2. Kapitel - der Einbau der overhaulten Teile :

Da ich mit den Leitungen vom Master zum Slave sehr unzufrieden war - und mir die Landmaschinenfritzen auch nicht geholfen haben (jetzt is Saison - keine Zeit) bin ich kurzerhand nach Arnhem / Imparts gefahren.

Die haben mir die beiden Teile - Messingrohr und Kunststoffrohr - an mein Muster angepasst und den Bogen oben am Master auf mein Bitten hin etwas länger gemacht. Dies erleichtert einen schönen Bogen zu formen ohne das Rohr (früher war meine Vorliebe Kupfer) direkt wieder abzubrechen.



Der Wiedereinbau gestaltete sich relativ problemlos, allerdings würde ich dazu raten, erst die Hydraulikleitung an den Slave zu drehen und ihn dann zu befestigen.... kostet sonst Nerven und lahme Arme.



Morgen wird meine Tochter mir beim Entlüften helfen. Erinnere mich, dass es da einen Trick gab, weiss nicht mehr wo der steht ???

Etwas nachdenklich hat mich gemacht, dass ich den Lever für das Ausdrucklager ohne Widerstand ca. 2 cm hin und her bewegen konnte..
- hoffe, dass ist normal....

Wenn da ein Freund was zu sagen kann - merci...

Ansonsten is das ne Reparatur, die ich jedem anraten kann, der vielleicht sich noch nicht so richtig getraut hat.

Sind ja nich die Bremsen....

win

Hallo Winfried...

... kauf Dir nen Pülleken Silikonbremsflüssigkeit. In der Kupplung ist es dem TÜV egal. Hält auch sehr lange und die Flüssigkeit wird nicht schwarz. Irgendwo habe ich mal 1/4 Literpullen gesehen ...

Grüße... Gerhard/sixpack

@ Gerd - hab dieses Penrite 500 - ist DOT 3 + 4 verträglich. Eine Sorte reicht.....

...trotzem Danke....

win

Win,

du solltest mal versuchen, das System ohne die Entlüftungsschraube zu entlüften. Flüssigkeit in den Behalter - nicht ganz vollmachen. Dann die Stößelstange des Nehmerzylinders einschieben - Luft wird dabei 'hochgedrückt'. Oben vorsichtig nachfüllen. Eckhard hatte über diese Methode mal berichtet, da es mit der Entlüftungsschraube sehr schwierig ist, die gesamte Luft herauszubekommen - und dann kann man sich eigentlich die ganze Arbeit auch sparen.

Meine Ausrückgabe hat auch sehr viel Spiel - würde mich ebenfalls interessieren, was man dort als 'normal' ansehen kann.

Viel Erfolg


Mark

Hallo Win,

und der "tote Gang" an der Ausrückwelle ist völlig normal.

Gruß
Willi

Hi,
zum Entlüften gibt es auch ein schönes Filmchen von Moss:
https://www.youtube.com/watch?v=uj1dMdY ... annel_page
da wird es in einer minute erklärt (mit nettem Trick)

Viel Erfolg,

Timm

Moin zusammen,

hier sind die anderen Videos von Moss:

https://www.youtube.com/user/MossMotorsCom

Kannte ich noch nicht - nette Sache.

Gruß

Mark

Timm - Danke - is ja genial....werd´s gleich mal probieren...

win

sixpack hat geschrieben:Hallo Winfried...

... kauf Dir nen Pülleken Silikonbremsflüssigkeit. In der Kupplung ist es dem TÜV egal. Hält auch sehr lange und die Flüssigkeit wird nicht schwarz. Irgendwo habe ich mal 1/4 Literpullen gesehen ...

Grüße... Gerhard/sixpack

YES, das war's dann für die Zukunft mit Rost....

gibt's bei www.louis.de

viel Effolg!

Rolf

So - da bin ich wieder...

Nachdem ich versucht habe - 1 Std. lang das Fluid ins System zu kriegen, habe ich entnervt aufgegeben und den Master wieder ausgebaut.

Fluid mit der Küchenrolle im Gefäss aufgesogen, damit nix am Lack kommt. Sprengring raus und das Teil mit der Öffnung nach unten geschlagen - aber - jetzt kommt´s - ES BEWEGT SICH NICHT !

Nicht 1 zehntel Millimeter.

Vermutung : ? (frag erst euch... dann kommt meine... )

Werd wohl morgen nen neuen Master bestellen. War schon lange nich mehr so angep.....t.

win

Mann Win,

Dich triffts aber heftig. Das Phänomen, dass keine Flüssigkeit in das System gepumpt werden kann, ist gar nicht so selten. Grund: Wenn man den HZ eingebaut hat prüft man mehr oder weniger automatisch, ob auch alles funktioniert. Dabei betätigt man das Kupplungspedal, damit den HZ- und schliesst dabei das Bodenventil! Wenn man das Kupplungspedal wieder loslässt kommt der Kolben des HZ nicht ganz zurück, das Bodenventil bleibt geschlossen und man kriegt keine Flüssigkeit in das System .

Das passiert um so öfter, je weniger man die Teile beim Einbau mit "Rubber Grease" oder wenigstens Bremsflüssigkeit geschmiert hat. Auseinandernehmen ist auch schwer. Entweder man schlägt den HZ auf eine massive Holzplatte, bis Dellen drin sind (in der Platte), oder man fährt zur Tanke und gibt Druckluft auf den Schlauchanschluss. Vorsicht; Finger sollten nicht im Weg sein! Dann schmieren und wieder zusammenbauen. Manchmal geht es auch ohne den HZ zu zerlegen, indem man das Kupplungspedal betätigt, und den Teil des Zylinders, an den man jetzt kommt, mit Bremsflüssigkeit schmiert. Dann das Kupplungspedal ein paarmal "schnacken" lassen und hoffen, das der HZ Kolben ganz zurück kommt. Aber Ausbauen und schmieren ist sicherer.

