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Verfasst: 13.02.2014, 10:43
von Markymark
Uli,

ich kenne Herrn Böhm nicht und möchte hier auch niemandem zu Nahe treten. Allerdings ist die Argumentation aus meiner Sicht nicht plausibel. Wenn es kurzfristig in 2013 so viele Unfälle mit Oldtimern gegeben hätte, dass die Beiträge um 75% erhöht werden müssen, dann müssten entweder die Straßenränder mit geschrotten Karkassen gesäumt sein oder das Portfolio der Versicherung ist so gering, dass sich bereits 20 Unfälle mehr so extrem auswirken. Beides ist wohl Quatsch.

Ich möchte das auch gar nicht diskutieren. Für mich entsteht der Eindruck, dass es sich hier wieder einmal um den üblichen Kunden-Beschwichtigungs-Sprech der Versicherungen bzw. deren Handlanger handelt. Nach meiner Auffassung hat hier - Vermutung - vielmehr eine grundlegende unternehmenspolitische Entscheidung stattgefunden, die sich so nun entsprechend auswirkt.

Es mag sein, dass ich etwas übersehen habe. Trotzdem eine Anregung, solche Aussagen einmal zu hinterfragen.

VG

Mark

Verfasst: 13.02.2014, 11:02
von Paffi
Servus Mark,
ich bin völlig bei Dir und möchte nur feststellen, dass alleine das Zitat und die Quellenangabe NICHT bedeuten, dass ich der selben Ansicht wie W.Böhm bin.

Ungereimtheiten gibt es genug, Andreas hat z.B. HIER (klicken) berichtet, dass Herr Böhm laut ERGO involviert war und angeblich zugestimmt hat.

Ich bin mit der aufgelegten Alternative bei der Allianz sehr zufrieden, frage mich aber z.B. auch, ob nicht durch die erfolgten Neuabschlüsse jeweils wieder Vermittlungsprovisionen fällig wurden, was einer Zustimmung zur Erhöhung bei der ERGO und deren absehbaren Folgen (Kündigung der alten Verträge und nötige Neuabschlüsse) aus wirtschaftlicher Sicht des Versicherungsmaklers verständlich erscheinen ließe.

Auch erschließt sich mir der Unterschied zwischen Bestandskunden ohne Schadenverlauf (75%ige Erhöhung) und Neukunde (alte Konditionen) nicht.

Verfasst: 13.02.2014, 11:26
von Markymark
@Uli,

OK, danke, das war ja auch mal wieder aufschlussreich.

VG

Mark

Verfasst: 13.02.2014, 13:51
von MadMarx
so ein extrem schaden kann schneller passieren als man denkt, auch mit einem oldtimer.

der vater von einem bekannten hat in den 80er jahren mal einem US raketentransporter die vorfahrt genommen. transporter und raketen (pershing II) landeten im straßengraben. versicherungsschutz bestand nur im mindestrahmen von 7 mio DM. an den schulden knabber er wohl immer noch.

Verfasst: 13.02.2014, 15:14
von Markymark
der vater von einem bekannten hat in den 90er jahren mal mit dem biochemiebaukasten seiner tochter experimentiert. dabei ist eine dna-sequenz in das aquarium gelangt und der goldfisch ist zu ... du glaubst es nicht - SHARKTOPUS - mutiert. das teil treibt heute noch sein unwesen. es gibt mittlerweile sogar einen film darüber (mit heissen beach babes). deckung der versicherung war nur 1250 Mrd. EUR. am rest knabbert er heute noch.

In echt!

