kann man vergessen. Hatte schon jemand das Problem ?
Wenn ich kurz nur mit dem Schraubendrehergriff gegen den Anlasser klopfe funktioniert er wieder. Was tun bei hängendem Magnetschalter? Hatte schon jemand so nen Anlasser aufgemacht ?
Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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wie
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Re: Hochleistungsanlasser und Hitze

#2

Beitrag von wie »

crislor hat geschrieben:SAlso mal kurz an der Baustellenampel den Motor ausschalten kann man vergessen. Hatte schon jemand das Problem ?
Ach das war's. Dann hälst Du zukünftig an Baustellen besser vor mir. :kiss:
S-TYP34
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#3

Beitrag von S-TYP34 »

Chris
Habe schon 2 dieser Dinger in die Tonne getreten,
einen zerlegten habe ich noch,
und wieder einen originalen Anlasser eingebaut.
Dieses Japs-teil reparieren lohnt nicht und einen neuen
Japs-Anlasser kaufen ist mit der Zeit zu kostspielig
denn ein originaler AT-Anlasser ist von den Kosten günstiger
selbst wenn der orig. alle 10-15 Jahre getauscht werden muss.
Ein orig. 418G AT-Anlasser kostet bei mir 160-170,-Eur. mit Garantie
plus P+P = ca. 180,-Eur.
und für die Kosten des Niponteils kann ich ca. 2X tauschen.
Ich bleibe beim ORIGINAL!!
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crislor
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#4

Beitrag von crislor »

Harald, das "Japseteil" ist ja nicht ohne Grund rein gekommen. Der Originalanlasser kam immer auf den letzten Drücker und mit steigender Verdichtung tat er sich immer schwerer. Ist dann den Ebucht- Weg gegangen.
Das moderne Teil habe ich jetzt schon mehrere Jahre problemlos im Einsatz. Habe auch noch einen nagelneuen mit 4er Ritzel im Regal liegen. Da mein 4er einen 6er Zahnkranz hat,muss ich eigentlich nur das Ritzel und dann den Anlasser wechseln. Mich hätte halt interessiert ob jemand schon mal so'n Teil repariert hat. Muss ja nen Grund geben weshalb der Magnetschalter bei Hitze hängt. Vielleicht kann ich ihn ja mit nem Rennsporthitzeschild vor der Fächerkrümmerhitze schützen ?
Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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#5

Beitrag von S-TYP34 »

Chris
Für den Fall,--wird mehr Kraft gebraucht--
abe ich einen Jaguar Anlasser mit einem TR6 Anlasservorderteil
kombiniert denn der Jag. hat ja 4,2 ltr. und brauch mehr Power.
Und diese Jag.-Anlasser halten ja auch ne Ewigkeit.
Wenn es hier einfacher ginge Bilder einzustellen,
würde ich Bilder aus meiner Trickkiste einstellen.
Das mit dem Ritzel wechseln geht nicht bei dem 418G,
aber in Deinem Fall der stärkere LUCAS-Jag Anlasser mit
dem TR6 Ritzel und TR6 Frontgehäuse das geht,
so ein komplet überholtes Spezialgrät habe ich hier liegen,
der Magnetschalter ist am Anlasser.
Der TR6 Anlasser ist sogar günstiger wie der 418G mit Bendixschleuder
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#6

Beitrag von MadMarx »

das problem sind die zuleitungen zum solenoid.

diese leitungen sind massive kupferdrähte die durch vibrationen brechen.

mein rennwagen litt auch darunter. mindestens 1x pro saison ging der anlasser nicht mehr.

lösung:
ich habe die dicken kupferlitze eines originalanlasser verwendet, die kohlen abgeschnitten und diese litze in den solenoid gelötet, als ersatz für die originaldrähte.

seit dem ist das problem weg. der anlasser läuft nun jahre lang ohne probleme.

grüße
chris
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#7

Beitrag von gelpont19 »

...ob Hitze oder nich... Anlasser brauchen Pflege, wie die Kabelschuhe / Klemmen der Batterie - zumal die niedrige Einbauhöhe der Verschmutzung/Korrosion Vorschub leistet.

