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Verfasst: 12.07.2013, 10:41
von Schnippel
Hallo Marco,

ein KFZ Thermostat ist kein dicht abschließendes Ventil.
Einige haben auch noch eine kleine Bohrung mit einem kleinen Pömpel


LG
Ralf

Verfasst: 12.07.2013, 12:18
von Z320
Na dann verstehe ich das mit der Entlüftung aber nochmals weniger.....

Okay, Okay, ich hör´ja schon auf zu nerven und lass mir die
Entlüftung mal von jemandem zeigen, der sie nachgerüstet hat.
Hoffe, dass ich das dann verstehe.

Grüße
Marco

Verfasst: 12.07.2013, 13:32
von ts27952
Hallo Marco,

mal ein Versuch es zu erklären:

Das Wasser fließt von der Wasserpumpe angetrieben unten in den Block.
Oben kommt es dann (erwärmt) wieder raus an den Thermostat. Dieser ist ein 3/2-Wege-Ventil: Der Ausgang geht je nach Schaltstellung entweder direkt wieder zur Pumpe oder zum Kühler(oben), und dann vom Kühler (unten) zur Wasserpumpe. Das Schalten erfolgt "langsam" bimetallisch, also gibt es auch Zwischenstellungen: Im Prinzip also ein einfaches, mechanisches Regelventil

Parallel zum Motorblock/ Thermostat/ Kühler liegt noch der Wärmetauscher der (beim TR3 optionalen) Heizung.
Damit steht das ganze System immer unter dem gleichen Druck (die hydrostatischen mbar mal vernachlässigt)

Da der Thermostat hier am höchsten Punkt des Systems liegt, sammeln sich Luftblasen aus Zyl.Kopf/ Block/ Heizung im Thermostat- Gehäuse.
Bei geöffnetem Thermostat können sie weiter in den Kühler transportiert werden und da "entlüften".
Bei gesperrtem Thermostat würde dieser blockieren, deswegen hat der eine kleine Bohrung, durch die Luftblasen theoretisch durch können Richtung Kühler.
Praktisch: Wenn der Motor läuft und warm gefahren wird, ist die Luft irgendwann am Kühler und "weg".
Bei Befüllen des Wasserkreislaufes muss man m.E. immer Auffüllen und dann mehrfach nachfüllen.
Speziell die Heizung beim 3er ist mit den dünnen Zuleitungen und er Positionierung (hier ist der höchste Punkt des Systems der Schlauch unterm Windlauf) wahrscheinlich der letzte Bereich, der entlüftet wird.

Verfasst: 12.07.2013, 15:02
von Rentner2011
Moin,
noch eine Anmerkung zum TR 6 bzw. Autos die eine Flasche mit Kühlmittel extern haben. Zumindest beim TR 6 gibt es eine externe Flasche die als Expansionsbehälter dient. Wasser dehnt sich bei Erwärmung aus. Über ein Ventil im Kühlerstutzen wird es in die externe Flasche gedrückt. Der Pegel steigt. Wenn es abkühlt entsteht im Kühler ein Unterdruck und das Wasser wird wieder uber den Luftdruck zurück in den Kühler gedrückt.
Wie weit Luft über diesen Weg aus dem Kühler transportiert wird kann ich nicht sagen, da luft ja bekanntlich komprimiert werden kann, Wasser ja bekanntlich nicht.

Ich habe beim TR 6 (seit 2005 in unserem Besitz) jedenfalls nie Wärmeprobleme gehabt und keine Notwendigkeit gesehen eine Entlüftung nachzurüsten.

Nach Arbeiten am Kühlsystem aufgefüllt bis zum Rand, Heizung auf und bei offenem Kühler warmlaufen lassen, wenn der Thermostat öffnet auch mal mit erhöhter Drehzahl. Wie schon beschrieben den Kühlerschlauch ein paar mal zusammengedrückt, bei Bedarf Wasser nachgefüllt und dann den Deckel drauf gedreht. Dann nach einiger Betriebszeit mal nach der Flasche geschaut und ggfls. aufgefüllt (ca. halbvoll). Wenn Wasser fehlt, wird es aus der Flasche beim abkühlen in den Kühler gezogen. Der Schlauch muß in der Flasche bis zum Boden reichen und sollte schräg abgeschnitten sein.

Das wars dann!

Gruß aus Ahrensburg
Peter

Verfasst: 12.07.2013, 16:45
von Schnippel
Hallo ,

sehr interessant ist es auch einen transparenten Gewebeschlauch oder einen Plexiglaskolben zu Versuchszwecken einzubauen.

Sehr gut kann dann beobachtet werden ,wie die Luftblase, wenn vorhanden ,je nach Drehzahl Richtung Kühler gedrückt wird und wieder zurück kommt.

Die Maschinen haben sicherlich dadurch kein akutes Kühlproblem,
trotzdem funkioniert ein Thermostat nur Richtig, wenn er komplett mit Wasser umspült ist.

Und aus der Praxis kann ich sagen das bei 90 % der TR´s wenn man den oberen Kühlerschlauch am Thermostaten löst, hier keine Kühlmittel auslaufen, weil dort nur Luft vorhanden war.

Eine gute Entlüftung kann man machen, muss man aber nicht machen !

Ich weiß nur zu gut ,das optische Dinge vielen TR Fahrern wesentlich wichtiger sind ,als das was unter der Haube passiert.

VG
Ralf

Verfasst: 12.07.2013, 21:29
von PerseusDO
Schnippel hat geschrieben:... transparenten Gewebeschlauch ... Plexiglaskolben zu Versuchszwecken einzubauen....
Schnippel, Du hast die durchsichtige Motorhaube vergessen, dann braucht mensch die zur Kontrolle nicht immer zu öffnen, und schont auch die Haubengelenke, Arthroseprophylaxe sozusagen ...

Überhaupt: ich fänd hygroskopisches Frostschutzmittel toll. Das erspart das läßtige Nachfüllen - Lifetime Füllung!

Glaub, muß mal wech jetzt ... , Grüße Statler