Verfasst: 13.02.2014, 15:55
von gelpont19
...tatsächliche Begebenheit zur Regulierung :

Diesen Text schrieb eine Versicherungsnehmerin an Ihre Versicherung. Sie wurde aufgefordert, zu erklären, wie es dazu kommen konnte, dass ein Sturmschaden an Ihrem Gartenzaun entstanden ist. Sie fühlte sich wohl etwas verarscht.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie fordern eine Begründung, wie es dazu kam, dass mein Zaun von einem Sturm zerstört worden ist.
Nach anfänglicher Ratlosigkeit, was man da wohl schreiben soll, ich dennoch gezwungen bin zu antworten, um meinen Pflichten als Versicherungsnehmerin nachzukommen, trage ich nun ordnungsgemäß vor:

"Die Sonne wärmt die Luft weltweit unterschiedlich.
Wo sie senkrecht auf die Erde trifft (am Äquator), wärmt sie stärker als da, wo sie schräg auftrifft (Nord- und Südpol).
Und über Land wärmt sie stärker als über dem Meer.
Aufgewärmte Luft dehnt sich aus, der Luftdruck wird an diesen Stellen höher (man nennt das "Hochs").
An kühleren Stellen bleibt der Luftdruck niedrig ("Tiefs").

Die Luft versucht, diese Druckunterschiede wieder auszugleichen:
Sie strömt von Gebieten mit hohem Luftdruck in Gebiete mit niedrigem Luftdruck; je größer die Druckunterschiede sind, umso schneller bewegt sich die Luft, ab 6 km/h nennt man das Wind.
Ab 75 Km/h nennt man diese Bewegung Sturm, ab 118 km/h Orkan.
So schnell ist die Luft, aber nur bei extremen Druckunterschieden.
Ein solcher Druckunterschied lag am Schadenstag über Deutschland vor.

Zur Unglückszeit passierte schnelle Luft den Großraum Hessen, wobei sie auch durch Asterode und an meinem Haus vorbeikam.
Da mein Haus der schnellen Luft im Wege stand, sollte es weggepustet werden.
Das jedoch ließ mein treuer Zaun nicht zu.
Um das Haus zu schützen, hat sich mein armer Zaun mit aller Kraft gegen die schnelle Luft gestemmt.
Es gelang ihm zunächst, sich und das Haus erfolgreich zu verteidigen, so dass die schnelle Luft gezwungen war, den Weg durch das Nachbarhaus zu nehmen.
Als das große Dach des Nachbarhauses in einem Stück vorbei geflogen kam, was nur in sehr seltenen Fällen vorkommt, muss mein Zaun erschrocken oder zumindest kurz abgelenkt gewesen sein.
Die schnelle Luft hat ihre Chance sofort genutzt und meinen treuen Zaun heimtückisch niedergedrückt.
Der Held brach zusammen und starb noch am Boden liegend vor dem Haus, welches er jedoch immerhin erfolgreich beschützt hatte.
Das ist meiner Ansicht nach der Vorgang, so wie er sich real zugetragen hat.
Es könnte jedoch auch weniger dramatisch gewesen sein und der Fall ist als ganz gewöhnlicher Sturmschaden zu behandeln, dem nichts hinzuzufügen ist, außer, dass an dem Tag in Asterode - wie in ganz Deutschland - Sturm war.
Sollte weiterer Vortrag notwendig sein, Zeugenaussagen begehrt oder Ihrer Ansicht nach eine Obduktion des Zaunes erforderlich sein, stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

:D

Verfasst: 13.02.2014, 16:11
von Eckhard
...oh je 8O

Eckhard

Verfasst: 14.02.2014, 10:43
von V8
Harry, nach den Aussagen von Wolfgang hatten wir wohl einen Spezialtarif
nur für Triumph Fahrzeuge mit von mir geschätzt 500 Autos.
Im letzten Jahr sind unter anderem drei TRs bei dem Registertreffen in
Norwegen aufeinander gebrazzelt. Was dabei ein Kaskoschaden ist, weiss
ich nicht, da ist doch eigentlich einer Schuld und es regelt dessen Haftpflicht.
Dazu ist einem TRler ein Regal in der Garage umgekippt und
das hat er per Kasko abgerechnet.

Wie auch immer, die Höhe der Schäden kann bei so einem engen Tarif sicher
immer Mal aus dem Ruder laufen, das gehört nur besser abgefedert nach
meiner Meinung. Nur es gibt die ERGO und es gibt OCC für Oldies, was auch der
ERGO gehört. Schon verständlich, wenn der TR-Tarif unattraktiv gemacht wird
und die Leute zu OCC getrieben werden. Da sind zudem die Tarife höher.