Und dann erinnere Dich mal an meine P/N, in der ich auf die verschiedenen HZ- Durchmesser hingewiesen habe. Ist der richtige Rep. Satz hereingekommen? An sich funktionieren beide Rep. Sätze in beiden Zylindern (wenn erst mal Flüssigkeit drin ist). Wenn Du aber die Paarung "0,70er" Zylinder mit der "0,75er" Dichtung erwischst hast, bekommst Du die beschriebenen Probleme in verstärktem Maße. Der Gummi ist ein Wenig zu groß und verklemmt den Kolben, der dann nicht ganz zurück kommt. Wenn einmal Flüssigkeit im System ist, ist das egal, aber bei der Montage ein kleineres Problemchen.

Gruß
Willi

Willi hat geschrieben: Und dann erinnere Dich mal an meine P/N, in der ich auf die verschiedenen HZ- Durchmesser hingewiesen habe. Ist der richtige Rep. Satz hereingekommen? An sich funktionieren beide Rep. Sätze in beiden Zylindern (wenn erst mal Flüssigkeit drin ist). Wenn Du aber die Paarung "0,70er" Zylinder mit der "0,75er" Dichtung erwischst hast, bekommst Du die beschriebenen Probleme in verstärktem Maße. Der Gummi ist ein Wenig zu groß und verklemmt den Kolben, der dann nicht ganz zurück kommt. Wenn einmal Flüssigkeit im System ist, ist das egal, aber bei der Montage ein kleineres Problemchen.

Gruß
Willi

Willi - Du kennst nicht nur die Karre - sondern auch noch die Fehler, die man nicht machen sollte.

Bingo

Dichtung war die Große vom 0.75er in meinem 0.70er - Schlagen auf Holzplatte reichte nicht - Schlagen auf den Schraubstock - ne halbe Std. lang - und das Teichen kam endlich raus

Das Gehäuse sieht jetzt so vermackt aus, wie mein Gesicht ohne Bart
(aber das sieht man ja nich mehr, wenn das Teilchen wieder drin is)

Hab gleich Audienz beim Wiel, danach kann ich dann hoffentlich entlüften..
Ecki hat´s rausgefunden - "mess mal den Kolben - jetzt mess mal die Dichtung" - hat direkt angerufen...

...schön, wenn man son Forum und solche Freun.de hat...

win

Winfried,
du bis ja sehr tief in die Problematik der Kupplungshydraulik des 6er eingetaucht. Dein Wissen wird im Laufe der Zeit wieder versanden und nachfolgend Interessierte fangen erneut an, sich das know-how zusammenzubasteln.
Wie wär's denn, du verfaßt einen kleinen Bericht mit deiner Erfahrung für das TRiki?
Der Aufwand ist nicht groß und auf die Unterstützung des Forums kannst du bauen.
Es ist wirklich schade, wenn Lösungsansätze gemeinsam erarbeitet werden, diese auch erfolgreich angewendet werden, dann aber wieder untergehen.
Gruß
Rolf

Rolf - das sehr nett, dasste mir das zutraust, und ich würde es auch machen. Aber bis jetzt hab ich ja nur die Hydraulik gereppt...

Es gibt ja noch Ausdrucklager, Scheibe und Automat. Da sind dann doch andere Kaliber hier im Forum, wie unser Willi ohne 49 und der Ralf(Schnippel), der letztens in einem Thread auch was über die unterschiedlichen Kupplungen, die im TR möglich sind (Anpress- / Pedalkraft) was geschrieben hat.

Die könnten da einen Komplettbericht - Überholung der Kupplung - draus machen.

Schreib doch den Willi mal an, wenn de den so nett bittest, kann der nicht nein sagen...der möchte nur halt persönlich angesprochen werden.

@ all - jetzt geht´s ans Entlüften part 2 - richtige Dichtung is drin. Kolben flutscht... - und ich glaub´s ja nich, die Sonne kommt raus

win

Leute - was soll ich sagen - mit der richtigen Dichtung vor dem Zylinder war das Entlüften nen Kinderspiel.
Tochter im TR auf Bühne hochgefahren. Pulle mit Fluid und Trichterchen auf der Batt. zum nachkippen. Marmeladenglas mit Schlauch an den Entlüftungsnippel und schon gings los :
Öffnen - treten - halten - schliessen - und hoch

...das ganze ca. 10 mal hintereinander, nach 3 x Treten muss man nachfüllen. Zum Schluss die Koppelstange vom Slave gelöst und bei getretenem Pedal und offener Entlüftungsschraube den Slave nach vorn geschoben - kamen noch ein paar Blasen (Moss video).

Fertig

Das Ganze war in ca. 20 min. erledigt.

Dann ne ausgiebige Testfahrt durch die Sonne durchs Dorf. Es waren viele junge Mädels in kurzen Röcken unterwegs, als Belohnung sozusagen.

Resümee :

Wenn man die richtigen Ersatzteile hat, eine Reparatur, die man auch mit wenig Erfahrung selber machen kann.

Danke nochmals für euere Unterstützung

win