Was beeinflusst den Öldruck?
Moderator: TR-Freunde-Team
- Peter_10
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Was beeinflusst den Öldruck?
Hallo TR-Freunde,
solange der Motor meines TR4 kalt ist, liegt der Öldruck bei ca. 5-6 bar und lässt sich über das Ödruckreduzierventil am Ölfilter auch beeinflussen.
Wenn der Motor warm ist, fällt der Öldruck deutlich ab. Bei 1000U/min knapp unter 1bar, bei 2000U/min knapp unter 2 bar und bei 3000U/min bei ca. 2.7bar.
Das Spiel an der Ölpumpe (äußerer Rotor zu Gehäuse, inner Rotor zu äußerer Rotor als auch das Längsspiel) liegt innerhalb der Toleranz laut WHB.
Das Wechseln von 20W50 auf 20W60 Öl hat eine ganz leichte Verbesserung gebracht. Ebenso hat die Verwendung eines neuen Rotors (innerer und äußerer Rotor) eine leichte Verbesserung gebracht. Dann habe ich auch noch den Deckel der Pumpe leicht abgeschliffen (mit feinem Schleifpapier) um die Riefen zu entfernen, was wiederum eine leichte Verbesserung gebracht hat.
Die Summe der Verbesserungen bringt die oben geschilderte Öldrucksituation.
Nun zu meiner Analyse:
Öldruckreduzierventil ist in Ordnung: lässt sich im kalten Zustand einstellen
Ödruckanzeige ist in Ordnung: habe ich mit einem weiteren Instrument überprüft
Ölpumpe scheint in Ordnung zu sein, da die angegeben Toleranzen nicht überschritten werden.
Die Vermutung liegt nahe, dass die Haupt- und/oder Pleullager nicht mehr in Ordnung sind.
Nun habe ich aber (noch) keine Lust den Motor zu überarbeiten bzw. überarbeiten zu lassen, vor allem auch weil er sonst absolut zufrieden stellend läuft und ich mir die Kosten vorerst noch sparen möchte.
Meine Überlegungen:
Der Öldruck nimmt ab, wenn der Widerstand gegen den die Pumpe arbeitet abnimmt, also zum Beispiel wenn die Lager die mit Öl versorgt werden zu viel Spiel haben. Der Öldruck müsste sich doch eigentlich auch erhöhen lassen, wenn die Ölpumpe leistungsfähiger wird. D.h. eine höhere Fördermenge aber auch dass die Pumpe „dicht“ ist, und nicht das warme dünnflüssige Öl nach unten „rinnt“ und somit die effektive Förderleistung reduziert. Die Änderungen die ich an der Pumpe vorgenommen habe bestätigen das meiner Meinung nach auch.
Nun zu meinen Fragen:
1. habe ich bei meinen Überlegungen/Analysen etwas Wesentliches übersehen?
2. Ich denke nicht, dass die Verwendung einer neuen baugleichen Ölpumpe eine Verbesserung bringt. Gibt es leistungsfähigere Ölpumpen für den TR4, die ohne Umbaumaßnahmen montiert werden können? Ich könnte mir vorstellen, dass es das für den Rennsport gibt. Wenn ja, dann bitte auch um Bezugsquellen.
Jetzt bin ich äußerst gespannt auf Eure Meinungen.
Vielen Dank gleich im Voraus.
Grüße
Peter
solange der Motor meines TR4 kalt ist, liegt der Öldruck bei ca. 5-6 bar und lässt sich über das Ödruckreduzierventil am Ölfilter auch beeinflussen.
Wenn der Motor warm ist, fällt der Öldruck deutlich ab. Bei 1000U/min knapp unter 1bar, bei 2000U/min knapp unter 2 bar und bei 3000U/min bei ca. 2.7bar.
Das Spiel an der Ölpumpe (äußerer Rotor zu Gehäuse, inner Rotor zu äußerer Rotor als auch das Längsspiel) liegt innerhalb der Toleranz laut WHB.
Das Wechseln von 20W50 auf 20W60 Öl hat eine ganz leichte Verbesserung gebracht. Ebenso hat die Verwendung eines neuen Rotors (innerer und äußerer Rotor) eine leichte Verbesserung gebracht. Dann habe ich auch noch den Deckel der Pumpe leicht abgeschliffen (mit feinem Schleifpapier) um die Riefen zu entfernen, was wiederum eine leichte Verbesserung gebracht hat.
Die Summe der Verbesserungen bringt die oben geschilderte Öldrucksituation.
