Stromberg vs SU

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

Moderator: TR-Freunde-Team

Gyula
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3695
Registriert: 23.02.2006, 00:00
Wohnort: Wien, Harmannsdorf
Hat sich bedankt: 61 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

Stromberg vs SU

#1

Beitrag von Gyula »

Hi!

Nachdem ich keine Strombergs habe und mir das daher nicht näher ansehen kann, habe eine Grundsätzliche Frage zu den Unterschieden zwischen SU und Stromberg- Vergaser, betreffend der Synchronisierung der Drosselklappen.

Bei den SU Vergasern ist es unerlässlich, die Drosselklappeneinstellschrauben freizustellen und das Verbindungsgestänge zwischen den beiden Vergasern zu lösen. Die synchrone Einstellung erfolgt nun ausschließlich über die Justage des Verbindungsgestänges. Dies ist eine kleine Fummelei und muss so lange wiederholt werden, bis beide Drossleklappen völlig gleichzeitig beginnen zu öffnen.......

Nun zu den Strombergs.
In der Beschreibung von A. Förster --> klick mich heißt es.....
...nach Lösen der Doppelfeder zwischen den beiden Vergasern wird die Synchronisation ausschließlich über die Drosselklappenschrauben durchgeführt........

UBERLEGUNG:
Wenn die Vergsaer bei gelösten Drosselklappenschrauben nicht synchron sind, und dann mit den Drosselklappenschrauben synchronisiert werden, wie sollen die Vergaser noch synchron sein, wenn die Drosselklappen beim Gasgeben vom Anschlag abheben?

Wie gesagt ich habe keine Strombergs um mir das anzusehen, aber vielleicht kann mir das einer der Strombergfahrer näher erklären?

Gyula
US -TR6 -Bj. 74 - 9,75:1 - 280° Kent NW - 2x SU HS6 - 123 Zündverteiler (USB)
Diff Aufhängung verstärkt - Farbe carmin red - Dayton Speichen - Autoradio Blaupunkt Köln
Benutzeravatar
mn-nl
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3914
Registriert: 28.05.2006, 23:00
Wohnort: 's-Hertogenbosch (NL)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 32 Mal
Kontaktdaten:

#2

Beitrag von mn-nl »

Hi Gyula,

Ich denke die Antwort ist sehr einfach: Bei SU hast du das Spielraum im Leerlauf bis anheben der DK an der jeweilige Vergasser; die ZS dagegen sind ohne Spiel mit einander verbunden und das erforderliche Spielraum ist in die zentrale Hebel zur Betaetigung der Vergasser, in der Mitte der Verbindungsstang.

Also:
SU: Spiel bei jeden Vergasser, in der Betaetigung der DK -> 2 x Spiel
ZS: Spiel zentral in der Verbindungswelle -> 1x Spiel

Daher das Unterschied in die Arbeitsablauf?

Gruesse, Marc
Benutzeravatar
voltri
Profi
Profi
Beiträge: 1398
Registriert: 31.07.2006, 23:00
Wohnort: Buxtehude.............TR4
Kontaktdaten:

#3

Beitrag von voltri »

Hi Gyula,
ich kenne zwar die ZS auch nicht im Detail, aber die Synchronisation kann eigentlich nur annalog wie bei den SU erfolgen.
Es reicht im allgemeinen, nur die Schraube auf einer Seite der Verbindung zu lösen. Der Fummelaufwand ist dann nicht ganz so groß
Gruß
Rolf
Gyula
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3695
Registriert: 23.02.2006, 00:00
Wohnort: Wien, Harmannsdorf
Hat sich bedankt: 61 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

#4

Beitrag von Gyula »

Hi!

:? Hmmmm......

Marc, ja, das wird es sein.
Die Wellen der beiden Vergaser sind also starr verbunden und die Drosselklappen werden direkt betätigt?
Synchronisation und die Leerlaufdrehzahl sind nun eingestellt und die Doppelfeder wieder fixiert.
Könnte man jetzt theoretisch eine der beiden Drosselklappeneinstellschrauben auch freistellen (ist nur zum Verständnis für mich)?


