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TR4: Sporadischer Leistungsverlust, Ursache unklar

Verfasst: 09.07.2013, 21:15
von quertreiber
Hallo Freun.de,

letzten Sonntag fuhr ich erstmalig in diesem Jahr meinen Lieblingspass, den Großglockner. Dabei traten zwei Mal plötzliche Leistungsverluste auf. Der Motor stotterte kurz (ca. 2-3 Sekunden) und lief nachher wieder völlig normal.

Die Umgebungsbedingungen:

Trockene Fahrbahn, Höhe über Normal Null: Beim ersten Mal ca. 1500m, beim zweiten Mal ca. 2200m.
Lufttemperatur: Beim ersten Mal ca. 20 Grad, beim zweiten Mal ca. 10 Grad
Kühlwassertemperatur normal, Tank relativ leer.
Vorher und nachher oft Volllast, da Bergauffahrt.
Bei der Anreise zum Pass und bei der Heimfahrt StVO-gerechtes Fahren über Landstraßen und durch Ortschaften.

Motorkonfiguration: Original außer 123-Ignition mit Unterdruckanschluß. Vergasereinstellung ist nachweisbar optimal, da mit Lambda-Überwachung während der Fahrt überprüft. Synchronisation ist ebenfalls frisch (vor 2000km) gemacht.
Es traten keine Fehlzündungen auf.

Hat jemand eine Idee was die Ursache sein könnte?

Gruß aus dem nächtlichen Süden der Republik

Charly

Verfasst: 09.07.2013, 21:48
von mn-nl
Dreck im Benzin?

-> Neues Benzinfilter VOR der Pumpe!

Marc

Verfasst: 10.07.2013, 06:49
von gelpont19
Rost im Tank - mal reingeschaut ? ZS mit temporären Aussetzern ? Die (möglicherweise) vergossene Sekundärwicklung könnte unter rapiden Temperaturänderungen reagieren....

Brainstorming - alles nich ernst nehmen... ;D

win

Verfasst: 10.07.2013, 09:16
von HansG
Hallo Charly,
das hatte ich letztes Jahr auch in den Alpen (Timmelsjoch), aber nur bei Bergauffahrten, mein Tank war auch ziemlich leer.
Meine Theorie ist, dass durch die Steigung das Restbenzin im Tank hinter den Auslass schwappt und zeitweise kein Beinzin nachkommt.
Jedenfalls ware ohne Steigung und nach Volltanken wieder alles ok.

Verfasst: 10.07.2013, 19:39
von Pioniergeister
Servus Charly

was hat den die Lambda in dem Augenblick gezeigt?
bei Benzinmangel oder Zündaussetzer wahrscheinlich „Mager“
sollte sich der Wert aber im normalen Bereich bewegt haben, wäre das ein schlechtes Zeichen
dann könnte die Motorleistung anderweitig verloren gegangen sein,

wie hältst du es den mit dem Einfahren der neuen Zylinder? ;D

Grüsse
Alois

.

Verfasst: 12.07.2013, 22:10
von quertreiber
Hallo Freun.de,

danke erst mal für eure Hinweise. Ich habe von einem TR-Freund telefonisch noch folgenden Tipp bekommen: Es kann bei den mechanischen Benzinpumpen vorkommen, dass der Hebel nicht auf der vorgesehenen Exzenterbahn auf der Nockenwelle, sondern daneben auf dem praktisch runden Grundkreis läuft. Er hatte das selbst mal erlebt und eine Urlaubsfahrt abbrechen müssen, weil er den Fehler nicht vor Ort fand. Bei ihm reichte die Benzinzufuhr auf der Ebene noch aus, am Berg allerdings nicht mehr. Das Stottern war jedoch bei ihm viel stärker ausgeprägt. Wenn ich die nächsten Tage mal Zeit finde, werde ich die Pumpe mal ausbauen und überprüfen.

Ansonsten erscheint mir fast schon der relativ leere Tank am Wahrscheinlichsten als Ursache.

@win: Rost im Tank kann ich ausschließen. Ich habe ihn restauriert und innen beschichtet. Auch sieht man im Schauglas an der Pumpe keine Fremdkörper (die letzten 38000km auch nicht). Die Sache mit der Zündspule kann ich allerdings nicht ausschließen. Wie kann man das mit Hausmitteln prüfen?

