Schwenklager VA ölen

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

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Z320
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Schwenklager VA ölen

#1

Beitrag von Z320 »

Hallo Kameraden,

Schwenklager ölen habe ich heute so gemacht:

- Schmiernippel 4 mm aufgebohrt
- Kugel und Feder entnommen
- mit Körper Bohrung leicht konisch erweitert
- Nippel wieder eingschraubt und Spritze 10 ml direkt angesetzt
- je Seite 5 ml eingepresst (bis übergelaufen)
- Gummistopfen (Entlüftung Bremse) aufgesteckt
- fertig

Guckst du Foddo:

Bild

Grüße
Marco
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Peter_10
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#2

Beitrag von Peter_10 »

Hallo Marco,

dein Beitrag hat mich nachdenklich gemacht und ich habe in den WHBs nachgeschaut.
Ich kenne die Diskussion Öl/Fett für die Schwenklager vom Spitfire und GT6. Und tatsächlich steht im GT6 WHB dass dafür Öl zu verwenden ist.

Bei meinem TR4 hatte Fett verwendet, da laut meinem deutschen WHB ALLE Schmiernippel an der VA mit Fett abzuschmieren sind.

Du hast ja einen TR4A und ich nehme an, dass es da keine Unterschiede zum TR4 gibt.
Technisch gesehen nehme ich an, dass es and dieser Stelle auch keine großen Unterschiede zw. den TRs und Spitfire/GT6 gibt.

Darum meine Frage:
Verwendest du Öl, weil das dein WHB so vorsieht oder weil Öl and dieser Stelle sinnvoller als Fett ist.

Grüße
Peter
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Z320
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#3

Beitrag von Z320 »

Hallo Peter,

bei der Überholung meiner Vorderachse habe ich mit Öl befüllt
weil das hier im Forum empfohlen wurde. Lt. WHB ist - so meine ich
mich zu erinnern - Fett vorgesehen.

Jetzt stand mal nachölen an, wobei mir nach einer einfacheren Lösung wär
als im Triki beschrieben. Ich habe keine Ahnung ob Öl so viel besser oder
überhaupt besser ist als Fett. Ich mach' das einfach mal.

Grüße
Marco
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#4

Beitrag von Peter_10 »

Hallo Marco,

danke, ich denke ich werde beim nächsten mal auch Öl verwenden.
Heißt ja auch: Nur Versuch macht kluch

Danke auch für die Idee mit den Schmiernippel.

Grüße
Peter
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#5

Beitrag von MadMarx »

meins schmier ich immer mit fett.
öl verträgt die hitze vermutlich nicht so gut, wenn daneben eine glühende bremsscheibe rotiert.

meine philosophie beim schmieren ist:

alles was schnell dreht, wird geölt, alles was langsam dreht, wird gefettet.
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#6

Beitrag von eldorado »

Hallo

ich nehme das Steering Lube von penrite o. ä. Anbietern.
Dies ist eigentlich für die TR3 Schneckenlenkung; aufgrund vergleichbarer Belastung, dürfte es auch für das Schwenklager passen.

Gruß
Frank
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#7

Beitrag von Schnippel »

Hallo

wie Chris auch schon erwähnte, Fett hat sich an der Stelle bewährt.
Grundsätzlich ist es egal ob Öl oder Fett. Hauptsache es kommt überhaupt ein Schmierstoff hinein.
Ich verwende seit Jahren ein stark wasserabweisendes Fett,denn das Schwenklager bekommt Spritzwasser ab.
Wenn man denn mal im Regen fährt.
Die Kunststoffbuchsen schmiere ich regelmäßig mit Motorradkettenspray von LM.

VG
Ralf
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#8

Beitrag von Gyula »

Hi!

Getriebeöl (GL4) mit Graphitfett gemischt, bis es fließt wie zäher Honig...


Gyula
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#9

Beitrag von Willi49 »

......alles Geschmacksache, die Ölgeschichte kam auf als die alten Staucherfette (meist rot) noch zu Harzklumpen wurden. Die modernen Mehrzweckfette tun dies erst nach sehr sehr langer Zeit. Auch muß der Boden des Schwenklagers zur Ölung 100%ig dicht sein, sonst geht das Öl den Weg zügig wieder hinaus.
Willi
......so`n Pferd is auch nur`n Mensch. (Tamme Hanken)+
Unsichtbar wird Dummheit, wenn sie genügend große Ausmaße angenommen hat.(B.Brecht) :yes:
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#10

Beitrag von gelpont19 »

Willi - du meinst Staufferfett... :o

...wurde zur Zeit der alten Staufer verwendet (13.Jahrh.) um Kutschen abzuschmieren...??

Wusste gar nich, wie alt du schon bist... ;D

win
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
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#11

Beitrag von Niederrheiner »

gelpont19 hat geschrieben:Willi - du meinst Staufferfett... :o

...wurde zur Zeit der alten Staufer verwendet (13.Jahrh.) um Kutschen abzuschmieren...??

Wusste gar nich, wie alt du schon bist... ;D

win
Stauffer Chemicals hatte das Patent für die Verseifung tierischer Fette. Ganz so oll isses also nicht. Hatte ich mal im Studium mit zu tun. Elende Sauerei.

Ist übrigens recht zäh und wasserresistent. Insoweit für die Anwendung bestimmt besser als Öl.
Beste Grüße, Helge

Mitglied des Vereins "Rettet dem Dativ" e.V.
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#12

Beitrag von MKIII »

Wir haben es hier mit einer sehr statischen Lagerung zu tun. Die einzige Bewegung besteht aus der Lenkbewegung. Aber sehr hohen Drücken, die gesamte Vorderachslast drückt auf die Schwenklager. Fett würde also zwischen den Belastenden Flächen herrausgedrückt und von alleine Nie wieder in diesen Zwischenraum eindringen. Anders als bei den Radlagerungen wird das Schwenklager auch nicht heiß, das Fett bleibt also ewig fest bzw pastös. Getriebeöl hingegen (weil im Betriebszustand immer flüssig) fliest immer wieder zusammen und schmiert somit die belasteten Flächen. In den Gewindegängen sind auserdem Längsnuten eingebracht, diese sind dazu da um entstehenden Abrieb nach unten abzuleiten, dieser Abrieb wird aber in Fett immer an gleicher Position gehalten. ist für mich eigentlich einleuchtend. Also ÖL :top:
Gruß Norbert 69MK3
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#13

Beitrag von Willi49 »

gelpont19 hat geschrieben:Willi - du meinst Staufferfett... :o

...wurde zur Zeit der alten Staufer verwendet (13.Jahrh.) um Kutschen abzuschmieren...??

Wusste gar nich, wie alt du schon bist... ;D

win
@win Dein Saufferfett ist eher für die Lippen geeignet um Verletzungen beim bechern zu vermeiden. ;D nein ohne 100%ige abdichtung der Schwenklager no go. Oder die Morganlösung, vor dem Start mit Öl frisch anpumpen. Weiß nicht ob die das heute noch so machen. Bis in die 70er war das so.
Willi

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#14

Beitrag von Z320 »

Meine Schwenklager waren wie sie aus der Tüte kamen öldicht.
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