bad vibrations

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

Moderator: TR-Freunde-Team

Benutzeravatar
Z320
Profi
Profi
Beiträge: 1578
Registriert: 06.01.2012, 00:00
Wohnort: Kernen im Remstal
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 75 Mal

#16

Beitrag von Z320 »

Hallo Reiner,

von 4 richtig auf Zug belastenen Schrauben brechen nicht einfach 3 ab.
Ich denke, dass sie "nie" richtig angezogen und auf Scherung belastet waren?
Das macht keine Schraube dauerhaft mit, insbesondere die Wechselbelastung schub/ beschleunigen.
Schau entsprechend mal nach den 4 Schrauben am anderen Ende der Kardanwelle.
Und wie ovi-wan schreibt ob die Gabeln richtig zueinander stehen.

Grüße
Marco
Benutzeravatar
gelpont19
Institution
Institution
Beiträge: 8136
Registriert: 30.04.2008, 23:00
Wohnort: Geldern
Hat sich bedankt: 272 Mal
Danksagung erhalten: 345 Mal

#17

Beitrag von gelpont19 »

ReinerG hat geschrieben:3/8 mit glattem Schaft passte saugend. Und sowas liegt hier immer rum.
Viele Grüße
Reiner
Reiner - möchte deine Einschätzung nich in Frage stellen, aber ich hab vor kurzem die 3/8 mit den bei mir eingebauten verglichen und das Spiel war gegenüber den 3/8er um Null. Die gleichen schrauben sitzen in den Löchern für die vorderen Bremssättel - Spiel auch gegen Null und schwer reinzukriegen...

Deine Entscheidung...

win
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
Benutzeravatar
ReinerG
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 339
Registriert: 26.12.2012, 00:00
Wohnort: Duisburg TR4A IRS Bj. 66
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

#18

Beitrag von ReinerG »

Hi Marco, hi win,

in 32 Stunden verdrücke ich mich mit dem Mopped in die Alpen. :weg
Danach nehme ich mir eure Tipps zu Herzen und sehe noch mal nach.

Viele Grüße
Reiner
Schnippel
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4142
Registriert: 15.06.2004, 23:00
Wohnort: 49143 Bissendorf Schelenburger Str.
Hat sich bedankt: 729 Mal
Danksagung erhalten: 861 Mal

#19

Beitrag von Schnippel »

Hallo ,

wenn die Flansche plan anliegen und fest gegeneinander angezogen sind,

werden die Schrauben nahezu nur auf Zug beansprucht.
Die Kraftübertragung erfolgt über das Zusammenpressen der Flansche.
Darum diese Flächen immer blitzsauber halten.
Nie sollte hier dick Farbe drauf sein.

Zubald die Schrauben locker sind ändert sich der Zustand dramatisch.

VG
Ralf
Benutzeravatar
Z320
Profi
Profi
Beiträge: 1578
Registriert: 06.01.2012, 00:00
Wohnort: Kernen im Remstal
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 75 Mal

#20

Beitrag von Z320 »

Hallo Ralf,

in der Schule schon gelernt und konkretisiert:

- Schrauben pressen 2 Teile so fest zusammen,
dass die Reibung zwischen den Teilen sie auf Position hält
- die Schrauben sind dabei immer nur auf Zug und nie auf Scherung beansprucht
- eine Schraube auf Scherung geht kaputt

In diesem Sinn geht mir leider immer wieder der Sicherungsbolzen
bzw. die Spannhülse an der Kupplungsgabel durch den Kopf, dessen
Nachrüstung hier im Forum immer wieder empfohlen wird.

Der taugt im Ernstfall nichts. Ich habe eine Schraube 1/4" durchgesteckt,
mit einer selbstsichernden Mutter leicht angezogen.
Das klemmt schon so, dass der konische Bolzen eigentlich unnötig ist.
Den habe ich trotzdem auch eingebaut. Doppelt-gemoppelt....!

Das musste ich hier und heute mal loswerden.

Grüße
Marco
Benutzeravatar
mn-nl
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3914
Registriert: 28.05.2006, 23:00
Wohnort: 's-Hertogenbosch (NL)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 32 Mal
Kontaktdaten:

#21

Beitrag von mn-nl »

Ausnahme sind aber die Passbolzen die GENAU im Loch passen. Also bei besagte Welle.

Auch die Stiften durch den Gabel sind Passgenau und sind deswegen schon in der Lage einen Kraft zu Übertragen nach diesen Prinzip.

Marc
Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8508
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 279 Mal
Kontaktdaten:

#22

Beitrag von MadMarx »

Es gibt SL Verbindungen und GV Verbindungen.

