Erfahrungswerte für Einstellung Stromberg/Newman 260° *S3!*

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

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Erfahrungswerte für Einstellung Stromberg/Newman 260° *S3!*

#1

Beitrag von darock »

Servus

Motorkonfiguration:
9.5:1
Kopf komplett bearbeitet mit größeren Auslassventilen
Ansaugbrücke bearbeitet
Doppelrohr Sportauspuffanlage
Vergaser Stromberg original mit B1AF Düsen.
Zündung original und auf -12 bei Leerlauf (800) eingestellt.

Aktueller Ausgangspunkt: Läuft viel zu fett obwohl schon zwei Umdrehungen mager gestellt. Rußt gewaltig aus dem Auspuff und die Kerzen sind 1mm in Ruß gehüllt.

So:

Hat jemand Erfahrungswerte für mich?

Wahlweise liegt noch ein Satz B1AR Nadeln bereit wobei die ja noch "fetter" sind als die B1AF.

Ein dünneres Dämpferöl sollte auch eine Abmagerung zur Folge haben oder? Derzeit verwende ich wie früher das 20w50 aber das ist schon SEHR dickflüssig.

Bernhard
Zuletzt geändert von darock am 30.08.2011, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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#2

Beitrag von mn-nl »

Hi Bernhard,

Die Schwimmerstand ist ziehmlich kritisch - pegel richtig eingestellt?

Und 2.: dichtet das Nadelventil ordentlich? Sonnst macht der Nadel keinen Unterschied da einfach Benzin durchgepresst wird.

Und wie ist die Duese in der Bruecke im Vergasser eingestellt?

Wird schon.....

Marc
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#3

Beitrag von darock »

Schwimmerstand passt perfekt.
Nadelventile sind neu und dicht.
Keine Ahnung wo die Düsenstöcke stehen. Wie du sie original eingestellt hast, habe das nicht geändert.

Bernhard
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#4

Beitrag von mn-nl »

Dann schaue mal wo die Duesenstoecke stehen....

Luftfilter ab, dan kannst du hinein gucken. Die Duesen sollten etwas unter das Nivo der Bruecke stehen, weiss nur nicht mehr wieviel. Und ZS habe ich keine mehr da zum checken.....

Bei mir gingen die Dinger ja, bis ich sie abgebaut haben was aber schon eine Weile her ist.

Gruesse, Marc
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#5

Beitrag von darock »

Checke ich morgen ;)

Bernhard
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#6

Beitrag von darock »

Hatte leider keine Zeit heute die Einbauhöhe der Düsenstöcke zu testen aber ich bin wieder ein bisschen herumgefahren.

Einstellung diesmal 3 Umdrehungen Richtung mager. Läuft damit wesentlich besser. Lambdasonde zeigt trotzdem noch Werte zwischen 0,85-0,8 und vor allem beim Anfahren und nach dem Stillstand spuckt er kurz und zweigt dann Werte um 0,75 was echt hart an der Zündgrenze ist. Da dürften dann die Kerzen nass sein. Bei gleichmäßig 80km/h geht er auf 0,85.

Als nächstes werde ich die Vergaser wieder einmal ausbauen und die Düsenstöcke so hoch wie möglich setzen. Außerdem werde ich neue einbauen, die ich sowieso schon habe. Mal sehen wie sich das Gemisch dann verhält.

hat echt niemand Erfahrungswerte für die Kombination? Die Nocke ist doch hier im Forum sehr beliebt.

Sonst zieht er richtig gut und läuft sehr sauber. Habe einmal Halbgas beschleunigt und das drückt schon ganz angemessen an.

Bernhard
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#7

Beitrag von darock »

Auch auf die Gefahr hin hier nur noch Selbstgespräche zu führen ...

Heute weiter probiert.

Ich bekomme den Motor unter 2000 Umin einfach nicht in einen Gemischbereich der passt. Leerlauf wäre eigentlich mit 0,9 Lambda ganz ok, sollte aber noch magerer gehen. Wenn ich Gas gebe springt der Lambdawert sofort auf unter 0,8 und bleibt dort auch bis etwa 2200 umin. Umso mehr Gas umso fetter wird das Gemisch. Ab dann magert der Motor kontinuierlich ab bis etwa Lambda 1,05 (Halbgas, 4200 umin).

Ich habe Marc's Rat befolgt und mal die Düsenstöcke kontrolliert. Diese waren deutlich zu tief eingebaut. Etwa bei 3,4mm. Ich habe sie dann einfach mal auf ca. 0,5mm gesetzt und damit wurde es schonmal deutlich besser.