Gyula
US -TR6 -Bj. 74 - 9,75:1 - 280° Kent NW - 2x SU HS6 - 123 Zündverteiler (USB)
Diff Aufhängung verstärkt - Farbe carmin red - Dayton Speichen - Autoradio Blaupunkt Köln
Benutzeravatar
voltri
Profi
Profi
Beiträge: 1398
Registriert: 31.07.2006, 23:00
Wohnort: Buxtehude.............TR4
Kontaktdaten:

#5

Beitrag von voltri »

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die beiden Droselklappenwellen starr miteinander verbunden sind. Das Synchronisieren ist dann unmöglich.
Es wird hier lösbare Verbindungen geben, wie bei den SU auch.
Schau mal, ob Du Bilder von Doppelanlagen findest.
Rolf
Benutzeravatar
mn-nl
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3914
Registriert: 28.05.2006, 23:00
Wohnort: 's-Hertogenbosch (NL)
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 32 Mal
Kontaktdaten:

#6

Beitrag von mn-nl »

@Voltri:

Doch, die ZS haben eine feste Verbindung zwisschen die DK. Dafuer ist dieses S-formigen Verbindungsteil aus Blech: kan eine Winkel bis einige Grad vertragen, ohne Spiel im Drehrichtung. Gerade das Teil soll man loesen zum Synchronstellen.

Das erforderliche Spiel in die Gasbetaetigung wird durch den Langloch im zentralen Hebel erreicht.

Marc
Benutzeravatar
voltri
Profi
Profi
Beiträge: 1398
Registriert: 31.07.2006, 23:00
Wohnort: Buxtehude.............TR4
Kontaktdaten:

#7

Beitrag von voltri »

Na, dann bin ich aber froh, keine ZS im TR zu haben.
:D :D :D
Rolf
Benutzeravatar
Rene
schon länger dabei
schon länger dabei
Beiträge: 37
Registriert: 29.12.2009, 00:00
Wohnort: Lohmar
Kontaktdaten:

#8

Beitrag von Rene »

Hallo Leute,
also ich sehe das so:
Bei der Synchronisation sollen die Drosselklappen einzelner Vergaser bei Mehrvergaseranlagen in Gleichlauf gebracht werden. Dazu muss man zuerst die Verbindungsgestänge der Drosselklappen der Vergaser untereinander trennen. Jetzt kann man über die Drosselklappeneinstellschrauben (zumindest bei ZS) an jedem einzelnen Vergaser einen gleichen Unterdruck einstellen. Jetzt laufen die Vergaser (Drosselklappen) synchron und können wieder miteinander verbunden werden. Egal ob SU oder ZS müssen die Drosselklappen über das Gestänge fest miteinander verbunden sein, damit beim Betätigen des Gaspedals alle D-klappen gleichmäßig (synchron) öffnen. I. d. R. wird dann noch ein geringfüges Spiel eingestellt, um einen im Leerlauf entspannten Gaszug sicherzustellen. Die Drosselklappeneinstellschrauben, können eben wegen diesem Spiel nicht freigestellt werden, der (synchrone) Leerlauf wird ja durch diese Schrauben gerade eingestellt.
Gyula
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3695
Registriert: 23.02.2006, 00:00
Wohnort: Wien, Harmannsdorf
Hat sich bedankt: 61 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

#9

Beitrag von Gyula »

Hi!

Ja Leute, ich habe es jetzt geschnallt, wie das mit den ZS funktioniert!

ABER SO DARF MAN DIE SU'S SICHER NICHT SYNCHRONISIEREN.