Was ich kritisiere und wogegen ich grad Klage ist der verpaßte Zeitpunkt der
Erhöhung. Man hat das bei der ERGO spät bemerkt und nach meiner Meinung
hätte 2014 noch der alte Tarif gelten müssen, auch wenn man das Vehikel
gewählt hat, dass Wolfgang stellvertretend für alle Versicherungsnehmer zustimmt.

Der Makler sitzt da zwischen allen Stühlen, entweder verliert er seine
"Ware" oder seine Kunden. So ein Spagat kann eigentlich niemanden
wirklich zufrieden stellen. Auch das Alternativangebot konnte mich nicht
begeistern, es war 40% höher als der alte Tarif.

Ich hab mich aber mit Wolfgang geinigt, so dass wir aus meiner Sicht beim
nächsten Registertreffen auch wieder ein Bier zusammen trinken können
und wenn ich mit meiner Klage gegen die Ergo Erfolg haben sollte, bin ich
finanziell insgesamt so gestellt, als ob ich 2014 den alten Tarif gezahlt hätte.

Verfasst: 14.02.2014, 12:26
von wie
Markymark hat geschrieben:der vater von einem bekannten hat in den 90er jahren mal mit dem biochemiebaukasten seiner tochter experimentiert. dabei ist eine dna-sequenz in das aquarium gelangt und der goldfisch ist zu ... du glaubst es nicht - SHARKTOPUS - mutiert. das teil treibt heute noch sein unwesen. es gibt mittlerweile sogar einen film darüber (mit heissen beach babes). deckung der versicherung war nur 1250 Mrd. EUR. am rest knabbert er heute noch.

In echt!
Muah ;D :klatsch: :lol:

Und wer hat die DNA Sequenz der Babes synthetisiert?

Verfasst: 26.02.2014, 11:51
von Paffi
Abschließend möchte ich Heute über die Antwort der BaFin bezüglich meiner Beschwerde über die ERGO berichten. Die BaFin hatte eine Stellungnahme der ERGO angefordert, diese liegt dem Schreiben der BaFin bei:

Die BaFin hat den Fall ohne Folgen abgeschlossen, da die ERGO schriftlich erklärt hat, dass das gesamte Vorgehen incl. der sehr kurzfristigen Fristen im Vorfeld mit Herrn Böhm besprochen wurde und Herr Böhm als Makler ausdrücklich zugestimmt hat. Die ERGO ist davon ausgegangen, dass Herr Böhm seine Kunden zeitnah über die Absprachen informiert. Hierzu ist die BaFin der Ansicht, dass Herr Böhm als Makler tatsächlich für seine Kunden handelt (tut er ja auch qua Maklervertrag) und somit die ERGO keine Schuld trifft. Wenn, liegt ein Fehlverhalten bezüglich der fehlenden Vorabinformationen auf Seiten von Herrn Böhm.

Da kann sich nun jeder selber seinen Reim drauf machen.

Verfasst: 13.11.2014, 23:19
von Frankydrive
Unglaubelich, was die alte "HMI-Riege" da wieder mal durchzieht.
Denke, das hat alles mit den Niedrigzinsen zu tun.

Es werden Wege gesucht, die Margen zu erhöhen und da ist mal wieder jedes Mittel recht.

Wer wie Willi den Mut hat, dass trotz Risiko so kurzfristig zu kündigen - Respekt. Hatte mal eine ähnlich Situation wo ich zudem noch nen Schufaeintrag mit mir herumgeschleppt habe (hilfreich: kfzversicherungtrotzschufa.de).

Das verdoppelte das Risiko dann noch einmal, am Ende ohne Police dazustehen - Super, wenn man das Auto auch beruflich braucht.


Echt schlimm, wie sich ERGO & Co dann noch trauen, solche Werbespots, wie sie sie haben, zu veröffentlichen.

Schamlos, verlogen, Unfair - "Versichern als Vergehen" !