Ventil hängen geblieben

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Pioniergeister
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Ventil hängen geblieben

#1

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,

Habe nach 1000 Einfahrkilometer das Standart-Öl gegen Synth.-Öl gewechselt mit der Folge, das jetzt das Auslass-Ventil vom 6.Zyl. hängen geblieben ist.
Die Ventilführung wurde von mir nach dem Einpressen mit der Reibahle nachgearbeitet, also an dem kann es nicht liegen.
Verbogen hat es anscheinend nur die Stößelstange und er läuft auch ohne Kopfdemontage wieder.
Kompressionsdruck zwischen 11 u. 11,7 Bar
Der Motor wurde bis jetzt ohne Blei-Ersatz gefahren, trotzdem hat sich das Einlass-Ventilspiel auf 0,3-0,35 und das Auslass auf 0,35-0,4 vergrössert.

Habe ich Ablagerungen an den Ventilen, die von dem Synth.Öl gelöst wurden und dadurch der Schaft gefressen hat?
Soll ich wieder zu dem Standart-Öl zurückwechseln :giveup

Alois
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Eckhard
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#2

Beitrag von Eckhard »

Hallo Alois,
wenn dein Ventil fest sitzt kann es sich eigentlich nur um zu wenig Spiel zwischen Ventil und Führung handeln.
Wenn du Fragen hast, ruf mich an.
Auch ich neige leider stark dazu immer wenig Spiel zu geben und alles präzise zu fertigen.
Leider ist dies nicht immer richtig.
Luft ist Leben.
An diesem Grundsatz tue ich mich heute noch schwer ihn zu befolgen

Gruß
Eckhard
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Re: Ventil hängen geblieben

#3

Beitrag von MadMarx »

Pioniergeister hat geschrieben: Der Motor wurde bis jetzt ohne Blei-Ersatz gefahren, trotzdem hat sich das Einlass-Ventilspiel auf 0,3-0,35 und das Auslass auf 0,35-0,4 vergrössert.
das ist kein gutes zeichen. vergrößerung des ventilspiels deutet auf verschleiß der übertragungselemente hin....

- nockenwelle
- stößel
- stangen
- kugelköpfe
- kipphebelwelle
- ......

wenn die sitze verschleißen, verringert sich das spiel.

zum klemmenden ventil:
der letzte zylinder läuft am heißesten.
vielleicht sollte man 0,01-0,02 mm mehr spiel in die führung arbeiten.

gruß
chris
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#4

Beitrag von MadMarx »

Eckhard hat geschrieben: Auch ich neige leider stark dazu immer wenig Spiel zu geben und alles präzise zu fertigen.
Leider ist dies nicht immer richtig.
Luft ist Leben.
An diesem Grundsatz tue ich mich heute noch schwer ihn zu befolgen
du sagst es du sagst es.....manchmal ist das hunderstel mehr wichtig.
mußte ich auch letzte woche erfahren....
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#5

Beitrag von Schnippel »

##
Zuletzt geändert von Schnippel am 02.03.2008, 07:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Hallo,

#6

Beitrag von Pioniergeister »

Der Tr war nur kurz in meinem Besitz, da musste ich ihm eine neue Nocke (die alte war eingelaufen) mit Tassenstößel verbauen.
Ein Geräusch, das sich nicht richtig zuordnen ließ, veranlasste nach etwa 2`tkm eine Totalrevision.
Getriebe und Kupplung (Sachs) wurden auch gemacht.
Nocke und Tassen hatten schönes Tragbild
Es war außer den total lahmen Kolbenringen kein auffallender Defekt zu finden
Neue Lager, KW und Kolbenringe im Rumpf, der Kopf wurde gefräst und bekam neue Standart-Führungen, die auf etwa -40 Grad vereist sich relativ leicht einklopfen liesen und auch kaum verformten.
Als Reibahle wurde eine 7,9mm H7 verwendet, die teilweise keinen Abrieb machte und sich selber zentrierte.
Kipphebelwelle, Hebel, neu und mit KW nitrieren lassen.

