Mein Getriebe und ich ...

Zahnersatz, Kardanwelle...

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darock
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#16

Beitrag von darock »

Also ich habe ein bisschen weiter zerlegt und ich frage mich langsam warum ich das gemacht habe ... warum habe ich es nicht einfach gelassen wie es war ... hat sich gut geschaltet und das bisschen ölverlust wäre zu verschmerzen gewesen ...

als erstes habe ich mal den dichtungsflansch in der glocke abgebaut und dabei eine lustige entdeckung gemacht ...

Bild

eigentlich sollte die feder ja im ring sein ?!
und nein, die ist nicht beim herausziehen verrutscht sondern ich habe auf der welle die spur wo die feder geschliffen hat ... also kein wunder dass der mist undicht war ... wie die feder verrutscht ist weiss gott ...
und ja ich weiss, dass da ein eck angebrochen ist, ich glaube da bin ich damals irgendwie blöd mit dem hammer abgerutscht :( ... dürfte aber kein problem ...

ja und die vorlegewelle habe ich auch ausgebaut ...

Bild

man sieht wo das hintere nadellager läuft, da ist die welle wie poliert, hat aber keine einlaufspuren ... die alte welle die wir damals ausgebaut haben war fast 1mm tief eingelaufen ...

dann habe ich das axialspiel am ausgangslager gemessen ... bzw dahinter an dem sprengring ... sind ganz genau 0.3mm ... das ist nach meinem empfinden ein bisschen viel, was meint ihr? die gangräder einzeln muss ich erst messen ... im handbuch steht ja, dass das spiel maximal 0.23 sein darf zwischen den gangrädern ...

dann habe ich mal die zapf und ausgangswelle gedreht und bin draufgekommen, dass irgendein lager an der zapfwelle nicht ganz sauber läuft ... nach genauem fühlen und mit druck drehen ist nun klar, die späne kommen wohl vom hauptlager ... es hat eine stelle an der es ganz schön eckt ... das ist der punkt wo die verzweiflung anfing ...

dann habe ich mal eine stunde gebraucht um den großen sprengring vom vorderen hauptlager zu entfernen und habe mir dabei mal wieder schön weh getan ... blut und getriebeöl vermischt sich nicht sondernlich gut ...

dann wollte ich das lager herausklopfen ... geht nicht ... sitzt bombenfest ...

man muss aber doch zuerst den vorderen wellenteil samt lager ausbauen damit man danach den hinteren teil der welle ausfädeln kann ...

jemand eine gute idee wie ich das lager da heraus bekommen? da kann man nicht mal irgendwo einen abzieher ansetzen ... oder gibt es da irgendein spezialwerkzeug?

bernhard
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Ulrich
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#17

Beitrag von Ulrich »

Hallo Bernhard,

schau mal in's TRIKI: https://www.tr-freun.de/triki/doku.php? ... e:revision.

Weiter hinten findest du ein Foto mit einer praktikablen Abziehvorrichtung, die Eckhard hergestellt hat.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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MadMarx
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#18

Beitrag von MadMarx »

darock hat geschrieben: Bild
bernhard
wenn mich nicht alles täuscht, dann sitzt der simmerring falsch herum?
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Willi
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#19

Beitrag von Willi »

Ja; klassischer Fehler. Das bißchen Abrieb ist normal. Setz neue Wellendichtringe ein und mach zu.

Gruß
Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.

Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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darock
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#20

Beitrag von darock »

der war original genau so drin ... habe damals den neuen ganz sicher wieder genau so eingesetzt wie ich den alten ausgebaut habe ... aber interessant wenn ihr meint der sei verkehrt ...

wenn ich mir ansehe wie der vordere verbaut ist, dann habt ihr recht .. einer der beiden ist falsch herum ...

aber so wie ich das sehe, macht das bei diesen dichtringen nichts, die haben nur eine dichtlippe ohne schneckenprofil-rillen ... oder sehe ich das falsch?

ich werde jetzt mal einen erneuten versuch starten das lager herauszuklopfen ... sonst muss ich mir eh so einen abzieher basteln ...

was meint ihr zum axialspiel? 0.3 ist schon bisschen heftig oder?