Scher-Lochleibung und gleitfeste .

Abhängig ist das von der Vorspannung der Schraube.
Benutzeravatar
Z320
Profi
Profi
Beiträge: 1578
Registriert: 06.01.2012, 00:00
Wohnort: Kernen im Remstal
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 75 Mal

#23

Beitrag von Z320 »

Sorry Marc,

aber der nachgerüstete, nur gesteckte Stift/Bolzen/Spannhülse durch Kupplungswelle
und Kupplungsgabel hat nur den Nutzen eines Scherstiftes / einer Sollbruchstelle.

Eine Bolzenschermechanismus könnte man kaum besser konstruieren.
Er hält aber immerhin die Hoffnung auf eine pannenfreie Fahrt.
:D
Wer bei Bund/THW/Feuerwehr war kennt ggf. aus dem "Greifzug" die Scherstifte?
Die funktionieren ähnlich, sind aber anders angeordnet.
Guckst du Google oder Wiki "Abscherstift"

Sorry, dass ich hier recht haben will.

Grüße
Marco
Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8508
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 180 Mal
Danksagung erhalten: 279 Mal
Kontaktdaten:

#24

Beitrag von MadMarx »

Z320 hat geschrieben:H
- eine Schraube auf Scherung geht kaputt
wenn du recht hättest, dann müßte ich alle schraubanschlüsse meiner statiker laufbahn korrigieren :( ..... in 19 jahren kommt da einiges an schraubanschlüssen zusammen.

anbei ein paar fotos aus meinem letzten projekt:

Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild

alles auf scherung beansprucht..... ;D
Zuletzt geändert von MadMarx am 27.05.2013, 00:13, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
mn-nl
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3914
Registriert: 28.05.2006, 23:00
Wohnort: 's-Hertogenbosch (NL)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 32 Mal
Kontaktdaten:

#25

Beitrag von mn-nl »

Marco,

Du kannst gerne recht(s) haben, an meinen Nummerschild steht eh NL sprich Nur Links ;D

Einen Abscherstift ist eine Vorrichtung die bei eine bestimmte Drehmomentübersteigung gezielt abschert. Das wird zum Teil eingebacken durch eine Verjüngung. Der erste Treffer bei Google zeigt zum Beispiel den Propeller von einen Bootsmotor. Lauft der fest, bricht der Propeller von die Achswelle frei. Musst du aber schnell von Gas gehen sonnst gibt's einen Kolbenfresser :heilig: .

Ansonsten gibt's viele Situationen wo eine Stiftverbindung das Drehmoment übertragt. Kommt halt an die richtige Dimensionierung an.

Von daher: 2 mal Federstifft in die Kupplungswelle wird halten.

Bestes Beispiel: Meine Kupplung ist immer noch im Betriebsfähigen Zustand :kopfklatsch .

Aber muss ja keiner nachbauen. Jeder sollte für sich entscheiden was für ihn taugt und was nicht!

Marc
Benutzeravatar
Z320
Profi
Profi
Beiträge: 1578
Registriert: 06.01.2012, 00:00
Wohnort: Kernen im Remstal
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 75 Mal

#26

Beitrag von Z320 »

Hallo Chris,

leider sind keine Details zu erkennen, vermutlich sind aber keine
Schrauben auf Scherung beansprucht. Ösen diagonaler Aussteifungen
sind ggf. mit massiv dimensionierten Bolzen gesteckt?

Hallo Marc / Kameraden,

ein Sicherungsstift an der Kupplungsgabel arbeitet nach dem Prinzip,
dass er die Scherkkräfte, Drehmomente und Dynamik aushalten muss.

Eine Schraube an der selben Stelle arbeitet nach dem Prinzip,
dass keine Scherkräfte, Drehmomente und Dynamik auf die Schraube wirken.

So, jetzt soll jeder aus der Info machen was er will.

Grüße
Marco
Zuletzt geändert von Z320 am 26.05.2013, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Uriah
TReam Team
TReam Team
Beiträge: 1182
Registriert: 04.01.2005, 00:00
Hat sich bedankt: 116 Mal
Danksagung erhalten: 64 Mal

#27

Beitrag von Uriah »

Z320 hat geschrieben: ...
ein Sicherungsstift an der Kupplungsgabel arbeitet nach dem Prinzip,
dass er die Scherkkräfte, Drehmomente und Dynamik aushalten muss.

Eine Schraube an der selben Stelle arbeitet nach dem Prinzip,
dass keine Scherkräfte, Drehmomente und Dynamik auf die Schraube wirken.

