Nockenwelle ausbauen...

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

Moderator: TR-Freunde-Team

Gyula
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#106

Beitrag von Gyula »

Hi!

Der TR6 ist wieder komplett :drive:

Eine 280° Nockenwelle und die Verdichtungserhöhung sind wohl die signifikanten Änderungen!

Die ertse Probefahrt :
Die SU habe ich vorerst ohne Veränderung wieder montiert und nur synchronisiert und die Standdrehzahl eingestellt.
Die Zündverstellung ist jetzt bei 12° statische Vorzündung auf auf etwa 28° begrenzt.
Das Auto lief mit der unveränderten Bedüsung (BAE) vorerst schlecht.
Die Lambda- Sonde zeigte über den ganzen Bereich viel zu mager (Lambda 1,15 - 1,1).
Eine deutlich bessere Einstellung war nicht möglich.
In der Folge habe ich die weicheren hellblauen Dämpferfedern probiert, aber auch ohne Erfolg und dann wieder die roten Federn eingebaut.
Nun habe ich neue Düsennadeln (BAL) eingebaut. Diese sind von unten weg deutlich fetter. Mit dem CO Tester habe ich nun etwa 4,5% CO eingestellt. Die Lambda- Spannung geht aber noch immer nicht über max. 0,75 Volt hinaus und pendelt zwischen 0,4 und 0,75 Volt. Die entspricht etwa Lambda 1 bis 0,95. Ist zwar nicht schlecht, für die optimale Leistung bei Vollgas sollten aber Lambda 0,85 (etwa 0,90 Volt) auch möglich sein
Ich habe jetzt weiter fetter gestellt, bis der Motor eindeutisg begann wieder schlechter zu laufen (Stottern bei der Gasannahme und Aussetzer).
Die Lambdaspannung stieg aber nicht weiter an! Der CO Wert lag jetzt bei 5,5%.
Ich habe nun wieder etwa 4-4,5% CO eingestellt, so dass der Motor subjektiv vernünftig läuft.

:hm: Ich habe jetzt den Verdacht, dass meine Lambda-Sonde (habe sie schon ein paar Jahre und da waren sie auch schon gebraucht) vielleicht nicht mehr i.O. ist!
Ich habe mich da in der Bucht umgesehen. Es gibt unbeheizte Sonden um die € 20 und beheizte um etwa € 30.
Sind leider für mich unbekannte Marken, was haltet ihr davon?
Ich brauche unbedingt eine neue Sonde um sicher zu gehen, dass die Messwerte richtig sind!


Ich zähle auf euch! :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:


@ Harry:
Der Verteiler ist wieder richtig montierrt, der DZM-Anschluss passt auch wieder. Ich hatte tatsächlich den Unterbrecher auf die "fallende" Flanke eingestellt....

@ Willi:
Die Messunterschiede kommen sicher daher, dass ich die Papierscheibe und den OT-Zeigder am Block nicht exakt positioniert hatte.
Der Versatz beträgt dzt. etwa 3° an der KW gemessen.

@ Eckhard:
Für mich muss sich zuerst erweisen, was ein paar Grad Versatz bedeuten, bevor ich die NW nochmals justiere....


Gyula
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#107

Beitrag von joerghag »

Hi Gyula,

deine Lambda-Sonde muß nicht defekt sein. Im Minibereich haben wir die Erfahrung gemacht, das die "normalen" Lamda-Sonden bei "scharfen" Nocken ab ca. 3500-4000 U/min generell zu mager anzeigen. Die gleiche Sonde funktioniert bei einer Standastnocke ohne Probleme. Das liegt warscheinlich an der Überschneidung Ein-/und Auslassventil. Besser soll es mit Breitbandsonden funktionieren, haben wir aber noch nicht ausprobiert.

Gruß Jörg
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#108

Beitrag von Gyula »

Hi!

Ich denke es wird Zeit diesen Thread zumindest von meiner Seite her abzuschließen!

@ joerghag:
Die Lambdasonde war tatsächlich defekt. Ich habe ja zwei Lambdasonden verbaut (in jedem Abgangsrohr), und nicht gleich umgesteckt.....

