TR3 Wasserpumpe überholen

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icke03
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TR3 Wasserpumpe überholen

#1

Beitrag von icke03 »

Nachdem ich mich entschlossen hatte, zu versuchen meine Wasserpumpe selber zu überholen, habe ich nach vergeblicher Suche im Internet hier einen Link bekommen, was dabei zu beachten ist. Aus diesem Grund möchte ich nun meine Arbeit vorstellen um eventuell auch anderen etwas Hilfe zu geben.
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Der auf dieser Schnittzeichnung unter Pos. 18 dargestellte Sicherungsring ist beim Zerlegen sehr wichtig. Er befindet sich im Schlitz, der vermutlich wie bei mir durch Schmutz und Fett gefüllt ist. Nach dem Reinigen ist er dann neben einer Unterlagscheibe und einer Art Schleuderring gut zu erkennen.
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Mit einem Schraubendreher konnte ich ihn von der Welle schieben und aus dem Schlitz nehmen.
Mit einer Werkstattpresse, Unterlassscheiben oder Passstücke und einer passenden Nuss(um das Gewinde zu schonen), konnte nun die Welle leicht aus den 2 Lagern und dem Gehäuse gedrückt werden.
Nun wird die Dichtung und die verschlissene Dichtfläche sichtbar. Bei mir war die Dichtfläche stark eingelaufen und die Dichtung Oberflächlich zerbrochen.
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Auf der Suche nach einem eventuell neuerem Dichtsystem wurde mir schnell klar, dass diese seitliche Abdichtung für Pumpenwellen auch heute noch Stand der Technik ist. Ok, es gibt andere Bauformen und andere Dichtflächen, aber der Aufbau ist gleich. Für TR6 und TR7 gibt es diese Dichtung als Ersatzteil. Nachdem sie da war, stellte ich fest, dass sie auch für meine Pumpe passt.
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Da die Dichtung eine keramische Dichtfläche hat, müsste das Gehäuse auch eine super glatte Gegenfläche haben. Bei neueren Dichtsystemen ist das z.B. eine keramische oder Edelstahlgleitfläche. Aus diesem Grund entschloss ich mich das Gehäuse 2,5mm auszudehen und eine Edelstahlscheibe einzulegen.
:-o :-o
Da ich leider keine Bilder mehr einführen kann, mache ich im Teil 2 mit weiteren Bildern weiter.
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Gruß Steffen
icke03
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TR3 Wasserpumpe überholen Teil2

#2

Beitrag von icke03 »

hier noch mal das ausgedrehte Gehäuse und die Edelstahlscheibe.
12a.jpg
Die Edelstahlscheibe habe ich einseitig aufgeraut um Sie mit 2K Kleber zu verkleben und die andere Seite mit 240, 600, 1000 Schleifpapier auf Hochglanz poliert. Das machte sich wesentlich besser als wenn ich die Fläche im Gehäuse so bearbeiten müsste.Diese Scheibe habe ich dann mit hochfestem 2K Kleber eingeklebt.
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Die angegriffene Welle innerhalb der Dichtung stellt aus meiner Sicht kein Problem dar, da hier ja keine Abdichtung erfolgt. Sie wurde gereinigt und mit Zinkspray behandelt. Anschließend gut mit Fett eingerieben, um möglichst lange nicht weiter zu rosten.Die Abdichtung am Rotor erfolgt im Messingbereich wie auf dem folgenden Bild zu sehen.
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So nun kann es wieder an den Zusammenbau gehen.
Edelstahlgleitfläche einfetten und
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die Welle mit der Dichtung durchs Gehäuse stecken. Den Schleuderring, die Scheibe und den Federring auf die Welle und
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dann die Lager die einseitig verschlossen sind mit der offenen Seite zueinander mit dem Passstück dazwischen ins Gehäuse einsetzen. Beim Einpressen habe ich die Lager erst ins Gehäuse gepresst und dann die Welle in die Lager. Mit den entsprechenden Nüssen ging das recht gut.
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Nun noch das äußere Lager im Gehäuse sichern
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und prüfen damit der Sicherungsring auch in die Nut auf der Welle gerutscht ist, bzw. ihn dorthin schieben.
Wie lange es nun hält kann ich noch nicht sagen, bin aber recht zuversichtlich, da aus meiner Sicht die Edelstahlfläche Länger glatt bleiben sollte als eine Graugussfläche.

Die Kosten? Für die Dichtung ca. 15 Euro und 2 Lager.
Ohne Werkstattpresse und kleiner Drehbank ist vermutlich eine Austauschpumpe günstiger. Da ich dies selber machen konnte, war diese Lösung günstiger und ich hoffe auf eine längere Lebensdauer als bei einer neu gekauften Pumpe.

icke03
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Gruß Steffen
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