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Verfasst: 04.07.2014, 09:17
von Schnippel
Hallo Wolfgang,

ich lerne immer gerne dazu.
Keiner meiner mir vorliegenden Ringe haben Grate .
Auch in meinen Ausbildungsunterlagen für Azubis steht nirgendwo auch nur ein Hinweis darüber.
Ein Grat darf auch nicht an so einem Ring sein,arbeitet sich der Grat ab, würde das Mass nicht mehr stimmen, gerade wenn wie bei den Kreuzen damit eine kleine Vorspannung der Nadelbuchsen erreicht werden soll.

Denkbar, das es auch hier, wie überall große Vertigungsunterschiede gibt.
Einen Grat würde ich dann in jedem Fall entfernen !

Schlussendlich muss der Ring sauber und unverkantet in der Nut sitzen.

VG
Ralf

Verfasst: 04.07.2014, 09:34
von Triumphator
...Grat ist falsch ausgedrückt.
Es ist die Stanzkante.

Grüße

Wolfgang

Verfasst: 04.07.2014, 10:39
von BayernTR7
Ich seh das so wie Schnippel!

Die Norm (DIN 471) sagt nichts darüber, dass es linke und rechte Seiten geben darf. Ein ordentlicher Seegerring sollte daher einwandfrei symetrisch sein mit gebrochner Kante und nicht einseitig mit grobem Ziehradius von verbrauchtem Werkzeug.
Auch wenn sich das so wie beschrieben handeln lässt.

Edit:
Wikipedia schreibt dazu:
Die nach DIN 471 und DIN 472 genormte Ausführung ist als flacher Ring gestanzt sowie geschliffen und weist zwei Lochungen zur Demontage und Montage mittels einer speziellen Sicherungsringzange auf.
Ergo das korrekte Teil ist beidseitig geschliffen!!

Nur gezogene Teile mit einseitigem Ziehradius und Grat auf der anderen Seite sind deshalb eigentlich was für die Schrottkiste.

Verfasst: 04.07.2014, 12:03
von Triumphator
..wir haben die immer so verbaut...
Vielleicht, weil es uns einer in der Lehre so gezeigt hat, der es auch nicht besser gewusst hat. Eine Kante war immer "schärfer".

Und hat idR. gehalten.

Grüße aus dem Kraichgau


Wolfgang

Verfasst: 04.07.2014, 13:01
von crislor
soso - dann liefert "Seeger" für die Schrottkiste ?

Will jetzt hier keine Grundsatzdiskussion anzetteln.....

Es kam bei uns eben vor, dass ein Wellensicherungsring aus der Nut rausgeschoben wurde und der hatte tatsächlich eine scharfe und eine etwas gerundete Seite. Nach dem Umdrehen des Ringes war die Sache erledigt.

War auch das erste mal, dass ich sowas erlebt habe.

Im Übrigen ist Papier geduldig - ich kenne genügend "ISO-zertifizierte" Betriebe, bei denen alles genauso läuft wie vor der Zertifizierung....ähnlich ist es auch mit Normen :giveup

Verfasst: 04.07.2014, 13:26
von BayernTR7
Im Übrigen ist Papier geduldig - ich kenne genügend "ISO-zertifizierte" Betriebe, bei denen alles genauso läuft wie vor der Zertifizierung....ähnlich ist es auch mit Normen
Wir hatten einen Zulieferer, der vor der Zertifizierung eine eigene Qs-Abteilung hatte, die nach der Zertifizierung weg fiel, da ja auch andere Massnahmen zur Qualitätssicherung nach der Iso zulässig sind. --> Qualität war nach Zertifizierung erst mal schlechter.

Verfasst: 04.07.2014, 19:54
von eldorado
Hallo Bernhard

Ich habe gestern bei Zeller die Goodpartsgehäuse geholt.
Zu den GKN Kreuzgelenken hat er mir gleich einen Satz ganz dünne Beilagscheiben zum Spielausgleich mitgegeben.

Ein Freund von mir montiert in seiner Werkstatt pro Woche bestimmt 50 Kreuzgelenke. Ich habe dort allerdings nie erlebt, dass er mit Scheiben Spiel ausgeglichen hat.

Morgen montiert er meine Gelenke, schau mer mal.

Gruß
Frank

Verfasst: 05.07.2014, 07:18
von Willi
Mir kommt das Ganze höchst seltsam vor. Von einem Ausgleich durch Scheiben (und seien sie noch so dünn) habe ich noch nie etwas gehört. Wie werden die Scheiben eingebaut? Gleiche Dicke links und rechts wäre am logischten. Vorausgesetzt, daß die Abweichung symmetrisch ist. Sonst sitzt das Gelenk nicht zentrisch und kann die Kraft nicht gleichförmig übertragen. Das ist unabhängig davon, ob man das beim Fahren merkt oder nicht.

Das zusammen mit der Aussage es sei nicht egal, wie herum die Seegeringe montiert werden wären für mich Grund genug, die nicht gerade billigen Wellen zurückzugeben.

Willi

Verfasst: 05.07.2014, 08:36
von darock
Spannend Spannend ...

