Stehbolzen in Aluschwinge
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Hallo !
Time-Sert gibt es ebenfalls in Zoll, UNF und UNC...und das System ist, gerade an dieser Stelle allen Coils-Varianten überlegen...meine Meinung!!
Deshalb verwenden wir es auch regelmäßig und benutzen hierfür auch einen alten Radlagerflansch als Leere.
Dann sind die Stehbolzen anschließend auch parallel.
Und wer uns seine Schwingen schickt, bekommt sie gerne repariert...
Gruß
Robert
Time-Sert gibt es ebenfalls in Zoll, UNF und UNC...und das System ist, gerade an dieser Stelle allen Coils-Varianten überlegen...meine Meinung!!
Deshalb verwenden wir es auch regelmäßig und benutzen hierfür auch einen alten Radlagerflansch als Leere.
Dann sind die Stehbolzen anschließend auch parallel.
Und wer uns seine Schwingen schickt, bekommt sie gerne repariert...
Gruß
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Hallo,
seit 2 Wochen ist die Schwinge mit den Time Sert Einsätzen wieder im Einsatz. Als Stehbolzen habe ich einfach eine Gewindestange (hochfest!!!) genommen und passende Stücke gefertigt. Fester als die englischen UNF Bolzen sind die bestimmt.
Aber ganz glücklich bin ich mit dieser Konstruktion nicht, da die Radlagereinheit an diesen 8 mm Bolzen hängt. Reißen oder brechen werden sie nicht, da jede einzelne überschlagsmäßig eine Zugkraft von etwa 2 Tonnen hält. Aber können diese Bolzen aus dem einfachen Aluguß der Schwinge brechen?? Zu allem Überfluß reißt dann das weggebrochene Rad noch die Bremsleitung ab und die Spannung steigt weiter......
Erleben möchte ich das nicht!
Viele Grüße
Andreas
seit 2 Wochen ist die Schwinge mit den Time Sert Einsätzen wieder im Einsatz. Als Stehbolzen habe ich einfach eine Gewindestange (hochfest!!!) genommen und passende Stücke gefertigt. Fester als die englischen UNF Bolzen sind die bestimmt.
Aber ganz glücklich bin ich mit dieser Konstruktion nicht, da die Radlagereinheit an diesen 8 mm Bolzen hängt. Reißen oder brechen werden sie nicht, da jede einzelne überschlagsmäßig eine Zugkraft von etwa 2 Tonnen hält. Aber können diese Bolzen aus dem einfachen Aluguß der Schwinge brechen?? Zu allem Überfluß reißt dann das weggebrochene Rad noch die Bremsleitung ab und die Spannung steigt weiter......
Erleben möchte ich das nicht!
Viele Grüße
Andreas
Gewindeeinsätze
Hallo,
kurzer Kommentar dazu:
"... schon 2 mal aufgebohrt und immer noch zu groß!"
oder
"... schon 2 mal abgesägt und immer noch zu kurz!"
viel Spaß bei einer eventuellen(wahrscheinlich nie mehr nötigen, aber - der Teufel ist ein Eichhörnchen und sucht seinesgleichen). neuen Reparatur.
Gruß
Karlheinz
kurzer Kommentar dazu:
"... schon 2 mal aufgebohrt und immer noch zu groß!"
oder
"... schon 2 mal abgesägt und immer noch zu kurz!"
viel Spaß bei einer eventuellen(wahrscheinlich nie mehr nötigen, aber - der Teufel ist ein Eichhörnchen und sucht seinesgleichen). neuen Reparatur.
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Hallo TR-Freunde,
auch bei meinem TR6 fehlt an der Hinterachsschwinge ein Stehbolzen (Vorbesitzer ?) und ein zweiter Bolzen beginnt sich zu verabschieden.
Von BaerCoil finde ich einen kompletten Reparatursatz im Koffer für UNF 5/16 x 24 mit 20 Gewindeeinsätzen für ca. 35€
1 x HSSG BaerCoil Kernloch-Spiralbohrer
1 x HSSG BaerCoil Spezial-Gewindebohrer
1 x BaerCoil Handeinbauwerkzeug
1 x BaerCoil Zapfenbrecher
20 x BaerCoil Gewindeeinsätze (Länge = 11,9mm entspricht 1,5xD) Edelstahl
Da müssten doch eigentlich die originalen TR6-Stehbolzen 5/16 Zoll passen.
Meine Fragen:
- Hat jemand Erfahrung mit diesem Koffer ?
- Der Stehbolzen hat doch hoffentlich durchgängig UNF 5/16 x 24 mit ca. 11,9 mm Gewindelänge im Alukörper... oder ?
- Kann das Bohrloch für den Bolzen auch geringfügig tiefer gebohrt werden damit der Gewindeschneider die volle Gewindelänge von 11,9 mm schneidet ?
