Hallo Carsten,fignon83 hat geschrieben:.... Ich bin auch sehr skeptisch, wenn jemand von "erwiesenermassen sehr guten Fahrwerken" schreibt, wer hat was erwiesen? Ich habe sogar hier im Forum von Experten gelesen, die ihr erwiesenermassen sehr gutes Fahrwerk vorne hart und hinten weich abstimmen, oder umgekehrt. Das kann ich dann nicht so stehenlassen.
......Wenn jetzt ein Reifen im Nassen bei normalen Fahren vernünftigen Grip bietet (wegen Reibpaarung und Wasserabführung) hat er auch grundsätzlich gute Ausgangsbedingungen, beim Bremsen im Nassen gut zu funktionieren. ....
....Daher ist ein Vergleich von einem Reifen mit 80er Querschnitt im Fahrverhalten mit einem 70er oder 65 so wie ein Vergleich wie von Äpfeln mit Birnen. .....
Was mich jetzt interessiert, wie definiert ihr genau schlechtes Nassbremsverhalten, welche Phänomen traten auf (wie z.B.Blockieren, Seitenführungskräfte, ausbrechen, etc.) auch und gerade im Vergleich mit anderen Reifen?
Fahrsicherheitstrainings und dergleichen hatte ich übrigens wahrhaft genug, die meisten Rennstrecken kenne ich auch ziemlich gut und erst recht, was das Thema Reifenpoker, Mischung, Profil etc. betrifft.
Adios
Carsten
ich glaube schon, daß man das Fahrwerk von z.B. unserem MadMarx als gut bezeichnen kann. Auch mein Fahrwerk würde ich als gut bezeichnen, das sah man auch recht gut beim Slalom bzw. freien Fahren beim Fahrsicherheitstraining. Und glaube mir, was Fahrwerksabstimmung angeht, habe ich ein bisschen Erfahrung.
Hierum ging es aber garnicht. Die Vredestein sind auf dem geichen Fahrzeug, mit der gleichen Abstimmung deutlich schlechter als die Michelin
(beide als 185/80).
Wenn der Reifen bei Nässe seitenstabil ist, muß er noch lange nicht ein gutes Bremsverhalten bei Nässe aufweisen; das ist ein Trugschluß. Und genau darin besteht das Problem des Vredestein. Bei Nässe blockieren/rutschen die Reifen extrem früh, sodaß keine außreichende Bremsleistng zustande kommt. Der Michelin, der bei Trockenheit nicht ganz den Gripp (Seitenführung) des Vredestein aufbaut, rutscht nicht so schnell und bietet somit einen deutlich kürzeren Bremsweg. Von meinen
neuen 205/65 Conti sprechen wir jetzt gar nicht.
Was spricht deiner Meinung nach gegen ein hinten etwas weicheres Fahrwerk als vorne... bei einem Hecktriebler, insbesondere mit dem Motor vorne, ist das i.d.R. genau die richtige Einstellung. Das solltest du aber wissen, wenn du Erfahrung im Rennsport hast.
Das du schon Sicherheitstraining gemacht hast will ich ja gar nicht in Abrede stellen, ich sprach aber vom TR-Sicherheitstraining, wo wir die Gelegenheit hatten TR's mit unterschiedlichen Bereifungen bei gleichen Außenbedingungen zu vergleichen. Mein Fahrzeug hatte, mit nicht richtig funktionierender Hinterradbremse, immernoch einen deutlich kürzeren Bremsweg als Vredestein bereifte Fahrzeuge mit völlig intakter Hinterradbremse. Das Gleiche gilt z.B. auch für Harrys gelben Flitzer (nur nochmals besser, weil volle Bremskraft auf beiden Achsen).
Im nächsten Jahr wird es möglicherweise ein Trainig mit einem zusätzlichen schnellen Rundkurs geben. Komm dann doch mit dazu,
dann kann man besser Vergleichen und darüber schnacken.
Im Übrigen kann von mir aus jeder fahren was er will, er sollte nur um die Vorzüge bzw. Schwächen seiner Reifen wissen. Ich spreche hier auch ausschließlich von meinen Erfahrungen mit den 3 genannten Reifen und würde den Vredestein niemandem guten Gewissens empfehlen.
Gruß Jörg
P.S.: Ich bin den Vredestein auch etwa 1/2 Jahr zufrieden gefahren, bis ich bei Nässe 2 mal sehr unerfreuliche Erfahrungen gemacht habe.