Es gibt Einstellscheiben für ein Problem das es eigentlich gar nicht gibt und Kunden vor Ort bekommen die Scheiben gleich mit ...

Mir hängt es langsam den Geduldsfaden aus ...

Ich hoffe nur, die Scheiben kommen Montag und auf der Rechnung ist davon nichts vermerkt :boese:

Die besagten Scheiben kommen übrigens wirklich links und rechts in gleicher Anzahl unter den Sägering. Wenn links einer mehr als rechts ist, macht es angeblich nichts. Sind nur etwa 0.1mm dick. Ob das Gelenk dann mittig ist? Wir werden sehen ob es dann immer noch schlägt.

Bernhard

Verfasst: 05.07.2014, 09:05
von V8
darock hat geschrieben:Es gibt Einstellscheiben für ein Problem das es eigentlich gar nicht gibt und Kunden vor Ort bekommen die Scheiben gleich mit ...
Ich hatte bei den originalen Teilen noch nie ein Gelenk mit Spiel und das
waren viele! Man merkt das ja schon mit etwas Erfahrung, wie der
gegenüberliegende Seegering nach dem pressen in die Nut geht.

Aber bei einer neu angefertigten Kardanwelle gab es das Problem.
Bei 130 ging es los und mehr als 160 mochte man nicht fahren.
Sie wurde anstandslos gegen ein einwandfreies Exemplar getauscht.

Leider kann unser Kardanhersteller vor Ort (Lkw) nur bis knapp 3000 rpm
wuchten und da laufen fast alle Wellen noch ruhig. Wir hatten sie
eingespannt und alles war okay und dann zufällig das Spiel entdeckt.

Das Problem tritt meist nur beim Kardan auf, die Antriebswellen drehen
nicht so hoch, dass es kritisch wird. Die vertragen etwas Unwucht und
sind sowieso etwas "ruppiger" als die homokinetischen Wellen.

Verfasst: 05.07.2014, 09:07
von peterq
Hallo Zusammen,

Im Oldtimer Praxis 07/14 wird beschrieben dass bei Gelenken in Kardanwellen Seegerringe in verschiedenen Stärken verwendet werden........

Die Aussage kommt vom GKN Profi.

Gruß, Peter.

Verfasst: 07.07.2014, 10:39
von joerghag
Triumphator hat geschrieben:...aber Seegeringe haben ein Einbaurichtiung...
Viele Grüße

Wolfgang
... das stimmt so nicht! Seegerringe haben keine Einbaurichtung. Natürlich ist es nicht falsch, die Ringe, wenn man den "Grad" erkennen kann, so wie oben beschrieben zu montieren.

Die originalen Sicherungsringe von der Fa. Seeger haben aber sogut wie keinen Grad und sind wirklich aus Federstahl, sodaß sie feste in der Nut sitzen. Die Einbaurichtung ist dabei egal.

Bei billigen Sicherungsringen, Bauhaus, Limo... etc. aus China ist der Stahl oft so weich, daß der Sicherungsring nach dem Aufbiegen verformt bleibt. Dies in Verbindung mit einer schlechten Stanzung kann zu Problemen führen!

Gruß Jörg

Verfasst: 07.07.2014, 10:50
von joerghag
crislor hat geschrieben:...
Es kam bei uns eben vor, dass ein Wellensicherungsring aus der Nut rausgeschoben wurde und der hatte tatsächlich eine scharfe und eine etwas gerundete Seite. Nach dem Umdrehen des Ringes war die Sache erledigt.

...
... die Frage ist, ob damit nur kurzfristig das Problem behoben wurde. Die Ursache könnte auch in einer zu flachen Nut, falschen Auslegung der Wellensicherung, einem zu weichen Sicherungsring etc. liegen.

Gruß Jörg

Verfasst: 07.07.2014, 12:43
von darock
crislor hat geschrieben:
... und wenn´s nicht klappt Bernhard, dann kommste halt mit dem Honda ;D Darfst auch neben mir parken :kiss: :heilig:
Meinst du den roten? ;D

Wenn der Herr Zeller die Einstellscheiben nicht zeitgerecht abgeschickt hat wird es wohl darauf hinaus laufen.

Links hinten knackt seit gestern ... Die Kreuze haben sich wohl wieder Platz verschafft und wandern hin und her ... Nur beim Anfahren ... Lustiger Weise ist die Unwucht jetzt deutlich geringer. Es dürfte sich also im Lauf wirklich zentrieren.

Bernhard

Verfasst: 07.07.2014, 20:15
von Niederrheiner
Hallo Bernhard, eine fürchterlich langweilige Sache jenseits von Ringen des Herrn Seeger usw: Warum schließt Du einen Standschaden am Reifen aus?? Das Problem ist geschwindigkeitsabhängig, nicht drehzahlabhängig lt. deiner Beschreibung. Also muss Masse eine Rolle spielen, und da bleiben Kardan und Reifen über. Mal kurz die Winterreifen montiert, dann könntest Du denkbar einfach zumindest dieses Thema ausschließen.