So, jetzt soll jeder aus der Info machen was er will.

Grüße
Marco
Genau, und deshalb bricht ja auch immer die original Schraubverbindung und nicht die nachträglich eingebauten Sicherungsstifte!?

Oder habe ich jetzt als Geisteswissenschaftler was falsch verstanden? :?

Grüße
Uwe

P.S.: @ Madmarx: nettes Objekt!
Triumph TR3a Bj. 1958
Benutzeravatar
peterq
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 286
Registriert: 29.09.2007, 23:00
Hat sich bedankt: 40 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

#28

Beitrag von peterq »

Hallo Marco,

Ich schliesse mich Marc und Chris an.

Ich hatte Mitte der achziger Jahren mit englischen Verpackungsmaschinen zu tun (Überholung von Molins Maschinen aus den Sechzigern, Zigarettenindustrie). Hier gab es noch Nocken, welche die Maschinen angesteuert haben. Die Nockenscheiben liefen auf Wellen und wurden mit tapered Pins gesichert, genau so wie bei der Kupplungswelle. Das Nockenrad wurde zuerst mit einer Madenschraube auf der Welle geklemmt, die Steuerung eingestellt und Nockenradflansch zusammen mit Welle mit einer Handbohrmaschine durchgebohrt (erfordert einiges an Übung!). Dann mit einer konischen Reibahle aufgerieben und mit einer tapered Pin gesichert. Das ist eine formschlüssige Verbindung, dabei sollten Nockenrad zu Welle und tapered Pin zu Welle genaue Passungen haben.

Und genau da liegt das Problem bei unseren Wellen. Das Ganze ist nicht im montierten Zustand gerieben worden, wackelt und schert deshalb ab. Ein Spannstift vermeidet das Wackeln. Ich habe übrigens keinen Spannstift montiert, sondern ein zusätzliches Loch gebohrt und gerieben und einen zylindrischen Stift montiert.

Das Zauberwort heißt formschlüssig. Wenn alle Passungen stimmen ist es gar nicht so einfach einen gehärteten Stift von 4mm an beiden Seiten der Welle abzuscheren. Das Gegenteil ist, wenn der Stift weich und nicht gerieben ist, wie an der Leitspindel einer Drehmaschine, der soll brechen!

Das ist vom Standpunkt Maschinenbau gesehen....

Gruß, Peter.
Benutzeravatar
gelpont19
Institution
Institution
Beiträge: 8136
Registriert: 30.04.2008, 23:00
Wohnort: Geldern
Hat sich bedankt: 272 Mal
Danksagung erhalten: 345 Mal

#29

Beitrag von gelpont19 »

Uriah hat geschrieben: Genau, und deshalb bricht ja auch immer die original Schraubverbindung und nicht die nachträglich eingebauten Sicherungsstifte!?
Oder habe ich jetzt als Geisteswissenschaftler was falsch verstanden? :?
Grüße
Uwe
Diese VierkantKopf Schraube ist konisch... allein daraus mag man folgern, dass ein kraftschlüssiger Moment gesucht war von den Konstrukteuren. Wo kein Spiel möglich ist, kann auch keins entstehen - wenn richtig dimensioniert wird. Hier hat der kleine Ring, wo Passform entsteht nicht ausgereicht. Die Spannstifte vergrössern die Fläche über fast die gesamte Länge / Durchmesser der Achse. Das in Summe mit der Schraube, die so oft bricht, scheint auszureichen, dass es hält - bei mir schon ca. 10TKm.

Wichtiger allerdings scheint mir zu sein, dass das Prinzip die Bremszangen und auch die Kardanflansche hält...

win
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
Benutzeravatar
peterq
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 286
Registriert: 29.09.2007, 23:00
Hat sich bedankt: 40 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

#30

Beitrag von peterq »

Hallo Win,

Der Kardanflansch unterscheidet sich von der Kupplungswelle.

Beim Kardanflansch werden 4 Schrauben festgedreht, 2 Flansche zusammengepresst und dabei entsteht ein Reibmoment. Wenn das groß genug ist, kommt das Thema Abscheren gar nicht zum Einsatz. Damit die Schrauben fest sind und bleiben sollte man immer neue Sicherungsmutter verwenden.

Auch hier ist das Thema Formschlüssig wieder ausschlaggebend! Die Passschrauben welche du erwähnt hast spielen selbstverständlich eine große Rolle. Sollte das Reibmoment nicht ausreichen, darf es hier kein Spiel geben.

Gruß, Peter.
Antworten

Zurück zu „Vorderachse“