gelpont19 hat geschrieben: ↑14.01.2019, 17:46
Horst - solche Totschlagargumente sind nicht konstruktiv. Meinste nicht, man sollte von Menschen gemachte und natürliche Dreckschleudern trennen ? Das eine kann man beeinflusssen, das andere (noch) nicht.
Autonome Systeme heisst nicht, dass man nicht eingreifen kann. Gerade im Flugverkehr gibt es genügend Beispiele, wo das Eingreifen des Menschen die Unfälle verursacht hat...siehe Überlingen / Bodensee. Für die Produzenten ist es bedeutend günstiger einen Fehler im System zu diagnostizieren, als einen Pilotenfehler. Die meisten Piloten kommen ja nach dem Fehler um.
Natürlich gibt es auch Fehler in autonomen Systemen, die meist zu wenig Redundanz aufweisen, Tesla unterfahren des LKW...z.B. da sind viele mit der "heißen" Nadel gestrickt. Nach dem Produkt "Banane" - reift beim Verbraucher...
Wer mal selber Programme für Maschinen geschrieben hat weiss : Es ist tausend mal schwieriger der Maschine zu sagen, was sie nicht tun soll, als ihr das bei zu bringen - was sie tun soll.
Das heisst aber nicht, dass man es nicht kann...
win
Lieber Win,
gute Argumente, logisch und technisch korrekt. Aber eben auch falsch
Wir Menschen sind nicht nur deshalb mit Intelligenz ausgestattet um alles das tun zu können, was wir können. Unser Verstand sollte uns auch die Grenzen aufzeigen. Die Geschichte zeigt in vielen Beispielen, wie verkehrt es ist, Entdeckungen und technische Errungenschaften kompromisslos zu nutzen. Das prägnanteste Beispiel ist wohl die Atombombe! Wer genau hinschaut, erkennt fast jeden Tag neue Fehlentwicklungen.
Ok, ich bin selbst hinreichend mit physikalischen und digitalem (wer definiert dies für Unwissende verständlich eigentlich mal??) Wissen bestückt um die grenzenlosen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) zu erkennen. Habe durchaus mit Begeisterung in meinem Elektronikhobby Experimente seit dem "Pawlowschen Hund" nachvollzogen. Mir ist deshalb schon seit Jahrzehnten bewusst, dass die technische Entwicklung mal hierhin geht. Überrascht hat mich lediglich, wie schnell das ging und wie miniaturisiert die Schaltungstechnik heute ist. Erinnere mich noch gut, wie vor paar Jahren 1 Megabit-Speicherchips gefeiert wurden. Nur wenige Jahre danach gibt's USB-Sticks im Miniformat mit 128 Gigabit Speichervolumen und mehr...
Klar, kann man das weiterentwickeln. Doch wozu, Menschen gibt's genug und erkennbar immer mehr. Da braucht's keine Rationalisierung oder maßlose Automatisierung. Ansonsten wird irgendwann - in gar nicht allzu ferner Zukunft - der autonome Computer entscheiden, dass Menschen verzichtbar sind weil sie nur unnötige Ressourcen verbrauchen...
Unsere Chance liegt nach heutigem Erkenntnisstand im Verzicht. Wozu braucht's den ganzen Klimbim, smarte Technik, autonomes Fahren usw.? Solange der Mensch noch Augen, Ohren und Gliedmaßen hat, soll er sie sinnvoll einsetzen. Für die wenigen, die sich selbst nicht helfen können, mag Technik sinnvoll sein. Es ist Illusion zu glauben, wir könnten der gesamten Erdbevölkerung ein sorgenfreies Leben nach unseren zivilisierten Standards verschaffen. Ebenso der Glaube, eine gute Programmierung könne alles gestalten - Ki-Systeme programmieren sich schon heute selbst! Also etwas mehr Realismus und Verantwortungsbewusstsein, bitteschön
Lieben Gruß
Horst