Überprüf mal die Anschlusssituation - ggf. die Kontaktstellen mit Polfett (Bosch) einreiben und immer eine Zahnscheibe zwischen Kabelschuh und Stegkontakt des Anlassers einsetzen !
Das Problem kenn ich von englischen Landrovern (Lucas, Standard) seit ich schraube... aber - gegenüber Harald bin ich ja nur Bordsteinschrauber... ;D

Natürlich muss die Verbindung zwischen Batt. und Anlasser ein flexibles Kabel sein... Massivdraht geht da gar nich...

win
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crislor
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#8

Beitrag von crislor »

Was hast Du jetzt umgelötet ? Einen Nachrüsthochleistungsanlasser ?
Hast Du Bilder davon oder ne Skizze?
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#9

Beitrag von MadMarx »

crislor hat geschrieben:Was hast Du jetzt umgelötet ? Einen Nachrüsthochleistungsanlasser ?
Hast Du Bilder davon oder ne Skizze?
das ist ganz einfach.
bau den anlasser einfach mal aus, schraube den blechdeckel vom solenoid ab, zieh den kontaktanker heraus, dann siehst du die kabel - bzw. kontaktdrähte.
einer, oder beide (+ und -) werden gebrochen sein.

einfach blank machen und flexible kabel einlöten.
ist ganz einfach.

nur auf machen, dann siehst du es schon.
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#10

Beitrag von Willi »

crislor hat geschrieben:Harald, das "Japseteil" ist ja nicht ohne Grund rein gekommen. Der Originalanlasser kam immer auf den letzten Drücker und mit steigender Verdichtung tat er sich immer schwerer. Ist dann den Ebucht- Weg gegangen.
Hoffentlich hast Du dazu gesagt, daß das Ding nicht in Ordnung war. Wenn das Ding Probleme hat, den Motor zu drehen, stimmt etwas nicht. Wenn er sich schwer dreht ist in 80% der Fälle die Lagerung des Ankers schuld. Der Anker läuft dann außermittich (schleift eventuell sogar an den Feldwicklungen) und Du hast die beschriebenen Sympthome. Nach 50 Jahren dürfen die Lager schon mal kaputt sein.

Ich habe noch nie technische Daten von dem sog. "Hochleistungsanlasser" gesehen. Trotzdem scheint von allen Seiten akzeptiert zu werden, daß es sich um ein "Hochleistungs" Teil handelt, das deshalb (weil eben Hochleistung) natürlich deutlich besser sein muß als das Original. Volle Punktzahl fürs Marketing.

Bis mir jemand die technischen Daten von dem Ding zeigt, und zwar die Leistungsaufnahme und wichtiger, das max. Drehmoment (lock torque) gehe ich davon aus, daß ein an sich ungeeigneter Anlasser (weil er die Spezifikationen nicht erreicht) den TR-Fahrern von interessierter Seite aufgeschwatzt wird. Aber dem Worten "Upgrade" oder "Hochleistung" oder "verstärkt" konnte der typische TR- Fahrer ja noch nie widerstehen... ;D

Willi
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#11

Beitrag von MadMarx »

die hochleistung besteht darin, daß zwischen motor und ritzel ein getriebe zwischengeschaltet ist.
ein halb so großer e-motor wirft den motor mit deutlich höherer drehzahl an.

ich fahre eine 16Ah batterie. der originale anlasser würde wohl nicht mal einrücken mit einer so kleinen batterie.
zudem schafft der originale anlasser es nicht, einen hoch verdichteten motor vernünftig zu drehen.

als ich noch mit 10:1 unterwegs war, ging es noch.

bei 11,3:1 ist dann das gehäuse gebrochen. :boese:
Zuletzt geändert von MadMarx am 12.08.2013, 06:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#12

Beitrag von MadMarx »

...
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#13

Beitrag von Schnippel »

Hallo,

eins kann ich mit Bestimmtheit sagen.

Diese sogeannten Hochleistungsanlasser bringen keine höhere Drehzahl beim Starten.
Das hört sich nur so an.

Ich sehe nur einen Vorteil, das ist das Gewicht.


VG
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#14

Beitrag von MadMarx »

mein serienanlasser hat den motor ca. 350 - 450 rpm gedreht, der moderne schafft 650 rpm und mehr.

EDIT:
165 rpm schafft der HL-anlasser - keine 650 rpm.
Zuletzt geändert von MadMarx am 17.08.2013, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
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#15

Beitrag von Schnippel »

Hallo Chris,

die Angabe das dein Serieanlasser 350-450 U/min schwanken soll und der Japs
Anlasser punkt 650 U/min nahezu das Doppelte.

Das möchte ich messen !

VG
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