Differential, Kronenmutter anziehen

Starachse, Aluschwingen, Antriebswellen, Fahrwerksbuchsen, Stoßdämpfer, Kreuzgelenke...

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Differential, Kronenmutter anziehen

#1

Beitrag von TR674 »

Hallo.
Habe gerade den Ledersimmerring am Differential an der Antriebswelle ausgetauscht. Die Mutter, mit Draht gesichert, war nur fingerfest :o . Beim festziehen der Kronenmutter , obwohl die Zapfen an der Mutter sehr fein sind, passt natuerlich das Splintloch nicht zwischen die Zapfen bei soll 120-130Nm. Bei 100 Nm passt das Loch genau zwischen die Zapfen . Bei 120-130 Nm stehen die Zapfen genau davor . Soll ich die Mutter jetzt ueberdrehen bis das Loch frei wird oder auf 100Nm zurueckgehen ?
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MadMarx
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#2

Beitrag von MadMarx »

unterlegscheibe etwas dünner schleifen.
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TR674
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#3

Beitrag von TR674 »

Wie soll ich es hinkriegen, dass sie dann parallell ist?
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runup
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#4

Beitrag von runup »

info
im triumph tr6 manual 51.25.19 blatt 5
punkt 32 steht ... antriebsflansch und mutter mit einem anzugsdrehmoment von 12,4-16,6 mkg festziehen
servus
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#5

Beitrag von Triumphator »

...auf einer Flächenschleifmaschine im Werkzeugbau...
Triumph ist wenn man trotzdem lacht...
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#6

Beitrag von S-TYP34 »

AUFPASSEN !!!

Es gibt Diff`s die haben eine Spannhülse
für den Abstand und für die Vorspannung der beiden Schrägrollenlager!
Zu stramm zugedreht fressen die Lager auf der Kegelradwelle.

Harald
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#7

Beitrag von Drolli »

Moin,

Bei dem Delta 12,4 16,6 mkg sollte man die Kronenmutter mit dem Loch in der Welle wohl zur Deckung bringen.

runup hat geschrieben: 02.04.2021, 13:36 info
im triumph tr6 manual 51.25.19 blatt 5
punkt 32 steht ... antriebsflansch und mutter mit einem anzugsdrehmoment von 12,4-16,6 mkg festziehen
servus
Gruss aus Angeln Carl
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#8

Beitrag von Schnippel »

TR674 hat geschrieben: 01.04.2021, 20:54 Hallo.
Habe gerade den Ledersimmerring am Differential an der Antriebswelle ausgetauscht. Die Mutter, mit Draht gesichert, war nur fingerfest :o . Beim festziehen der Kronenmutter , obwohl die Zapfen an der Mutter sehr fein sind, passt natuerlich das Splintloch nicht zwischen die Zapfen bei soll 120-130Nm. Bei 100 Nm passt das Loch genau zwischen die Zapfen . Bei 120-130 Nm stehen die Zapfen genau davor . Soll ich die Mutter jetzt ueberdrehen bis das Loch frei wird oder auf 100Nm zurueckgehen ?
Hallo Marius,
um das Anzugs Drehmoment passend mit deiner Kronenmutter (Schlitz) zu erreichen ziehst du die Mutter auf 100er Schmiergelleinen auf einer
ebenen Fläche ab. Das ist in der Regel mit sehr geringem Aufwand zu erreichen. Sicher musst du ein paar mal testen aber das geht sehr gut.
Mache ich schon seit Jahren so.

Du hast aber ein ganz anderes Problem !
Der Hinweiß von dir mit der sehr losen Kronenmutter.
Mir fällt das in der tat auch immer wieder auf und ich habe mich gefragt warum ist das so ?
Nun, es ist mal wieder die sehr schlechte Herstellung von Maschinenbauteilen, in diesem Fall die Verzahnung Gelenkwellenflansch
auf Differential Trieblingswelle. Die haben sehr oft Luft,s.h , bei Lastwechsel dreht sich der Flansch ganz minimal auf der Welle.
Am Anfang sitzt das fest zusammen durch das angezogene Drehmoment,aber dann lockert sich das.
Auch geht dann die erforderliche Lagervorspannung zurück. Gar nicht gut für die Lebensdauer des gesamten Diffs.
Auf dem Bild kann man sehr schön erkennen wie der Flansch sich an dem Lager eingearbeitet hat.
Meine Empfehlung den Bereich Verzahnung Fettfrei machen und den Flansch mit Loctite Fügen Welle Nabe kleben.
Das Funktioniert ganz hervorragend.

Munter bleiben
Ralf
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#9

Beitrag von TR674 »

Danke fuer die vielen Antworten,
Das Differential hat jetzt eine Zeit lang auf der Seite gelegen. Natuerlich tropft auch einer der seitlichen Simmerringe. Also nix mit mal schnell den Simmerring der Eingangswelle wechseln. Jetzt kommen noch die seitlichen Simmerringe dran.
In England bestellen, 2-4 Wochen warten und dann mit der Presse rumquaelen :kopfklatsch
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#10

Beitrag von Kamphausen »

Du hast ne 20 Tonnen Presse? Bei mir war Losbrechmoment 12 und 16 Tonnen...

Und beachte den Hinweis von Harald...sonst ist deine Mutter zwar Ordnungsgemäß befestigt, dann aber nach wenigen KM dein Krohnenrad kaputt....

Peter
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#11

Beitrag von Schnippel »

TR674 hat geschrieben: 02.04.2021, 21:37 Danke fuer die vielen Antworten,
Das Differential hat jetzt eine Zeit lang auf der Seite gelegen. Natuerlich tropft auch einer der seitlichen Simmerringe. Also nix mit mal schnell den Simmerring der Eingangswelle wechseln. Jetzt kommen noch die seitlichen Simmerringe dran.
In England bestellen, 2-4 Wochen warten und dann mit der Presse rumquaelen :kopfklatsch
Hallo Marius,
wenn du eine Drehmaschine zur Verfügung hast,ist es auch möglich auf metrische Simmerringe umzubauen.
Du hast an deinem Diff eine Kronenmutter,somit ist mit 99 % keine Stauchhülse in Verwendung.
Wäre eine Nylockmutter montiert könnte das anders sein.
IMG_3600.JPG
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Ralf
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#12

Beitrag von TR674 »

Hallo.
Ein kleiner Nachtrag:
Die eine Seite ging gut mit einem Abzieher direkt im Differential, die andere Seite mit 20 Ton + Acetylen + 2 Plastikeimer durchgeschlagen.
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#13

Beitrag von Kamphausen »

:-D Glückwunsch zum durchschlagenden Ergebnis
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#14

Beitrag von MadMarx »

will man einen simmerring wechseln, kann man mutter und welle markieren, abzählen, wieviele umdrehungen man die mutter heruntergedreht hat, und bei der montage die gleiche anzahl am umdrehungen die mutter wieder aufschrauben.
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Re: Differential, Kronenmutter anziehen

#15

Beitrag von TR674 »

Diese Quetschhuelsen gab es frueher hinten im Passat. Man konnte die alten wiederverwenden. Nach dem Tausch der Lager habe ich die Schraube ein Stueck weiter angezogen, damit die Spannung wieder hergestellt wird. Gelaufen ist er damit wie neu. Haette ich sie im TR, wuerde ich es auch so machen. Die alten sind aus deffiniertem Material gemacht, bei den Aftermarket weiss man nicht was da fuer Material verwendet wurde.
Gruesse, Marius
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