Rückwärtsgang kracht

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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Matt_Bell
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Rückwärtsgang kracht

#1

Beitrag von Matt_Bell »

Hi,

verrückt, heute Morgen lies sich der Rückwärtsgang ohne Probs schalten.

Nach 200 km BAB fing er dann an zu haken und zu krachen.

Weiß jemand woran das schon wieder liegen kann?

p.s.: Kupplung nagelneu, Getriebeöl ebenfalls

Bin ratlos :?


Für eure Antworten sei euch gedankt
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#2

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,
wenn du mit dem krachen das einlegen meinst, dann bleiben anscheinend die Zahnräder nicht stehen weil die Kupplung nicht richtig trennt.
Hast du noch genügend Kupplungs-Flüssigkeit im Behälter am Geberzylinder,
macht der Nehmer ausreichend Weg,

Gruß
Alois
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HansG
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#3

Beitrag von HansG »

Du wirst doch nicht......
200 km und auch noch rückwärts.........
auf der Autobahn.........
und dann wunderst Du Dich? :kopfklatsch :kopfklatsch :kopfklatsch :kopfklatsch
:P:baeh: :P:baeh: :P:baeh: :P:baeh: :P:baeh:
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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Matt_Bell
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#4

Beitrag von Matt_Bell »

So Leutz,

habe mir Rat eingeholt. Zuerst war ich bei einem der Getriebespezis (Bernd S. aus N bei Ffm :D ). Der wollte mir sofort ein Overdrivegetriebe verpassen (2000 Tacken) und das Axialspiel verbessern (250 EUR).

Dann sprach ich mit Mario Neumann, der mir den wertvollen Tipp gab, am Kupplungsnehmerzylinder die Zugstange einfach ein Loch höher zu setzen und siehe da: Es kracht nicht mehr (0 EUR)...

Trotzdem: So hundertprozentig trennt die Kupplung nicht aber äh das Auto ist halt schon ein Rentner :o

Grüße...
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#5

Beitrag von Ulrich »

Hallo Matt_Bell,

Alois gab dir ja schon den Hinweis auf die nicht richtig trennende Kupplung.

Deine Behelfslösung wird aber nicht von Dauer sein.

Zunächst einmal würde ich die Kupplungshydraulik auf Undichtigkeiten und Luft im System untersuchen, dann sämtliche gelenkigen Verbindungen zur Übertragung der Kupplungskräfte auf Verschleiß (eingelaufene Bolzen und geweitete Bohrungen) und die schadhaften Teile tauschen bzw. aufarbeiten. Das Spiel in den mechanischen Verbindungen summiert sich wahrscheinlich zu einem ansehnlichen Gesamtwert. Nach der Überholung hast du das entscheidende Maß an Kupplungsausrückweg wieder zurückgewonnen.

Ich will dir keine Sorgen machen, aber der Vollständigkeit halber müsstest du auch prüfen, ob die Ausrückgabel noch fest auf der Kupplungsausrückwelle in der Getriebeglocke sitzt. Meist ist der Verbindungsbolzen an- oder abgebrochen und das ergibt auch einen ordentlichen Verlust an Ausrückweg.

Deine Behelfslösung führt dazu, dass du excentrische Kräfte auf den Kolben im Nehmerzylinder bringst, was ihm auf die Dauer nicht gut tut.
Also bitte nur als Behelf nehmen.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

P.S.: ... mit der Suchfunktion findest du einige wichtige Hinweise auf die Ursachen für Kupplungsprobleme.
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Matt_Bell
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#6

Beitrag von Matt_Bell »

@ Ulrich:


Also sollte das Getriebe raus und dann Stück für Stück nachgesehen werden? Das klingt nach richtig Arbeit von der ich aber mal null Komma null Ahnung habe :giveup
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Sascha
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#7

Beitrag von Sascha »

Hallo Matt_Bell

bei mir hatte sich mal die Kupplungsscheibe verzogen (Seitenschlag)
im kalten zustand trennte sie einwandfrei wenn er warm gerfahren war trennte die kupplung relativ schlecht ich hab dann auch erstmal die zugstange ein loch höher gesetzt, das hat an manchen tagen geholfen bis mich die wut gepackt hat :boese: und ich dann komplett gegen die sachs kupplung getauscht habe, seit dem ist ruhe. :D
die kupplung hatte ich gerade neu gemacht, griff in die tonne borg und dreck.

es gibt auch ein kit von luk (622039406) da habe ich aber keine infos drüber ob der etwas taugt.

gruss aus dem wendland
Sascha
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Matt_Bell
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#8

Beitrag von Matt_Bell »

Jetzt kracht's auch beim runterschalten vom Vierten auf den den Dritten.