An euch alle jetzt mal einen schönen und herzlichen Dank für eure rege Unterstützung. Der Motor ist ja nun ganz und muss jetzt abgestimmt werden (Zündung, Vergaser) . Zu diesen Themen melde ich mich aber in der jeweiligen Rubrik.


:blumen :blumen
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#109

Beitrag von Gyula »

Hi!

Zum Thema "drehen sich Ventile?"
Gyula hat geschrieben:Hi!

So habe ich es vernommen:
Wenn man sich gebrauchte Kipphebel ansieht, wird man feststellen, dass diese nicht mittig eingeschlagen sind, sondern nur auf einer Seite. Dies ist die Folge davon, dass der Kipphebel nicht normel auf den Ventilschaft auftritt, sondern etwas versetzt. Dadurch soll das Ventil in Rotation versetzt werden.......
Ist der Kipphebel zu stark eingeschlagen, ist die Wirkung weg und das Ventil dreht sich nicht mehr....


Gyula


Edit 06.07.08:
Das Thema hat mir natürlich keine Ruhe gelassen und ich habe gegoogelt und eine ergänzende Erklärung gefunden:

Beim Zusammenpressen der Ventilfedern führt diese automatisch eine kleine Drehbewegung aus, welche das Ventil in Rotation versetzt. Mehr steht da auch nicht.

Vielleicht ist das ja keine völlig regelmäßige Drehung. Das Ventil könnte auch "tanzen?", wobei mit der Zeit schon volle Drehungen entstehen sollten. Die Geschichte mit der Ventildrehung ist mir eigentlich schon "ewig" bekannt und erscheint auch logisch. Vor allem beim Auslass ist es für die gleichmäßige Kühlung der Ventile von Vorteil.

Bei unseren TR's ist ja beim Auslass der Federteller zweiteilig. Das soll die Drehung sicher begünstigen, oder warum sollte da ein zweiteiliger Teller sein?
Bei der neueren Lösung ist eine dünne Scheibe unter der Feder. Auch diese hätte keinen weiteren Sinn, als dass sich die Feder darauf drehen kann.

Für mich erscheint jedenfalls logisch, dass sich zumindest das Auslassventil drehen sollte. Tut es das nicht, ist die Lebensdauer des Ventilsitzes sicher deutlich niedriger (was bei unserer Fahrleistung vielleicht gar nicht wesentlich ist).

Ich habe noch eine Konstruktion für langsam drehende Motoren ergoogelt. Dabei erfolgt die Rotation zwangsweise über eine eigene Mechanik (Kugel, schiefe Gleitbahn, Feder, usw.).

Würde mich interessieren was ihr dazu denkt....


Gyula

Ich habe nun weitere Infos zum Thema "drehen sich die Ventile?" gefunden:

Zitat:
Die Dichtheit der Ventile über die Lebensdauer des Motors hängt auch davon ab, ob sie sich im Betrieb drehenkönnen. Während man bei manchen Motoren eine eigene Ventildrehvorrichtung („Roto-cap“) verwendet, hat BMW durch eine geschickte, leicht exzentrische Anordnung der Ventilbetätigung die Drehbewegung auf einfache Weise sichergestellt.

Hier der volle Artikel:
-->Artikel/ Seit 26


Gyula
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#110

Beitrag von MadMarx »

Gyula hat geschrieben:
Zitat:
Die Dichtheit der Ventile über die Lebensdauer des Motors hängt auch davon ab, ob sie sich im Betrieb drehenkönnen. Während man bei manchen Motoren eine eigene Ventildrehvorrichtung („Roto-cap“) verwendet, hat BMW durch eine geschickte, leicht exzentrische Anordnung der Ventilbetätigung die Drehbewegung auf einfache Weise sichergestellt.

Hier der volle Artikel:
-->Artikel/ Seit 26


Gyula
bei unseren motoren drehen sich die ventile ausschließlich durch die spiralfedern. je schneller der motor läuft, desto leichter und besser funktioniert die rotation. die BMW haben tassenstößel. damit tassen und nocken gesund bleiben rotieren diese bei jedem hub mehrfach (nockenversatz)....ein leichtes also, das ventil unterhalb der tasse etwas mit drehen zu lassen, wobei das ventil natürlich nur eine langsame drehung vollführt.

gruß
chris
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