Nun zu meiner Analyse:
Öldruckreduzierventil ist in Ordnung: lässt sich im kalten Zustand einstellen
Ödruckanzeige ist in Ordnung: habe ich mit einem weiteren Instrument überprüft
Ölpumpe scheint in Ordnung zu sein, da die angegeben Toleranzen nicht überschritten werden.
Die Vermutung liegt nahe, dass die Haupt- und/oder Pleullager nicht mehr in Ordnung sind.
Nun habe ich aber (noch) keine Lust den Motor zu überarbeiten bzw. überarbeiten zu lassen, vor allem auch weil er sonst absolut zufrieden stellend läuft und ich mir die Kosten vorerst noch sparen möchte.
Meine Überlegungen:
Der Öldruck nimmt ab, wenn der Widerstand gegen den die Pumpe arbeitet abnimmt, also zum Beispiel wenn die Lager die mit Öl versorgt werden zu viel Spiel haben. Der Öldruck müsste sich doch eigentlich auch erhöhen lassen, wenn die Ölpumpe leistungsfähiger wird. D.h. eine höhere Fördermenge aber auch dass die Pumpe „dicht“ ist, und nicht das warme dünnflüssige Öl nach unten „rinnt“ und somit die effektive Förderleistung reduziert. Die Änderungen die ich an der Pumpe vorgenommen habe bestätigen das meiner Meinung nach auch.
Nun zu meinen Fragen:
1. habe ich bei meinen Überlegungen/Analysen etwas Wesentliches übersehen?
2. Ich denke nicht, dass die Verwendung einer neuen baugleichen Ölpumpe eine Verbesserung bringt. Gibt es leistungsfähigere Ölpumpen für den TR4, die ohne Umbaumaßnahmen montiert werden können? Ich könnte mir vorstellen, dass es das für den Rennsport gibt. Wenn ja, dann bitte auch um Bezugsquellen.
Jetzt bin ich äußerst gespannt auf Eure Meinungen.
Vielen Dank gleich im Voraus.
Grüße
Peter
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Hi!
Wenn die Leistung stimmt, der Ölverbrauch nicht übermäßig steigt, die Lager nicht scheppern und die Kompression ok ist, ist es soweit gut.
Gyula
Also, ich sehe da auch kein Problem.S-TYP34 hat geschrieben:Na das sind aber Aussagen von Euch beiden
sonst so Supergenauen.
Würdet Ihr mit ruhigem Gewissen so weiterfahren??
Harald
Wenn die Leistung stimmt, der Ölverbrauch nicht übermäßig steigt, die Lager nicht scheppern und die Kompression ok ist, ist es soweit gut.
Gyula
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also mein TR6 hat nach der Motorrevision (Kurbelwelle geschliffen, neue Haupt- u. Pleuellager, Zyl. aufgebohrt, gehont, neue Hepolite Kolben, Zyl.Kopf überholt mit neuen Ventilen und Federn, neue Ölpumpe von BCP) mit heißem 15W40 Öl bei Standgas nur einen Druck laut Anzeige von 1 Bar, bei 3000 1/Min rund 4,5 Bar.
Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist.
Gruß
Holger
Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist.
Gruß
Holger
- marcusbagira
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Hallo!
Bevor Ihr die Öldruckwerte mit so exakten Werten (Nachkommestellen) vergleicht, würde ich den Druck mit einem genaueren Messgerät kontrollieren. Ich habe mir vor einigen Jahren schon ein genaueres Öldruckmessgerät gekauft und festgestellt das kein original Instrument ohne Nachjustierung wirklich exakt anzeigt.
Ich würde also zuerst mal den tatsächlichen Öldruck ermitteln und dann ggf. Maßnahmen ergreifen.
Viele Grüße
Marcus
Bevor Ihr die Öldruckwerte mit so exakten Werten (Nachkommestellen) vergleicht, würde ich den Druck mit einem genaueren Messgerät kontrollieren. Ich habe mir vor einigen Jahren schon ein genaueres Öldruckmessgerät gekauft und festgestellt das kein original Instrument ohne Nachjustierung wirklich exakt anzeigt.
Ich würde also zuerst mal den tatsächlichen Öldruck ermitteln und dann ggf. Maßnahmen ergreifen.
Viele Grüße
Marcus
- Peter_10
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Hallo,
danke einmal für die zahlreichen Reaktionen.
