a. wieso 'verrecken' denn mit DOT4 belastete Dichtungen in 'Normalkarren' nicht (Quelle: Horst & Buckeye Triumph..hier irgendwo mal zitiert..)? Vermutlich weil sie dafür ausgelegt sind und die Hersteller von Bremssystemen keine Lust haben, sich (US amerikanischen-) Schadenersatzklagen anheimzugeben. Die halten einfach, man hat da ca 50 jahre Erfahrung. Ausserdem ist bei ABS und angrenzend sowieso DOT4/5.1 (Glycolbasis) wg. Blasenbildung und Viskosität bei schnellen Ventilzyklen angesagt.
b. warum 'verrecken' also Dichtungen in DOT4 beim TR???? Mir fallen da zwei plausible Antworten zu ein:
- Die Dichtungen sind keine Markenware und irgendwie nicht für DOT4 geeignet. Das kann rausgefunden werden, indem man fragliches Material im Glasgefäß in DOT4 einlegt und nach 4 Wochen mal schaut, ob sich was zersetzt oder quillt (Dimensionsänderung der Dichtung)
- Im speziellen die Kupplungsnehmer- und Geberzylinder werden mechanisch sehr wackelig angesteuert(ausgeleierte Pedalerie, nichtfluchtende Montage, falsche Arbeitspunkteinstellung des Kolbens, Kurbelwellenaxialspiel zu gross). Die Häufigkeit der Kupplungsdefekte scheint mir hier in diesem Forum hoch. Kann es sein , dass in einigen Fällen nicht nur falsches Dichtungsmaterial (siehe oben) sondern schlicht mechanische Grenzbeanspruchung durch nicht korrekte Justage der Grund für Abrieb ist?
Ersatzteile aus zuverlässigen Quellen, gewissenhaftes Schrauben (wenn das Kupplungspedal rumwackelt wie ein joystick, macht es wenig Sinn den Geberzylinder erneut zu tauschen) und der Versuch, Systemzusammenhänge zu verstehen, sind das Erfolgsrezept. Bei Bremsen sowieso.
VG Jürgen