Interessanter Weise funktioniert der hintere Vergaser einwandfrei und das Kerzenbild ist wie aus dem Bilderbuch. Nur der vordere Vergaser will und will nicht sauber arbeiten. Kerzen sind immer schwarz (passend zum Lambdawert). Hatte ihn zwei mal zerlegt und gereinigt, dadurch wurde es etwas besser.

Lambda kann ich leider nur vom vorderen Vergaser messen weil ich passgenau die eine Gewindehülse zum Motorlager geschweisst habe :kopfklatsch

Voraussichtlich geht es Donnerstag zu Gyula in die heilige Garage und dann wird dem Ganzen mal auf den Grund gegangen.

Sonst läuft der Motor richtig gut.

Ein Einwand der im Raum steht sind die Bypassventile. Der Motor lässt sich durch die Leerlaufeinstellung nicht zum Absterben zwingen. Unter 600 geht nicht, er läuft einfach weiter. Leerlauf bei 800 ist allerdings mehr als perfekt rund. Vermutung liegt nahe, dass die Bypassventile da schon beginnen zu öffnen. Eingestellt sind sie 10 von 12 möglichen Umdehungen ZU, also eigentlich eh schon fast ganz zu.

Vielleicht findet sich ja doch noch jemand der etwas dazu zu sagen hat ...

Bernhard
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#8

Beitrag von mn-nl »

Wenn du nur die DK-Welle wechselst wird aus die vordere Vergasser der hintere und umgekehrt, oder?

Dan kannst du die gute Vergasser auf die vordere Bank bauen, die noch einzustellen Vergasser auf die hintere Bank und schon kannst du die Lambdawerte ermittelen ;D

(damit auch mal jemand anders was in diesen Thread schreibt....)
Viel Spass in die heilige Garage (wo das Guiness im Kuhlschrank ist) :party1

Marc
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#9

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo Bernhard
wenn die Federn der Bypassventile im Leerlauf zu wenig Druck machen gibt das eine stärkere Drehzahlerhöhung
mit etwas Druckverstärkung sprechen sie dann erst beim Schalten aus höherer Drehzahl an, das hört man dann am Auspuffgeräusch durch das modulieren der dann flatternden Bypassventile
die Stellschrauben haben etwas Achsialspiel, damit spürt man den Federdruck zum abschätzen der beiden Vergaser

welcher Vergaser sich im Leerlauf nicht zudrehen läßt sollte sich am luftfilterseitigen Sauggeräusch feststellen lassen

besser wäre wenn bei der Störungssuche diese Unterdruck-Ausgleichsverbindung im Ausaugkrümmer verschlossen wäre

die Ursache für die schwarzen Kerzen könnten auch ein undichtes Schwimmernadelventil sein
einen senkrechten Meter transparenten Schlauch anschließen und eine Benzinsäule füllen
sind etwa 100mBar die dann stehen bleiben sollten

Grüße
Alois
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#10

Beitrag von chrisch »

Hallo Darock,

habe gerade ein ähnliches Problem.

Motor Konfig
9,5:1
NewmanNocke 260
Strombergvergaser
PI Kopf
-8 Grad

ab 2000 U/min ist alles ok darunter ruckt er beim Beschleunigen.
Ich habe versucht das Problem bislang von der Zündungsseite her einzugrenzen, mit noch nicht gänzlich zufriedenstellenden Ergebnis.
Zunächst habe ich die Unterdruckdose abgeklemmt, was schon eine echte Verbesserung war. Dann habe ich eine weichere Feder in die Fliehkraftverstellung eingebaut, was auch etwas gebracht hat.
aber wie gesagt in Summe noch nicht zufriedenstellend.
Das Kerzenbild ist auf allen Zylindern rehbraun.
Lambdawerte kann ich noch nicht messen, werde ich auch irgendwann einbauen.

Bei nächster Gelegenheit werde ich schauen ob eine noch weichere Feder
etwas bringt.

VG,
Christian
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#11

Beitrag von darock »

Wenn ich die Drosselklappenanschlagschrauben komplett herausdrehe, dann läuft der Motor mit 600 umin.

Die Drosselklappen habe ich bei der Revidierung der Vergaser so eingestellt, dass sie sich nicht mehr weiter schließen lassen. Der Spalt zwischen Klappe und Gehäuse ist nahezu 0. Nur an den Seiten ein kleiner aber das ist völlig normal. Oben und unten komplett anliegend. Die Anschlagschrauben sind auch nahezu ident eingestellt wenn die Vergaser synchron sind. Ich habe echt stunden zugebracht die Grundeinstellung der Vergaser so perfekt wie nur irgendwie möglich zu machen. Auch das Schwimmerniveau ist auf 0.2mm gleich eingestellt.
Ich habe die Vergaser penibel synchronisiert und der Leerlauf bei 800 war so ruhig, dass der Drehzahlmesser nahezu überhaupt nicht gezittert hat. Damit das so sauber läuft müssen die Vergaser eigentlich beide perfekt arbeiten, sonst wäre das nicht möglich.