Bei den SU wird jede Drosselklappe über eine Gabel und einem Mitnehmer betätigt. in dieser Verbindung ist Spiel, welches bei beiden Vergaseren exakt gleich sein muss!
Zur Synchronisierung muss eine Verbindung zum Verbindungsgestänge gelockert und justiert werden, so , dass nach der Befestigung der Doppelfeder und bei Betätigung des Gaspedals beide Drosselklappen gleichzeitig zu öffnen beginnen (Sichtprüfung). Dabei müssen beide Drokla-Justierschrauben völlig freigestellt sein!
Erst jetzt werden die Drokla-Justierschrauben angestellt und um weitere 1,5 Umdrehungen eingedreht, damit Standgas sichergestellt ist.
Bei der Standgaseinstellung müssen die Justierschrauben fixiert bleiben, eine Verstellung muss an beiden Justierschrauben im gleichen Ausmaß erfolgen, also um den gleichen Drehwinkel.
Sind die Vergaser nicht synchron, beginnt das Spiel von vorne!

Das ist völlig unterschiedlich gegenüber den ZS!

Jetzt ist mir völlig klar, warum ich manchmal eine Einstellanleitung für SU lese, die völlig falsch ist, da sie analog zu den ZS ist......

Also, ZS und SU sind hier unterschiedlich zu synchronisieren!!!!!


Gyula
US -TR6 -Bj. 74 - 9,75:1 - 280° Kent NW - 2x SU HS6 - 123 Zündverteiler (USB)
Diff Aufhängung verstärkt - Farbe carmin red - Dayton Speichen - Autoradio Blaupunkt Köln
Benutzeravatar
Harry
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 166
Registriert: 30.11.2006, 00:00

#10

Beitrag von Harry »

;D

Merkwürdig nur, dass SU das genau so beschreibt, wie René.

Für mich auch ganz logisch.

mfG
Harry
Gyula
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3695
Registriert: 23.02.2006, 00:00
Wohnort: Wien, Harmannsdorf
Hat sich bedankt: 61 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

#11

Beitrag von Gyula »

Hi!

Harry, das was Rene schreibt ist korrekt - er bezieht sich ja dezidiert auf die ZS Vergaser.

Kannst du mir vielleicht einen Link geben, wo du die Beschreibung für SU gelesen hast?


Gyula
US -TR6 -Bj. 74 - 9,75:1 - 280° Kent NW - 2x SU HS6 - 123 Zündverteiler (USB)
Diff Aufhängung verstärkt - Farbe carmin red - Dayton Speichen - Autoradio Blaupunkt Köln
Benutzeravatar
Harry
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 166
Registriert: 30.11.2006, 00:00

#12

Beitrag von Harry »

Benutzeravatar
Rene
schon länger dabei
schon länger dabei
Beiträge: 37
Registriert: 29.12.2009, 00:00
Wohnort: Lohmar
Kontaktdaten:

#13

Beitrag von Rene »

Hi!
Also meiner Meinung nach ist die Synchronisation bei SU und ZS grundsätzlich gleich. Mein Spitfire (damals Ende der 80iger Jahre) hatte ja auch zwei SU's. Da ich mich nicht mehr so richtig dran erinnern konnte hab ich mal in meinem Bücherschrank gekramt un das alte Workshop Manual von Haynes wieder hervorgezaubert. Dort ist es ähnlich beschrieben. Habe es mal versucht einzuscannen. Ist nicht ganz geglückt aber auf der zweiten Seite im unteren Teil ist das Synchronisieren beschrieben.

Bild

Bild
Gyula
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3695
Registriert: 23.02.2006, 00:00
Wohnort: Wien, Harmannsdorf
Hat sich bedankt: 61 Mal
Danksagung erhalten: 155 Mal

#14

Beitrag von Gyula »

Hi!

Zuerst einmal schönen Dank an Marc für die SU- Anleitung.
Diese habe ich nicht, ich habe die für die SU HS6. Sie sind aber ziemlich identisch.

Die Beschreibung in dieser (und auch in meiner) Anleitung ist zwar korrekt, aber suboptimal!
• In Kapitel 1a und 1b wird beschrieben, dass das Verbindungsgestänge für die Drosselklappen und Choke zu lösen sind.