Vielen Dank Gunter
auch bei meinem TR6 fehlt an der Hinterachsschwinge ein Stehbolzen (Vorbesitzer ?) und ein zweiter Bolzen beginnt sich zu verabschieden.
Von BaerCoil finde ich einen kompletten Reparatursatz im Koffer für UNF 5/16 x 24 mit 20 Gewindeeinsätzen für ca. 35€
1 x HSSG BaerCoil Kernloch-Spiralbohrer
1 x HSSG BaerCoil Spezial-Gewindebohrer
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1 x BaerCoil Zapfenbrecher
20 x BaerCoil Gewindeeinsätze (Länge = 11,9mm entspricht 1,5xD) Edelstahl
Da müssten doch eigentlich die originalen TR6-Stehbolzen 5/16 Zoll passen.
Meine Fragen:
- Hat jemand Erfahrung mit diesem Koffer ?
- Der Stehbolzen hat doch hoffentlich durchgängig UNF 5/16 x 24 mit ca. 11,9 mm Gewindelänge im Alukörper... oder ?
- Kann das Bohrloch für den Bolzen auch geringfügig tiefer gebohrt werden damit der Gewindeschneider die volle Gewindelänge von 11,9 mm schneidet ?
Vielen Dank Gunter
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Hallo Gunter,
das ist die gleiche Technik wie bei den HeliCoil Einsetzen.
Das Würth System ist auf jeden Fall besser, da sich keine Spirale rausziehen läßt. Der Druck des Stehbolzens wird auf die Stahlbuchse übertragen und so gleichmäßig auf das Aluteil weitergeleitet.
Ist bei Würth gut beschrieben.
Andreas
das ist die gleiche Technik wie bei den HeliCoil Einsetzen.
Das Würth System ist auf jeden Fall besser, da sich keine Spirale rausziehen läßt. Der Druck des Stehbolzens wird auf die Stahlbuchse übertragen und so gleichmäßig auf das Aluteil weitergeleitet.
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Hallo TR-Freunde,
habe heute die 2 Stehbolzen meiner TR Hinterachsschwiinge mit dem BearCoil Set repariert.
Vielen Dank an Bernhard und Andreas für die Antworten Gunter
habe heute die 2 Stehbolzen meiner TR Hinterachsschwiinge mit dem BearCoil Set repariert.
- Habe die defekten Bolzenlöcher mit dem Bohrer aus dem Set auf 8,2 mm geringfügig aufgebohrt (die UNF 5/16 Zoll Gewinde waren schon rausgerissen). Die Lochtiefe in der Aluschwinge ist ca. 18mm und damit ausreichend tief für den Reparatur-Gewindeeinsatz mit 11,9 mm Länge (1,5D)
- Mit dem Gewindeschneider aus dem Set das neue Gewinde mit ca. 13 mm Tiefe geschnitten
- Mit dem Eindrehwerkzeug den Gewindeinsatz eingedreht und den Eindrehzapfen gebrochen.
- Neue Bolzen reingedreht und dann die Radnabe mit 15 Nm befestigt. Die neuen Bolzen hatten übrigens eine Gesamtlänge von ca. 40mm. Die Gewindelänge im Alu der Schwinge ist ca. 12mm.
Vielen Dank an Bernhard und Andreas für die Antworten Gunter
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Hallo TR-Freunde,
"weiche" Stehbolzen dürften fast immer auf ein vorangegangenes zu hohes Anzugsmoment beim Einbau der Hinterachsnabe zurückzuführen sein. Wenn die Stehbolzen bzw. die Muttern gefettet oder eingeölt worden sind, was meiner Ansicht nach nicht zu empfehlen ist, kann sich die auf den Bolzen bzw. das Gewinde wirkende Auszugskraft nochmals stark - 45% lt. Tabelle eines Schraubenvertriebs - erhöhen.
Ich würde auch nicht Stehbolzen vorbeugend austauschen. Der Einbau der neuen Gewindeeinsätze erfordert sehr viel Sorgfalt beim Aufbohren der defekten Gewindelöcher und beim Schneiden des neuen Gewindes. Da wäre natürlich eine Führung, die den Bohrer bzw. den Gewindeschneider absolut senkrecht hält, empfehlenswert.
Gewundert hat mich, dass bei meinem Ausziehversuch mit einer handelsüblichen UNF 5/16-24 Schraube diese schon bei 25 Nm abgerissen ist. Die Schraube war eingeölt, aber da hätte ich aber trotzdem einen wesentlich höheren Wert erwartet.
Viele Grüße Gunter
"weiche" Stehbolzen dürften fast immer auf ein vorangegangenes zu hohes Anzugsmoment beim Einbau der Hinterachsnabe zurückzuführen sein. Wenn die Stehbolzen bzw. die Muttern gefettet oder eingeölt worden sind, was meiner Ansicht nach nicht zu empfehlen ist, kann sich die auf den Bolzen bzw. das Gewinde wirkende Auszugskraft nochmals stark - 45% lt. Tabelle eines Schraubenvertriebs - erhöhen.
