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Verfasst: 11.01.2011, 20:11
von mn-nl
Hi Marcus,

Ein offenes Lager = open cage bearing

Demzufolge trift das genau unter dem Bild beschriebene Spiel zu: 1.209" und das ist ziehmlich genau das was du gemessen hast (1.211").

Das erste Mass bezieht sich auf die fruehere 'shell type bearing' oder geschlossenes Lager mit Lagerschalen.

Marc

(dolmetscher ;D )

Verfasst: 11.01.2011, 20:17
von marcusbagira
Hi Marc!

Danke, dann sollte das Maß also passen.

Viele Grüße

Marcus

Verfasst: 12.01.2011, 11:04
von Willi
Marcus,

sind lt. der Markierungen auf Eingangswelle/ Antriebszahnrad der Vorgelegewelle die beiden miteinander gepaart? Sie wurden in der Produktion aufeinander geläppt. Allerdings kenne ich als Fehlerbild bei nicht gepaarten Bauteilen nur ein ständig zu hörendes, mehr oder weniger lautes "Rumpeln", das dann im 4ten Gang besser wird, aber nie ganz verschwindet. Wie sieht der Zapfen der Hauptwelle aus?

Ruf doch mal Volker Hermann an. Der liest sicher mit, kennt also das Problem. Schöner Fehler, Glückwunsch ;D

Gruß
Willi

Verfasst: 12.01.2011, 12:17
von Truemphchen
Hallo Marcus,

zu dem Bildern von der Welle....,
die eingebaute Welle, mit der schadhaften Stelle,
das sied so aus :genau: ,
als wäre es ein Schweißeinschluss...... :? ,
als wäre die Welle gebrochen, zusammengeschweißt worden,
und danach überdreht worden, und dabei ist die
Stelle nicht ganz herausgegangen!
Ob das so ist, und wie sich das Auswircken kann weiß ich nicht genau,
oder ob es dann zu diesem Geräusch kommen kann,
sied auf jedenfall so aus, .....und das die Welle schon mal bearbeitet (überdreht) worden ist,
sied man deutlich!!

Grüße Robert!

Verfasst: 12.01.2011, 13:51
von mn-nl
Eine Schweissstelle halte ich fuer unmoeglich.

Meine Theorie:

Das Getriebe stand oder lag eine ganze Weile unter die Sternen. Dabei ist die Fuehrungsbuchse von das Ausrucklager festgegammelt.

Dies wuerde mit gezielten Gewalt entfernt.

Danach wuerde die Welle ueberdreht und schon ist die wieder wie neu :kopfklatsch .

Die dunkele Stelle im Bild ist entweder einen Imperfektionismus im Stahl gewesen und ist jetzt an die Oberflaeche gekommen oder dokumentiert die letzte Resten von Punkt 1 meiner Theorie :genau: .

Das die Welle in diesen Bereich etwas ueberarbeitet ist ist von der Standfestigkeit der Welle kein Problem. Ob alles noch planmaessig funktionieren kann: :? .

Ich wuerde das Teil aus der Fundus bevorzuegen...

Gruesse, Marc

Verfasst: 12.01.2011, 14:43
von doktorschlosser
Hallo Marcus,

die Ungänze in der Welle stammt definitiv nicht von einer Reparaturschweißung. Wenn dies so wäre, müsste man eine Gefügeveränderung in der Wärmeeinflusszone erkennen.
Im Vergleich der beiden Wellen fällt mir auf, dass die eingebaute Welle im Bereich der Längsverzahnung bis zum Lagerzapfen deutlich dünner ist. Hier hat jemand ziemlich viel nachgearbeitet. Die "Macke" auf dem Durchmesser würde ich als Lunkerstelle bewerten, die wahrscheinlich so tief sitzt, dass der Grund des Lunkers nicht durch Reduzierung des Durchmessers erreicht werden konnte. Es kann aber auch sein, dass die Welle aus einem ganz anderen Fahrzeug stammt und passend gemacht wurde. Warum ist der rechte Teil der Längsverzahnung ebenfalls reduziert? Ich glaube, dass der Durchmesser der Welle schon zu gering ist und dass dadurch und durch die Lunkerstelle eine gewisse Durchbiegung entstanden ist, die das Geräusch verursacht.

Wenn Du die Welle aus Deinem Fundus einbaust, sollte die Geschichte aus der Welt sein.

Ach ja - kann es sein, dass die Welle im Bereich des Nadellagers ebenfalls dünner (zu dünn) ist?

