Willi hat geschrieben:Was ich aber weiß:
Nachlauf einstellen ist ungefähr so sinnvoll wie ein Ei etwas länger zu kochen, damit es endlich weich wird.
Das kann ich so nicht ganz stehen lassen!
Willi hat zwar grundsätzlich recht, dass es lt. WHB
NICHT VORGESEHEN ist, den Nachlauf einzustellen. Aber trotzdem ist es
MÖGLICH durch die oben beschriebenen Maßnahmen, aber eben auch mit den angesprochenen Nachteilen.
Und es ist auch
SINNVOLL!!
Allein durch geringfügiges verändern des Nachlaufs durch ändern der Anzahl shims am unteren Querlenker lässt sich das Fahrverhalten nachhaltig beeinflussen:
- Nachlauf gem. WHB, d.h. identische Anzahl shims -> untersteuernd, gutmütig, aber unpräziser bei Längsrillen oder hohem Tempo
- Nachlauf vergrößert, d.h. hinten mehr shims als vorne -> präziser in Kurven, besserer Geradeauslauf auch bei hoher Geschwindigkeit, aber hohe Lenkkräfte
Ich bin z.Z. am Experimentieren, da ich teilweise auf recht schlechten Landstraßen unterwegs bin, um für mich das Optimum zwischen Lenkpräzision, Komfort und Lenkkräften zu finden. Die Effekte sind jedenfalls deutlich spürbar.
Derzeit fahre ich folgende Konstellation:
VA: Tiefbettfelgen 5,5J15 mit 195/65 Bridgestone Turanza, 1,7 bar, rote Bastuck-Federn, Spax
HA: Tiefbettfelgen 6J15 mit 205/65 Bridgestone Turanza, 1,9 bar, rote Bastuck-Federn, AVO
VA: Vorspur 3 mm gesamt, Sturz 1,2 Grad, Nachlauf lt. WHB
HA: Vorspur 3 mm gesamt, Sturz 2,4 Grad
Werde als nächstes den Nachlauf etwas erhöhen durch 4 shims hinten mehr als vorne am unteren Querlenker, um den Geradeauslauf auf Spurrillen zu verbessern.
So, die Diskussion ist wieder eröffnet
Viele Grüße
Robert