• Kapitel 2 besagt, dass die Synchronisation mittels der Drosselklappenjustierschrauben durchzuführen ist (gleich wie bei den ZS!)
Bei dieser Methode ist nicht sichergestellt, dass beide Drosselklappen mechanisch um den gleichen Winkel geöffnet sind.
Die beiden Vergaser saugen zwar gleich viel Luft, ob aber Falschluft auch angesaugt wird und daher die Drosselklappen unterschiedliche Winkelstellungen haben, fällt nicht auf!

Ich stelle die Drosselklappenjustierschrauben frei. Dann befestige ich eines der Doppelfedern (S-förmige Feder) so, dass in der Gabel ca. 1 mm Spiel ist.
Nun justiere ich das Verbindungsgestänge und die zweite Doppelfeder so, dass bei Betätigung des Gaspedals beide Drosselklappen mechanisch völlig gleichzeitig öffnen.
Nun sind die Drosselklappen mechanisch vollkommen synchron.
Jetzt erst werden die Drosselklappeneinstellscharuben zugestellt und dann um ca. 1,5 Umdrehungen weiter eingedreht………
Der Synch-Tester wird gleiche Werte Anzeigen. Wenn nicht, ist Falschluft im Spiel, oder die Drosselklappen sind nicht richtig zentriert, oder eines der Ventile in der Drokla (wenn vorhanden) ist undicht, oder die Düsenstöcke sind nicht gleich eingestellt!
Alle diese Fehler würden nicht auffallen, wenn man mit den Drokla- Justierschrauben synchronisiert!!!!!


• Kapitel 4b schlägt jetzt vor, das Verbindungsgestänge zu fixieren, wobei in der Gabel etwa 0,8 mm Spiel eizustellen sind.
Dieses Spiel von 0,8 mm wird fast beiläufig erwähnt. Dabei ist es essentiell wichtig, dass das Spiel in beiden Gabeln exakt gleich ist, sonst laufen die Vergaser nicht synchron!

Wenn jetzt der Motor am Stand und bei niedrigen Drehzahlen unrund läuft und die Gasannahme unwillig ist, dann beginnt die lange Suche nach den Ursachen.
Auch ein Wiederholen der Einstellung führt i.d.R. zu keinem Ergebnis………Dabei sind vielleicht nur die Vergaser nicht synchron……


Dieses Thema habe ich begonnen, da ich immer wieder lese, das man mit den Drokla-Justierschrauben synchronisiert – und kein Wort über das Spiel in der Gabel und den anderen Einflussfaktoren.

Für kundige Leute mögen meine Worte unwesentlich erscheinen, wer aber erst mit dem Kennenlernen der Vergaser beginnt, dem könnten meine Erörterungen als zusätzliche Hilfe dienen.


Gyula
US -TR6 -Bj. 74 - 9,75:1 - 280° Kent NW - 2x SU HS6 - 123 Zündverteiler (USB)
Diff Aufhängung verstärkt - Farbe carmin red - Dayton Speichen - Autoradio Blaupunkt Köln
olli_k
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 239
Registriert: 22.12.2004, 00:00
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

#15

Beitrag von olli_k »

Moin Gyula,

die Strombergs haben keine Gabeln in die das Drosselklappengestänge eingreifen muss. Die Drossrlklappenwellen werden als Wellenstumpf aus dem Vergaser herausgeführt und dann mit Federstahlklemmen mit der Drosselklappenansteuerung verbunden. Es muss nicht wie bei den SU´s irgendewelches Spiel ausgelichen werden, zumindest nicht zwischen den beiden Vergasern.

Die Synchronisation erfolgt im wesentlichen wie bei den SU für jeden Vergaser mithilfe der DK Einsellscharube.

Wenn ich meine alten Strombergs wiederfinde mache ich ein paar Fotos und stelle sie hier ein.

Gruß aus dem Norden
Oliver
Antworten

Zurück zu „Vergaser“