Moin zusammen.
Gestern habe ich festgestelt, das in meiner Lenkung ein Spiel mit einem Geräusch ist wenn ich vorne rechts am Rad wackel. Gummimuffe von der Spurstange runtergeschoben und wieder gewackelt.
Wo die Zahnstange aus dem Rohr der Lenkund rauskommt habe ich ein Spiel von ca. 0,6 mm. Das Rohr führt die Stange nicht exat. Fehlt hier eine Muffe, ist das normal oder muß das neu???
Gruß aus dem Lipperland
Damidduweisswasbescheidiss!
TR 4, 1962
die Buchse an der rechten Seite ist verschlissen. Auf der oben gezeigten Abbildung ist es das Teil Nummer 19. Für geübte Schrauber ist das kein Problem. Das Lenkgetriebe kann recht einfach zerlegt werden und die Buchse kann man dann mit Hilfe einer Gewindestange und passenden Unterlegscheiben ersetzen. Ein Werkstatthandbuch ist jedoch Voraussetzung. Dort steht auch noch einiges an anderen Prüf- und Einstellarbeiten drin, die man dabei gleich mit erledigen kann und sollte. Ebenfalls empfielt es sich die Faltenbälge zu erneuern, wenn man gerade dabei ist.
Wichtig: Niemals das Lenkgetriebe einfach in den Schraubstock spannen. Selbst mit Schutzbacken hat man schnell das recht dünnwandige Rohr verformt. Dann ist das Teil Schrott.
Wenn diese Buchse verschlissen ist könnte ich doch die Spurstange abschrauben und eine neue über die Zahnstange in das Rohr schieben und die alte damit ersetzen?
In meinem WHB finde ich nichts über die Buchse.
Gruß aus dem Lipperland
Damidduweisswasbescheidiss!
TR 4, 1962
ich meine schon einmal gelesen zu haben, dass einer aus dem Forum die alte verschlissene Buchse einfach nach innen geschlagen hat und die neue hinterher. Im Werkstatthandbuch (Nachdruck in deutsch, gekauft bei B aus L) steht es auf Seite 4.204 anders beschrieben. Alte raus, neue rein.
Es könnte sein, dass du recht hohe Kräfte brauchst um die neue und die alte Buchse gemeinsam zu bewegen. Dabei besteht die Gefahr, die neue am Rand zu verdrücken. Du kannst selbst wenn die Spurstange abgeschraubt ist, nur mit Hilfe eines Rohrstückes und mit dem Hammer arbeiten. Aufgrund der Weichheit des Buchsenmaterials würde ich aber gerade NICHT mit einem Hammer arbeiten. Das Einziehen mit Gewindestange ist weit schonender.
Abgesehen davon bin ich nicht sicher, ob es noch andere unerwünschte Nebeneeffekte bringt. Beispielsweise sind bei den frühen TR4 mit starrer Anbindung des Lenkgetriebes unter den Alu-Halbschalen kleine pilzförmige Führungsstifte (Nr. 46 auf dem Bild) drin, die möglicherweise dann mit der alten Buchse kollidieren.
Und ganz grundsätzlich: Wenn ein so wichtiges Teil wie eine Lenkung einen Schaden an einer Stelle hat, dann würde ich erst ruhig schlafen, wenn ich es vollständig überprüft, richtig eingestellt und neu geschmiert hätte. Das ist aber natürlich eine Frage der Philosophie.
Viel Erfolg, welche Variante du auch vorziehst, wünscht
Habe nun alles auseinander und wieder zusammen geschraubt.
Eine gute Anleitung dafür, mit Werkzeug basteln, hatte Sven aus Berlin. Hat ein wenig gedauert, das erste mal, war aber dann kein Hexenwerk.
Gruß aus dem Lipperland
Damidduweisswasbescheidiss!
TR 4, 1962