Aushärtende, gut klebende Dichtmasse: Welche?

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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TR155PS
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Aushärtende, gut klebende Dichtmasse: Welche?

#1

Beitrag von TR155PS »

Hallo Freunde,

ich habe bei meiner VF ein Problem bei einem Kühlwasseranschluß.
Ein so ähnliches Teil:

Bild

wird am Motorblock mit zwei Schrauben mit 10 Nm befestigt. Das durch strömende Kühlwasser könnte im Sommer bis zu 120 Grad werden. Der maximale Druck wird durch das Thermostat auf 1 bar beschränkt.
Es kann sein, dass ich dieses Teil nur noch mit einer Schraube fixieren kann.
Mein Gedanke:
Statt die Gummidichtung, oder zusätzlich dazu, eine Dichtmasse zu verwenden, die beständig gegen die maximale Temperatur und Kühlmittel ist und die Flanschen dicht miteinander verklebt, dass die Schrauben "überflüssig" werden würden.

Welches Mittel wäre denn geeignet?

Schöne Grüße,

Stefan
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V8
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#2

Beitrag von V8 »

Optimismus :-)
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#3

Beitrag von TR155PS »

8O

War sau blöd gelaufen.
Beim Entfernen ist eine Schraube abgerissen. Daraufhin habe ich sie aufgebohrt und versucht mit einem Wurzelzieher rauszudrehen. Der Motorblock ist ja aus Alu und der Bereich mit dem Gewinde steht etwas hoch. Was ist passiert:
Der Wurzelzieher hat das Alu gesprengt. Es ist zwar alles obeflächlich, der Block selbst hat keinen Schaden.
Natürlich sollte es nicht nur mit einer Schraube bleiben und fester Dichtmasse. Ich würde den Steg nach modellieren und mit einem Gewindestab versehen, schön fest vergossen. Zusätzlich sollte dann noch diese Dichtmasse für Entlastung sorgen.
Später wird alles wieder lackiert und es soll auch nicht zu sehen sein.
Das Moped würde ich schon gerne noch lange fahren. Momentan habe ich die Vergaser zerlegt und die Nockenwellen zum Schleifen geschickt.
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#4

Beitrag von TR155PS »

Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, Dinge zu tun,
die man nach Meinung
anderer Leute nicht fertigbringt. Marcel Aymé

Dein Abspann!!!
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#5

Beitrag von Markymark »

Stefan,

wie war das für dich, als du gemerkt hast was gerade passiert ist?

Warte mal auf Eckhard oder Achim, die kennen sich mit sowas aus.

VG

Mark
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#6

Beitrag von TR155PS »

Hallo Mark,

bei dem Vorfall war ich in der Hocke. Als ich aufstehen wollte merkte ich, dass ich auf meinem Unterkiefer stand und die Augen doppelt so groß waren.

Also ein richtiges AHA-Erlebnis.

Das Teil bräuchte nicht wieder abgeschraubt zu werden. Das einzuschiebende Röhrchen besitzt einen O-Ring und kann auch so rein und raus gezogen werden.

Schöne Grüße,

Stefan
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#7

Beitrag von Harry »

Wenn noch "Fleisch" unter der Gewindebohrung ist das Sackloch tiefer bohren und Gewinde bohren. Dann eine längere Schraube benutzen.
Falls das Sackloch nach innen durchbricht, die Schraube mit Dichtmittel einsetzen und mit Gefühl anziehen.

mfG
Harry
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#8

Beitrag von darock »

Einem Spezialisten geben mit einem sehr guten Alu Schweissapperat. Zuschweissen (rundum kühlen), Gewinde neu machen. Alles andere ist Bastelei.

Bernhard
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#9

Beitrag von runup »

DAS STIMMT !!!!
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#10

Beitrag von TR155PS »

Hallo Harry,

leider ist nicht mehr viel übrig.
Das Gaile daran ist, die Bohrerspitze, die mir abgebrochen ist, steckt noch drin und komme so nicht dran.

Daher möchte ich mit meinen Gedanken noch etwas konkreter werden:
Per Dremel möchte ich im Loch noch etwas Platz schaffen, in der Hoffnung den Bohrerrest raus zu bekommen. Dann hätte ich noch immerhin 2 cm festes Umfeld. Anschließend würde ich ein 5er Gewindstäbchen (bei einem 6er bekomme ich später keine Mutter mehr drauf, zu wenig Platz zu dieser Kappe) reinsetzen und richtig positionieren. Dann mit 2-Komponentenkleber (hab welchen der hohe Temperaturen aushält und gegen ALLEs resistent ist) das Loch zulaufen lassen und den fehlenden Bund nach oben hin zur Kappe auffüllen/modellieren.
Wenn alles ausgehärtet sein würde, würde ich die obere Fläche bündig planen und die Seiten der ursprünglichen Form anpassen und später lackieren.
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#11

Beitrag von TR155PS »

darock hat geschrieben:Einem Spezialisten geben mit einem sehr guten Alu Schweissapperat. Zuschweissen (rundum kühlen), Gewinde neu machen. Alles andere ist Bastelei.

Bernhard
Ich glaube nicht, dass dies in meinem Fall helfen würde. Er müßte 2 cm hoch auftragen. Der Motor ist noch im Bike und bleibt auch drin.
Hier ist wohl eine gute Improvisation gefragt.
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#12

Beitrag von darock »

mach mal ein Foto
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#13

Beitrag von TR155PS »

Hallo Bernhard,

Bild will ich keines machen, aber Danke für Deine Bereitschaft.
Mir geht es hier vor allem um das von mir erhoffte Dichtmittel, s.o..

Um das Andere habe ich mir genau Gedanken gemacht und Alternativen durch gespielt.
Das Teil könnte wirklich fest, für immer und ewig, am Motorblock bleiben. Es würden keine Einschränkungen bei einer weiteren Revision bestehen. Es sollte aber dicht sein.
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#14

Beitrag von TR155PS »

Wer die Honda VF 750C RC09 nicht kennt, ziemlich genau sieht meine so aus, aber mit vorverlegten Fußrasten und ohne vorderen Sturzbügel:

Bild
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#15

Beitrag von V8 »

TR155PS hat geschrieben:Dein Abspann!!!
Okay, dann würde ich "nur" Epoxidharz erst Mal vergessen.
Früher, als das mit dem Alu schweissen noch schwierig war
hab ich Ansaugstutzen aus Aluteilen und mit Harz modelliert.

Damit der Vergaser hängen blieb, mußte Draht mit in die Masse,
quasi als Armierung. Die Masse selber muss am Alu kleben und dazu
bohrt man am Besten irgendwo in der Nähe Löcher und macht kleine
Schrauben rein, M3, M4, dann neuen Haltebolzen in Position, Draht um
die Schrauben und den Bolzen und dann rundum kleben.

Es gibt aber auch einige Alu Hartlötstäbe die früh schmelzen.
Ich hatte Mühe, damit was zu löten, aber es soll gehen.
Mit dem Minibrenner könnte man versuchen, da was ranzukleckseln.
Wenn es gut pappt, kann man da ein Gewinde reinschneiden,
hält bestimmt 5x so gut wie Epoxid.
https://www.ebay.de/itm/CFH-Schweis-Fix ... 338af47dd9

Letzter Versuch wäre MIG einfach auf die gebröselte Stelle halten und
kalt Punkte aufschweißen. Einfach zwischen dem Geklecksel etwas warten.

Dichtung mit Dirko rot, das Universalmittel!
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