Im Dämpfer oben ist 10w40 Motoröl und bei beiden gleich viel.

Das Geräusch des flatternden Bypassventils habe ich echt noch nie gehört aber vielleicht ist der Auspuff auch einfach nur zu laut hehe. Die Federvorspannung ist 10 von 12 Umdrehungen auf zu und das Ventil lässt sich echt ziemlich schwer mit der Hand aufdrücken. Habe das beim Überholen der Bypassventile genau kontrolliert. Ich werde zum testen die Ventile mal ganz schließen. Allerdings haben die Ventile ja Bauart bedingt durch die Dichtungen schon einen offenen Kanal. Die eine Dichtung ist innen zwischen den Kanälen nämlich offen und gibt dadurch einen Weg für die Luft frei. Bild davon habe ich in meiner Galerie.

Die Idee mit dem überlaufenden Vergaser hatte ich auch schon. Habe beide zwei Mal zerlegt und die Ventile durchgeblasen. Durch leichten Druck auf das Ventil ist es dicht. Habe ich mit beiden mehrfach in beide Richtungen kontrolliert. Ich habe auch versucht mit dem Hebel an der Benzinpumpe zu pumpen und zu schauen ob Benzin aus dem Düsenstock oder der Schwimmerkammerbelüftung kommt. Beides negativ. Werde das mit dem Schlauch probieren.

Was als nächstes geschieht ist der Einbau neuer Düsenstöcke und neuer Nadeln. Ich denke, ausgeschlagene Düsenstöcke wirken sich vor allem im Leerlauf und darüber aus, aber nicht so gravierend bei höheren Drehzahlen.

Bernhard
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#12

Beitrag von darock »

@Christian

Hast du eine Lambdasonde im Krümmer um das Gemisch zu kontrollieren?

Welche Nadeln fährst du in den Vergasern?
Welche Schwimmerhöhe ist eingestellt?
Wie tief unter der Brücke sind die Düsenstöcke eingepresst?

Ich würde dein Problem nicht zwangsläufig bei der Zündung suchen. Kontrolliere mal ob sich dein Gemisch genauso verhält wie bei mir. Vom Leerlauf an viel zu fett bis ca. 2200 und dann kontinuierlich abmagernd.

Die Kerzen des hinteren Vergasers sind bei mir auch Rehbraun wie aus dem Bilderbuch aber trotzdem wirft er schwarze Wolken aus dem Auspuff wenn er abrupt vom Leerlauf hochgedreht wird. Die Kerzen sind wirklich nur ein sehr oberflächlicher Indikator und geben dir keinen Anhaltspunkt wie das Gemisch sich in gewissen Situationen verhält.

-8 Grad Zündung ist auch einwenig zu wenig oder?

laut Manual soll man statisch 12 Grad einstellen. Du hast mit den weicheren Federn nur kaschiert, dass die Nullstellung zu tief sitzt. Stell den Motor mal dynamisch mit einem Blitzer bei Leerlaufdrehzahl 800 auf 12 Grad VOR OT. Die ganzen Unterdruckdosen hängst du mal ab und machst die Anschlüsse dicht. Die sind nicht wichtig. Der Motor muss auch ohne sie einwandfrei laufen.

Bernhard
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#13

Beitrag von Pioniergeister »

darock hat geschrieben: Was als nächstes geschieht ist der Einbau neuer Düsenstöcke und neuer Nadeln. Ich denke, ausgeschlagene Düsenstöcke wirken sich vor allem im Leerlauf und darüber aus, aber nicht so gravierend bei höheren Drehzahlen.

Bernhard
musste nach Einbau meiner etwas anderen Newman auch die Nadeln ändern
wurden dann im Leerlaufbereich um 0,06mm stärker und ab Segment 3 von 13 dann schlanker wie die B1AF
wenn du die Tabelle oder die Musternadeln zum probieren haben willst…

Alois
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#14

Beitrag von darock »

Das wäre echt super wenn du mir die Nadeln zum probieren zukommen lassen könntest :kiss:

Die B1AR sind bis Segment 2 dicker und dann nahezu kontinuierlich steigend dünner als die B1AF.

Welche Nadeln hast du als Ausgangsbasis für die Eigenbau Nadeln genommen? Man kann ja schwer eine zu dünne Nadel dicker machen.

Bernhard
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#15

Beitrag von Pioniergeister »

eine Zinkschicht aufgalvanisieren wenn es nur ein paar Tausendstel sind und wenn es eilt.... Weichlot

wirst du ja schon kennen
https://www.lotuselan.net/uploads/stromberg_needle.xls
Alois
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