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Benzinpumpe TR4

Verfasst: 23.07.2013, 11:02
von Eckhard
Mein Sohnemann Frank hat einen TR4
Er hatte eine neue Benzinpumpe gekauft und vor dem Einbau festgestellt dass der Hebel welcher auf der Nockenwelle läuft und die Pumpe betätigt gewaltig schlackert :kopfklatsch

Habe mich nun mit dem Problem befasst. Zerlegt, begutachtet, gemessen und mich hat doch fast der Schlag getroffen. So ein Riesenmurks in der Lagerung des Hebels haut dem Fass den Boden aus :boese: :boese: :boese:
Der besagte Hebel ist als Stanzteil zweiteilig hergestellt und zusammen vernietet. Die ebenfalls gestanzte Bohrung hat einen Durchmesser von 6,14 mm und da nur gestanzt eine entsprechende Oberfläche, der zugehörige Bolzen hat 5,97 mm
Kein Wunder dass hier alles wackelt und es kommt noch hinzu
Das Axialspiel ist ebenfalls gewaltig und liegt bei 1,5 mm
Mich wundert überhaupt nicht mehr wenn der Hebel von der Nocke abrutscht wie hier schon berichtet. Das bedeutet Ende der Fahrt

Die Kontaktseite des Hebels zur Nockenwelle hat eine Oberfläche zum Heulen

So geht es natürlich nicht und ich habe mich an die Arbeit gemacht

Die Bohrung des Drehpunktes vom Hebel auf der Fräsmaschine mit einem Hartmetallfräser von 6 auf 8mm gebracht ( Teil ist gehärtet, wenigstens das )

Eine Buchse aus Messing mit Bund und in der Länge dem Blechteil angepasst angefertigt

Einen neuen 6mm Bolzen und zwei Messingringe in der richtigen Länge gedreht

Den Hebel an der Kontaktseitezur NW am Schleifband abgezogen

Das Ganze montiert, die beiden Haltestücke wieder verstemmt

Fertig

Bilder folgen

Eckhard

Verfasst: 23.07.2013, 12:48
von Eckhard
Hallo Harry,
dein Wunsch ist mir Befehl :D
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So sieht es danach aus

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Ausschuß

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Mit Messungbuchse eingepresst

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Wieder Ausschuß

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So sieht es jetzt aus

Eckhard

Verfasst: 23.07.2013, 13:01
von Eckhard
Noch ein Bild zusätzlich einfügen ist gescheitert

So sieht die Lauffläche jetzt aus

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Eckhard

Verfasst: 23.07.2013, 17:34
von Franky
Super gemacht Ecki :klatsch:

Das nächste Essen geht dann auf mich.

Dann kann ich bei der nächsten Ausfahrt beruhigt wieder mit dem Triumph mitfahren.

Gruß

Frank

Verfasst: 23.07.2013, 18:57
von Eckhard
Geht in Ordnung Frank. Nehme dich beim Wort

Nun muss ich noch ergänzend dazu schreiben ( Zur Pumpe )
Die restlichen Teile sind in Ordnung. Außer dem Antrieb ist gar nichts auszusetzen

Will ja nicht die ganze Pumpe in Frage stellen, ich habe sonst nichts negatives entdeckt

Mit relativ wenig Aufwand könnte man die Sache wesentlich besser machen

Nachträglich ist schon Aufwand erforderlich um sie auf Vordermann zu bringen

Es lohnt sich ( für Frank )

Eckhard

.

Verfasst: 27.07.2013, 18:57
von quertreiber
Hallo Freun.de,

eine Pumpe gleicher Bauart hatte ich auch mal montiert. Ich schaffte mit ihr 3000km. Die gute Nachricht: Sie lief nicht seitlich vom zugehörigen Nocken herab. Die schlechte Nachricht: Ich blieb trotzdem liegen, weil sich die Halbmonde, die die Achse sichern sollten, von der Verstemmung befreit hatten. Ich habe die Halbmonde später aus der Ölwanne geborgen.

Meine Lösung war, mir eine Originalpumpe zu besorgen. Es gab welche, bei denen der Hebel aus einem Gußteil bestand. Die Lagerung desselben ist radial fast spielfrei und es gibt auch nur wenig Axialspiel. Zudem ist die Achse über eine Bohrung links und rechts im Gehäuse gelagert. Der Nachteil ist, dass die Pumpe dort nicht ganz öldicht ist. Aber sie fliegt sicher nicht auseinander. Manchmal tauchen solche Pumpen noch in der Bucht auf. Wer keinen so guten Maschinenpark wie Eckhard hat, kann damit auch eine dauerfeste Reparatur erreichen.