Gruß aus BO - WAT

Gerhard / Doktorschlosser

Verfasst: 12.01.2011, 18:42
von marcusbagira
Hallo an Alle!

Erstmal Danke für die zahlreichen Hinweise und Tips. Bernd und ich haben eben alle Teile noch mal begutachtet und beschlossen die Eingangswelle zu tauschen. Das ist das einzige "auffällige" Bauteil im Getriebe und OD, auch an der Kupplung ist nicht zu sehen und außerdem hat sie vor dem Getriebewechsel einwandfrei funktioniert!
Wenn die Getriebeeingangswelle geschweißt wurde (das ist derzeit auch meine Befürchtung, so kann man doch mit wenig finanziellen Aufwand aus einem Limo-Getriebe ein "original" TR Getriebe machen :boese: ), dann läuft die Welle durch den Wärmeverzug niemals ordentlich rund, selbst wenn vorher zum exakten Verbinden und zentrieren die Wellenteile mit Zapfen und Bohrung ausgesattet wurden. Leider kann man an den Wellenenden nirgens die Messuhr ordentlich ansetzten, sonst könnten wir den Rundlauf ja prüfen.
Sollte das Geräusch mit der anderen Getriebeeingangswelle tatächlich weg sein, werde ich die besagte Welle längst aufsägen, den Spaß gönn ich mir :D !

Ich melde mich wenns was Neues gibt.......

Marcus

Verfasst: 13.01.2011, 17:14
von marcusbagira
Hi!

Kurzer Zwischenstand, das Getriebe (MB steht auf dem Gehäuse) ist tatsächlich aus einer Limousine, hier die Getriebenummern in der Übersicht (Danke Hansgerd!):

https://www.club.triumph.org.uk/prefix1.htm#2000

Viele Grüße

Marcus

Verfasst: 06.02.2011, 19:22
von marcusbagira
Hallo zusammen!

Wie versprochen kommt hier der Bericht was die weitere Untersuchung der Getriebeteile gebracht hat. Wir haben die Getriebeeingangswelle ausgetauscht und damit waren die Geräusche OHNE getretene Kupplung weg. Ich habe darufhin die Welle zerschnitten und wie schon befürchtet hat der Geschäftstüchtige "TR-Freund" von der Insel die Welle aus zwei Teilen zusammen geschweißt! nach dem Schnitt und dem Plandrehen der Fläche konnte man mitten in der Welle eine naht erkennen. Leicht mit einem Dorn draufgehauen rutschte dann das Teil nach innen. Es wurde verzapft, geschweißt und überdreht damit es nicht sofort auffällt.
ACHTUNG also bei Welle die ab der Kupplungsverzahnung dünner werden :!:
Bild

Bild

Viele Grüße

Marcus

Verfasst: 06.02.2011, 19:34
von darock
WTF wer macht soetwas?

Und was genau hat nun das Geräusch erzeugt? War die geschweisste Welle nicht wucht?

Bernhard

Verfasst: 06.02.2011, 19:44
von marcusbagira
... wie schon geschrieben, so macht man aus einem Limo Getriebe ein "original" TR Getriebe. Und die werden i.d.R. fürs dopplete gehandelt!

Alle die beruflich aus dem Metallbereich kommen haben mir gesagt, das die Welle nach dem Schweißen niemals mehr 100% rund läuft. Was genau ein Teil der Greäusche verursacht hat ist nicht mehr nachvollziehbar. Jedenfalls waren nach dem Austausch der Welle die Geräusche ohne getretene Kupplung weg. Geblieben sind Geräsche beim Treten der Kupplung. Das liegt wohl am Automat.

Viele Grüße

Marcus

Verfasst: 06.02.2011, 19:52
von darock
Ich finde, man kann durchaus vor solchen Händlern warnen und Namen nennen. Weil das ist eigentlich Betrug.

Bernhard

Verfasst: 06.02.2011, 20:28
von Pusztablitz
War s donkykong oder so ???

Verfasst: 06.02.2011, 23:15
von marcusbagira
... das Getriebe hat Bernd (BS) gekauft, ich weiß nicht wie der Verkäufer heißt!

Viele Grüße

Marcus

Verfasst: 06.02.2011, 23:26
von MadMarx
es gibt noch weitere fälle, in denen geschweißt wird.

oft geht das VG durch lagerschäden kaputt. das VG wird in dem fall abgeschnitten und eine neues teil wird angeschweißt.

anscheinend hält das sogar und läuft rund.

es gibt leute die schweißen sogar an kurbelwellen herum.

es kommt immer darauf an, daß hinterher gut gerichtet wird.

grüße
chris