Ich würde auch nicht Stehbolzen vorbeugend austauschen. Der Einbau der neuen Gewindeeinsätze erfordert sehr viel Sorgfalt beim Aufbohren der defekten Gewindelöcher und beim Schneiden des neuen Gewindes. Da wäre natürlich eine Führung, die den Bohrer bzw. den Gewindeschneider absolut senkrecht hält, empfehlenswert.
Gewundert hat mich, dass bei meinem Ausziehversuch mit einer handelsüblichen UNF 5/16-24 Schraube diese schon bei 25 Nm abgerissen ist. Die Schraube war eingeölt, aber da hätte ich aber trotzdem einen wesentlich höheren Wert erwartet.
Viele Grüße Gunter
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Hallo Andreas,
die Schraube war aus einem Schrauben-Set von einem der großen Triumph Teilehändler. Gekennzeichnet ist die Schraube mit "Grade 5" (entspricht Festigkeitsklasse 8.8). Ich habe dann noch eine 2. Schraube mit Mutter getestet und da ist bei ähnlichem Drehmoment das Gewinde ausgerissen.
Grüße Gunter
die Schraube war aus einem Schrauben-Set von einem der großen Triumph Teilehändler. Gekennzeichnet ist die Schraube mit "Grade 5" (entspricht Festigkeitsklasse 8.8). Ich habe dann noch eine 2. Schraube mit Mutter getestet und da ist bei ähnlichem Drehmoment das Gewinde ausgerissen.
Grüße Gunter
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Hallo Gunter,
eine 8.8 er Schraube M8 wird üblicherweise ( DIN ...) mit 25 Nm angezogen.
Da knackt nichts. Wenn die Schraube bei diesem Drehmoment bricht, hat sie nie im Leben die zugesicherte Qualität. Ganz egal, was die Banditen da eingraviert haben. Das ist was oberfaul!
Nimm doch bitte probeweise eine handelsübliche 8.8 er Schraube aus dem Werkzeughandel und versuche die mit dem Drehmomentschlüssel zu knacken. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.
Andreas
eine 8.8 er Schraube M8 wird üblicherweise ( DIN ...) mit 25 Nm angezogen.
Da knackt nichts. Wenn die Schraube bei diesem Drehmoment bricht, hat sie nie im Leben die zugesicherte Qualität. Ganz egal, was die Banditen da eingraviert haben. Das ist was oberfaul!
Nimm doch bitte probeweise eine handelsübliche 8.8 er Schraube aus dem Werkzeughandel und versuche die mit dem Drehmomentschlüssel zu knacken. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.
Andreas
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Hallo Andreas,
ich bin ja voll deiner Meinung. Ich hätte auch ein wesentlich höheres Drehmoment bis zum Ausfall erwartet.
Habe also nochmals eine gebrauchte Schraube UNF 5/16 aus meinem Altbestand genommen und mit Nyloc Mutter versehen. Die Schraube ist gekennzeichnet mit UNF 3F 8.8 und 3 Striche im 120 Grad Winkel zeigen Grade 5 Festigkeit. Habe die Schraube mit Unterlegscheibe versehen und den Schraubenkopf im Schraubstock eingespannt und mit Drehmomentschlüssel angezogen. Diesmal hat bei ca. 30 Nm (3 kpm) das Gewinde versagt (ist "weich " geworden) siehe Bild. Meinen uralt Drehmomentschlüssel habe ich sicherheitshalber grob nochmals mit Federwaage und Zollstock überprüft (siehe auch Bild). Die Kriterien einer Materialprüfanstalt werden natürlich hier nicht erfüllt........ Ich persönlich werde mich zukünftig mehr an die unteren Grenzwerte der Drehmomentangaben des WHB orientieren.
Grüße Gunter
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ich bin ja voll deiner Meinung. Ich hätte auch ein wesentlich höheres Drehmoment bis zum Ausfall erwartet.
Habe also nochmals eine gebrauchte Schraube UNF 5/16 aus meinem Altbestand genommen und mit Nyloc Mutter versehen. Die Schraube ist gekennzeichnet mit UNF 3F 8.8 und 3 Striche im 120 Grad Winkel zeigen Grade 5 Festigkeit. Habe die Schraube mit Unterlegscheibe versehen und den Schraubenkopf im Schraubstock eingespannt und mit Drehmomentschlüssel angezogen. Diesmal hat bei ca. 30 Nm (3 kpm) das Gewinde versagt (ist "weich " geworden) siehe Bild. Meinen uralt Drehmomentschlüssel habe ich sicherheitshalber grob nochmals mit Federwaage und Zollstock überprüft (siehe auch Bild). Die Kriterien einer Materialprüfanstalt werden natürlich hier nicht erfüllt........ Ich persönlich werde mich zukünftig mehr an die unteren Grenzwerte der Drehmomentangaben des WHB orientieren.
Grüße Gunter
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