@Alois: Leider hatte ich ein Wochenende vorher die Lambda-Überwachung in ein anderes Auto umgebaut. Die neuen Laufbuchsen habe ich brav eingefahren, ca. 1000km, da ich hoffe dass ich da nie wieder ran muss ;-)

@alle: Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Eins ist schon mal sicher. Ich muss LEIDER noch mal auf den Großglockner fahren, um nachzusehen ob das Phänomen mit vollem Tank auch auftritt ;-)

Viele Grüße aus dem Süden der Republik

Charly

Verfasst: 13.07.2013, 06:33
von gelpont19
Charly - würde mich jetz eher HansGerds Meinung anschliessen...
Temporäre Probleme mit ZS ausschliessen geht nur durch Wechsel. Messen kannste da nix.

win

Verfasst: 13.07.2013, 10:14
von RobertB
Ich hatte neulich auch das gleiche Problem:

Tank fast leer, Motor angelassen, aus der Garage gefahren, vorm Haus am Berg versucht anzufahren, nix ging mehr :boese: :boese:
Reservekanister eingefüllt, zur nächsten Tankstelle und vollgetankt, alles wieder gut :)

Charly, ich würde das gern mal reproduzieren, wann fahren wir zum Großglockner?! ;D ;D

Gruß Robert

.

Verfasst: 13.07.2013, 22:52
von quertreiber
Hallo Robert,

ich habe gleich mal nachgesehen. Von dir nach Bruck an der Großglocknerstraße sind es 400km. Damit ist eine Tagestour wohl doch etwas krass.

Bei mir sind es nur 200km und das läuft meistens so: Ich schau am Freitag abends nach wie am Wochenende das Wetter am Großglockner wird und fahre dann Samstag um 08:00 Uhr los, bin um 11 Uhr am Pass, fahre ihn ein oder zwei mal rauf und runter und gemütlich wieder heim. Gerne nehme ich auch meine Brischid mit, dann fährt sie rauf und ich runter ( rauf ist ihr lieber). Reifenquietschen in der Kehre ist dabei normal.

Wenn du Interesse hast, kannst mir gerne mal per PN deine Telefonnummer schicken. Vielleicht können wir uns trotz der unterschiedlichen Anfahrt irgendwie treffen. Der Glockner ist schon eine Reise wert.

Viele Grüße aus dem Süden der Republik!

Charly

Verfasst: 14.07.2013, 09:21
von RobertB
Charly,
für einen Tagestrip ist es in der Tat zu weit :o Vielleicht im Spätsommer bei einer mehrtägigen Tour wieder :D
Bis dahin werde ich weiter im schwäbischen Wald und auf der Alb testen ;D ;D
Gruß Robert

Verfasst: 14.07.2013, 10:06
von RobertB
...

Verfasst: 14.07.2013, 21:11
von HansG
Hallo Charly,
der Kipphebel der Benzinpumpe rutscht vom Excenter der Nockenwelle, wenn er seitliches Spiel hat, nach meiner Erfahrung tritt Problem bei Originalbenzinpumpen nicht auf; es sei denn sie hätten etwas verloren.
Ich hatte das mal bei einer nagelneuen Nachbaubenzinpumpe. Der Kipphebel bestand aus 2 zusammen genieteten Blechstreifen, die mindestens 10 mm Spiel hatten.
Die "besseren" Nachbaubenzinpumpen haben 3 zusammen genietete Blechstreifen, wogegen der Original Kipphebel massiv ist und normalerweise kein oder kaum seitliches Spiel hat.
Lösung: Originalpumpe ersteigern oder Kipphebelwelle/achse herausnehmen und mit Scheiben dazwischen das Spiel beseitigen.

Motor

Verfasst: 16.07.2013, 10:12
von BramTR4
Charly,
Reifenquietschen in der Kehre ist dabei normal.
Alte Reifen??? ;D ;D

Sonnige Grüsse aus NL.
Bram.

Verfasst: 16.07.2013, 20:32
von RobertB
...

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Verfasst: 28.08.2013, 22:18
von quertreiber
Hallo Freun.de,

ich möchte euch nicht vorenthalten, wie sich die Sache weiterentwickelt hat. Ich hatte gar nicht mehr die Zeit weiter zu suchen bevor ich das nächste Mal mit ein paar 911ern auf den Glockner "musste". Und siehe da, mit halb vollem Tank gab es das Phänomen nicht. Da ich ansonsten nichts verändert hatte, gehe ich davon aus , dass es wirklich das Schwappen des Benzins war.

Viele Grüße aus dem Süden der Republik

Charly