Harald, dem Punkt mit dem Ventil im Alugehäuse werde ich noch nachgehen. Ich nehme an du meinst das nicht verstellbare Umleitventil. Wenn ich richtig informiert bin, dann dient das ja als Bypass für den Ölfilter und soll für die Schmierung mit ungefiltertem Öl sorgen, falls der Ölfilter total verstopft ist. Oder liege ich da falsch? Wenn ich recht habe dann wird ja nicht durch das Umleitventil, sondern durch das verstellbare Überdruckventil das überschüssige Öl direkt in die Ölwanne geleitet. Der Punkt mit dem defekten Kugelsitz würde ja dann hier auch zutreffen.
Wie auch immer, dem Punkt mit dem Kugelsitz werde ich noch nachgehen, dauert nur leider ein paar Wochen, weil ich Depp mir am Wochenende ein Schlüsselbein gebrochen habe (Sport ist gesund ...) und nun ein paar Wochen Ruhe geben muß - und das zu Saisonbeginn!
Bezüglich der Öldruckanzeige: Marcus, ich stimme dir zu, daß es keinen Sinn macht die Öldruckwerte als Absolutwerte zu betrachten und die Kommastellen zu vergleichen. Wie beschrieben, habe ich es mit einem ähnlichen Intrumt (von einem Spitfire) verglichen und bin auch zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Bedenklich stimmt mich halt der deutliche Abfall des Öldrucks bei warmen Motor bzw. warmen und somit dünnflüssigen Öl.
Auch die Kompression hatte ich letztes Jahr gemessen, und die liegt zw. 11 und 11.5 bar und somit ja auch normal, Ölverbrauch ist mit bisher nicht wirklich aufgefallen.
Nun aber noch einmal die Frage zu leistungsfähigeren Ölpumpen: gibt es hier noch keine Erfahrungen damit? Ich habe bisher auch nur bei Rimmer eine sogenannte "Oil Pump 4 Cylinder High Output" entdeckt.
Danke und schöne Grüße
Peter
danke einmal für die zahlreichen Reaktionen.
Harald, dem Punkt mit dem Ventil im Alugehäuse werde ich noch nachgehen. Ich nehme an du meinst das nicht verstellbare Umleitventil. Wenn ich richtig informiert bin, dann dient das ja als Bypass für den Ölfilter und soll für die Schmierung mit ungefiltertem Öl sorgen, falls der Ölfilter total verstopft ist. Oder liege ich da falsch? Wenn ich recht habe dann wird ja nicht durch das Umleitventil, sondern durch das verstellbare Überdruckventil das überschüssige Öl direkt in die Ölwanne geleitet. Der Punkt mit dem defekten Kugelsitz würde ja dann hier auch zutreffen.
Wie auch immer, dem Punkt mit dem Kugelsitz werde ich noch nachgehen, dauert nur leider ein paar Wochen, weil ich Depp mir am Wochenende ein Schlüsselbein gebrochen habe (Sport ist gesund ...) und nun ein paar Wochen Ruhe geben muß - und das zu Saisonbeginn!
Bezüglich der Öldruckanzeige: Marcus, ich stimme dir zu, daß es keinen Sinn macht die Öldruckwerte als Absolutwerte zu betrachten und die Kommastellen zu vergleichen. Wie beschrieben, habe ich es mit einem ähnlichen Intrumt (von einem Spitfire) verglichen und bin auch zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Bedenklich stimmt mich halt der deutliche Abfall des Öldrucks bei warmen Motor bzw. warmen und somit dünnflüssigen Öl.
Auch die Kompression hatte ich letztes Jahr gemessen, und die liegt zw. 11 und 11.5 bar und somit ja auch normal, Ölverbrauch ist mit bisher nicht wirklich aufgefallen.
Nun aber noch einmal die Frage zu leistungsfähigeren Ölpumpen: gibt es hier noch keine Erfahrungen damit? Ich habe bisher auch nur bei Rimmer eine sogenannte "Oil Pump 4 Cylinder High Output" entdeckt.
Danke und schöne Grüße
Peter
- Willi
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Ähhh... ja. Mein Motor hat ähnliche Werte. Ich habe mir die KW- Zapfen angesehen: keine Riefen. Gleichmässiger Verschleiss also. Bei ca. 140 000Km völlig normal. Bei der Gelegenheit sind auch neue Lagerschalen reingekommen, haben aber erwartungsgemäss den Öldruck kaum verbessert. Ich denke ich kann noch so ca. 20- 30 000Km damit fahren (1-2 Saisons). Plötzlicher Druckverlust ist nicht zu erwarten. Also fahr ich erst einmal bis es schlimmer wird. Einen NOS Motor in Teilen habe ich aber schon.S-TYP34 hat geschrieben:Würdet Ihr mit ruhigem Gewissen so weiterfahren??
Gruß
Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.
Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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