Viele Grüße aus dem heißen Süden der Republik

Charly

Verfasst: 27.07.2013, 19:27
von S-TYP34
Genau aus diesem Grunde habe mir eine
Sammlung 5 Stck. dieser originalen alten Benzinpumpen
wieder mit orig.Rep.-sätzen (gabs in Engl.)
überarbeitet und werde diesbezüglich nie mehr
einen Engpass haben.
Bei den Nachbauten kann es auch sein, dass die Lagerwelle
seitlich aus dem Gehäuse raus wandert und die
Hebelei in der Pumpe in sich auseinander fällt.
Leider gibt es hier keine Deutsche Schritt- für Schritt- Information
so könnte ich als Compuerlaie auch mal ein Bild
dazu einstellen,bin eben nur Werkbankmensch und auch möglich schon
zu alt für Computer.

Verfasst: 27.07.2013, 19:59
von HansG
Hi,
gegen das Herauswandern der Welle habe ich mir "Unterlegscheiben" geschnitzt, die das verhindern.

Verfasst: 27.07.2013, 22:29
von S-TYP34
Bei der orig Pumpe ist die Lagwerwelle
nach außen auf beiden Seiten länger und mit zwei
Sicherungsringen gesichert.

Bei den Nachbauten ist die Welle bündig
mit dem Gehäuse eingepresst.

Verfasst: 28.07.2013, 10:56
von skorpion
stimmt, bei meiner Pumpe war die Achse auch eingepresst. Es handelte sich um eine Originalpumpe, da der Hebel ein Gussteil war. Das seitliche Spiel war allerdings da für meine Begriffe auch ziemlich groß.
Ich hatte dann 2 6er-U-Scheiben dazwischen gelegt und die Achse wieder eingepresst. Durch Zufall entdeckte ich, daß die Achse nach außen gewandert ist.
Damals bin ich nicht auf die Idee gekommen eine Achse mit Sicherungsringen anzufertigen. Ich hatte mir zwei Winkelbleche so angefertigt, die ich zusammen mit den Pumpenbefestigungsschrauben befestigt habe und die gleichzeitig links und rechts an den Stirnseiten der Achse anstanden, so konnte die Achse nicht mehr wandern.
Ich bin jahrelang so gefahren, bis ich auf eine elektrische Pumpe umgrüstet hatte, die ich jetzt auch schon 3 Jahre lang ohne Probleme fahre.
Die Nachbaupumpen sind er absolute Schwachsinn. Bei der Originalpumpe ist vorne am Hebel des Gußteiles auch die Auflagefläche, die auf dem Nocken läuft, breiter als der Rest des Hebels.

Gruß
Hubert

Verfasst: 28.07.2013, 13:08
von Eckhard
Wie man auf meinem Bild sieht haben die beiden Halteplättchen jeweils einen Absatz. An diesen Stellen kann man sehr gut verstemmen. Nichts kann sich lösen

Durch die lange Lagerung des Hebels (9,5 mm) ist und bleibt dieser nahezu spielfrei

Wie schon geschrieben kann ich am Nachbau sonst keinerlei Mängel erkennen. Alle Gewinde sauber geschnitten usw.

Anstatt 67.- € sollte sie 100.- € kosten. Für diesen Mehrpreis ließe sich der Fehler ausschließen und alles wäre gut

Eckhard

Verfasst: 28.07.2013, 13:20
von tr_tom
Eckhard hat geschrieben:
...

Anstatt 67.- € sollte sie 100.- € kosten. Für diesen Mehrpreis ließe sich der Fehler ausschließen und alles wäre gut

Eckhard
Hallo,

das wäre doch mal ein Thema, das man an die großen Versender der Branche weitergeben könnte, vielleicht passiert dann etwas.

Nur so eine Idee...

:genau:

Gruss
Thomas

Verfasst: 28.07.2013, 16:53
von gelpont19
...hab gerade eine bei Heuten bestellt... bin gespannt, wie die in der Realität aussieht...

Bild

Verfasst: 28.07.2013, 18:16
von Eckhard
Win,
da kann gegebenenfallls Abhilfe geschaffen werden. Es sieht so aus als ob diese Pumpe aus der gleichen Firma kommt und somit der Hebel auch genauso schlackert. Abwarten

Eckhard

Verfasst: 29.07.2013, 11:27
von skorpion
das ist eine mit Handhebel, an der man den Sprit von Hand vor dem Start pumpen kann. Ich meine, daß die originalen Pumpen dies nicht hatten.

Gruß
Hubert