bernhard
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#21

Beitrag von MadMarx »

die feder zeigt immer zum öl. die lippengeometrie sorgt für die dichtigkeit. ist der ring falsch herum, dann dichtet es nicht richtig.

wenn das lager im aluminium sitzt, dann erwärme das gehäuse mit einer lötlampe spucke heiß, dann sollte das lager kommen.

gruß
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#22

Beitrag von darock »

danke für die erklärung :)

ich werde das dann versuchen ...
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#23

Beitrag von gelpont19 »

MadMarx hat geschrieben:... dann erwärme das gehäuse mit einer lötlampe spucke heiß...
gruß
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:? :? :? :? :?
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
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#24

Beitrag von darock »

habe meine heißluftpistole ausgepackt und mal alles schön warm gemacht ... ging dann recht leicht mit gezielten hammerschlägen heraus

das hintere hat etwas mehr zicken gemacht ... musste richtig heiß anheizen und dann von innen fest dagegen schlagen damit es sich bewegt ... aber jetzt ist es raus ...

ja und habe dann mal gleich beide lager mit der hand durchgedreht und beide sind erledigt ... ecken wundervoll

das komische ist, auf dem ganz hinteren lager steht NTN (bekannter guter japanischer hersteller) ... das ist auch iO ... auf den vorderen beiden steht nichts ...

weiss jemand die genauen bezeichnungen für die beiden hauptlager? würde die gerne auch von einem der großen Lagerhersteller beziehen und nicht wieder von sonstwo und sie nach 8000km wieder ausbauen müssen ...

bernhard
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#25

Beitrag von darock »

weiss jemand wo ich einstellscheiben für das axialspiel im getriebe kaufen kann?

habe mal die ganzen abstandshalter und buchsen vom 3. und 4. gang auf die welle gesteckt und mit dem seegering gesichert ... hat locker 0.25 spiel ... sollte maximal 0.23 haben laut meinem buch ...

genau so wird es wohl bei gang 1 und 2 auch aussehen wenn ich das aufstecke ... aber das mache ich erst wenn die neuen lager da sind sonst hat das ja keinen sinn ...

EDIT: Einstellscheiben bei TRF entdeckt ;)

ja und es haben beide seiten jeweils 0.25mm spiel ...

bernhard
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#26

Beitrag von darock »

Kleines Update:

Habe heute die Vorlegewelle zerlegt, also die Lager ausgebaut. Das herausfummeln der Sprengringe war ein Horror.

Gefunde habe ich folgendes:

Vorderes Lager:
Bild

Die Lauffläche soweit sieht gut aus

Hinteres Lager (erster Gang):
Bild

Da sieht es nicht so toll aus wie ihr sehen könnt.

Eingesetzt werden nun die "verstärkten" Lager "shell-type"

Ist es richtig, dass ich für die "Shell-type" Lager den Ring der hinter den alten offenen Nadellagern saß weglassen muss? Rein von meinen Messungen her geht es sich mit dem Ring nämlich nicht mehr aus.

Bernhard
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#27

Beitrag von darock »

Meine Vorgelegewelle hat nun dank Gyula neue Lager.

Hier zwei Fotos incl. kurzer Erklärung zu dem von ihm gebauten Werkzeug. Danke nochmal für die Hilfe :blumen

Bild
Bild

Axialspielscheiben sind auch schon alle da ...

Wenn das Gehäuse fertig ist, wird zusammengebaut :D

Bernhard
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#28

Beitrag von MadMarx »

ähhm, läßt du die neuen lager auf der ramponierten lauffläche arbeiten?
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#29

Beitrag von darock »

Also abgesehen davon, dass die neuen Lager ja eine eigene Außenhülle haben, ja. Warum?

Bernhard
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#30

Beitrag von MadMarx »

diese aussenhülle ist relativ weich. vergleiche mal folgendes beispiel:

dein vorgelege hat quasi schlaglöcher und du hast mit dem lager eine art teppich über das schlagloch gelegt und nun poltern die lagerkörper über den teppich durch die schlaglöcher.

sorry - aber deine lager werden nicht lange leben.

das einzige was du nun noch tun kannst, ist, möglichst vorsichtig im 1. und 2. gang zu fahren, dann kommst du eventuell auf eine laufleistung von 10T km, bevor die lager wieder hinüber sind.

gruß
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