Der Motor läuft jetzt sehr schön (der Tr ist ein richtiger Flitzer geworden), bis auf die Einlage, die er nach dem 1`tkm-Ölwechsel machte.
Die Vorboten waren ein Ticken des Ventil, das dann auch wieder verschwand. Bergauf, bei mittlerer Last und Drehzahl, hat plötzlich der gewohnte Schub nachgelassen.
An der nächsten Tankstelle, Ventildeckel runter und lose krumme Stößelstange betrachtet.
Heimfahrt dann ohne Stößelstange auf 5 Töpfen.
Den Ventilschaft habe ich dann durch das Kerzenloch mit Caramba besprüht und nach ein paar Klopfer hat sich das Ventil wieder gesetzt.
Eine Kompressions-Messung zeigte keine Folgeschäden.
Er läuft wieder, als wenn nichts gewesen wäre (Ich glaube er mag mich)

Denke, ich lasse vorerst alles so wie es ist und gebe Blei-Ersatz zu, der auch Notschmier-Eigenschaften haben soll.

Werde wohl die nächsten 5`tkm nicht wissen, wie schnell er ist :o

Das Ventilspiel ordne ich zum Teil den neuen PI-Stößelstangen zu, die sich mit den alten Einstellschrauben einkugeln müssen.

Habe ihm gestern neue Schwimmerventile gesetzt und bei der Gelegenheit auf das Hosenrohr Muttern für die Breitband-Lambda-Sonde geschweisst.

Danke trotzdem für die antworten

Gruß Alois
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Re: Hallo,

#7

Beitrag von MadMarx »

Pioniergeister hat geschrieben: Habe ihm gestern neue Schwimmerventile gesetzt und bei der Gelegenheit auf das Hosenrohr Muttern für die Breitband-Lambda-Sonde geschweisst.
breitbandlambdasonde?
was kostet die denn?
als ich vor 4-5 jahren mal danach fragte kostete eine noch 450€
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Re: Hallo,

#8

Beitrag von Pioniergeister »

MadMarx hat geschrieben:


breitbandlambdasonde?
was kostet die denn?
als ich vor 4-5 jahren mal danach fragte kostete eine noch 450€
Hallo,

Unter eBay "LSU" suchen,

Sonde 59€
Auswertung mit LCD-Anzeige 65€ (Bausatz, mußt Du löten)

habe ich schon geordert, warte aber noch auf Antwort wegen der Elektronik, ohne die kannste mit der Sonde nichts anfangen.

Die Muttern für die Sondenaufnahme (SW 22mm u. 16mm lang)
sind von WABCO (LKW-Teile) mit der Nr. 893 070 8344

Eckhard,

ich möchte noch die Gelenkwellen machen, damit Du deine Montage-Hilfen wieder bekommst.
Zu dem Ventil weis ich echt nicht weiter, welches Material außer der Kopfdichtung müßte ich bestellen.
Vielleicht wird es eine Winterarbeit.
Will ihn nicht 3 Wochen zerlegt stehen lassen.


Alois
Zuletzt geändert von Pioniergeister am 07.07.2006, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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#9

Beitrag von MadMarx »

die LSU ist natürlich optimal.

aber auch mit der LS sind die ergebnisse ausreichend genau.

der preis für die sonde war von 1998, da hatte ich zu dem thema kontakt mit BOSCH in stuttgart.
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#10

Beitrag von Pioniergeister »

MadMarx hat geschrieben:nicht jede nockenwelle benötigt mehr spiel.
das hängt mit der anlauframpe zusammen.

das ventilspiel soll zum einen ein längenausgleich für die übertragungsbauteile sein, zum anderen sollten ventile nicht zu schleichend öffnen, weil sonst die heißen verbrennungsgase durch den spalt pfeifen und ventil und sitz verbrennen.

die hersteller sind also darauf bedacht, besonders den auslass schnell abheben zu lassen. daher wird etwas mehr spiel eingestellt.

für meine nockenwelle gilt zb. E/A 0,55/0,60
Hallo,

mir ist aufgefallen, daß meine Nocke gegenüber der Serien-Nocke eine geschwungene Form hat und dürfte so um die 270° haben

angenommen, ich habe mein Spiel 0,2-0,3 mm zu klein eingestellt
das Schwimmer-Ventil ist nicht ganz dicht (ist jetzt neu), feuchtet mir im Stand den Brennraum und auch das mit Verbrennungs-Rückständen behaftete Auslass-Ventil an
daß eben das Ventil zu heiß wird und dann in einer neuen Führung klemmt :?

oder geht mir die Fantasie durch

habe jetzt das Spiel auf 0,45/0,5 mm eingestellt, der Ventiltrieb ist fast nicht lauter geworden und er läuft im Leerlauf ruhiger.

Gruß Alois
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#11

Beitrag von MadMarx »

trotzdem ist zu eng einfach zu eng. die führung besser etwas nachreiben...
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