Wenn's Auto kalt ist, hört man zudem bei getretener Kupplung ein jaulendes Geräusch; Ausrücklager?

Grüße
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#9

Beitrag von Eckhard »

Geräusche sind immer schwer zu beschreiben. Aber es hilft alles nichts. Das Getriebe muß raus um an die Kupplung und an die anderen Teile zu kommen. Bei dieser Gelegenheit wäre es angebracht die Vorgelegewelle und Achse ( Schwachpunkt ) sowie das restliche Getriebe zu überprüfen

Eckhard
Zuletzt geändert von Eckhard am 03.09.2006, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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#10

Beitrag von Ulrich »

Hallo Matt_Bell,

was hast du denn bis jetzt untersucht ? Dass das Provisorium mit der oberen Bohrung nicht von Dauer sein wird, war klar.

Den Effekt des schlechter werdenden Trennens der Kupplung hatte ich auch - bei meinem TR6 lag es am undichten Nehmerzylinder und eingelaufenen Bolzen der Kupplungsmechanik. Nach vollständiger Erneuerung der Kupplungshydraulik (dabei durfte ich mich als Teiletester der Fa. B...uck betätigen) und Austausch aller Bolzen funktionierte alles wieder wunderbar. Ein leises Quietschen (Ausrücklager) war allerdings ab und an noch zu hören.

Monate später ist dann die Vorgelegewelle des Getriebes gebrochen. Das war dann in der Tat schon was Größeres (ich bin eigentlich auch Laie auf dem Gebiet der Automechanik). Dank der Hilfe hier im Forum und ganz besonders durch Eckhard's tatkräftige Unterstützung ist mir die Getrieberevision ganz gut gelungen. Einen ausführlichen Bericht hierzu findest du hier: https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... icle&sid=1

Bei der Getrieberevision ist im Zusammenhang mit der Kupplungsmmechanik noch folgendes aufgefallen. Der sagenumwobene Bolzen, der Ausrückgabel und -welle miteinander verbindet war schon leicht angebrochen (da ergibt auch etwas Spiel) und das Ausrücklager war auch schon im Stadium des Zerfalls.

Es sieht also so aus, als ob du das Getriebe ausbauen müsstest. Wegen der größeren Freude bei der Arbeit kann ich dir eigentlich nur empfehlen, damit gleich anzufangen - im Winter macht das wegen der klammen Finger nicht wirklich Spass. Du brauchst eigentlich keine Grube, sondern vielleicht 2 Auffahrrampen oder du bockst den TR auf (du musst wegen des Geberzylinders, der Tachowelle und der unteren Befestigungsschrauben zwischen Getriebeglocke und Motor unter den TR kommen - rausgenommen wird das Getriebe dann nach oben).

Den Aus- und Einbau des Getriebes kannst du auch ohne große Vorkenntnisse oder Spezialwerkzeuge bewerkstelligen - danach stehen dir folgende Möglichkeiten offen:

- nur Reparatur Ausrücklager und Verbindungsbolzen an Ausrückgabel inkl. zusätzlichem Stift an Gabel/Wellen-Verbindung (siehe Bericht).

Doch wenn das Getriebe schon mal draußen ist, würde ich auch gleich die Revision vornehmen, damit eröffnen sich folgende Möglichkeiten:

- Getrieberevision in Eigenregie (diverse Abziehvorrichtungen erforderlich)
- baugleiches AT-Getriebe von einem namhaften Betrieb (natürlich mit gutem Ruf)
- Umrüstung auf Overdrivegetriebe falls du keines hast.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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#11

Beitrag von Matt_Bell »

Ulrich hat geschrieben:Hallo Matt_Bell,

was hast du denn bis jetzt untersucht ? Dass das Provisorium mit der oberen Bohrung nicht von Dauer sein wird, war klar.

Doch wenn das Getriebe schon mal draußen ist, würde ich auch gleich die Revision vornehmen, damit eröffnen sich folgende Möglichkeiten:

- Getrieberevision in Eigenregie (diverse Abziehvorrichtungen erforderlich)
- baugleiches AT-Getriebe von einem namhaften Betrieb (natürlich mit gutem Ruf)
- Umrüstung auf Overdrivegetriebe falls du keines hast.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich
Habe bisher noch nichts unternommen, aber das Getriebe kommt jetzt mit Sicherheit raus und eines mit Overdrive rein. Zudem kommen alle Bolzen und der gesamte Hydraulikkrempel neu.

Denn wie Ulrich schon berichtet hat: Wenn das Getriebe schon mal ausgebaut ist, dann macht man's gleich richtig bevor man noch mal damit anfängt. Mein armes Portemonnaie :sweat:

Hatte vor das Alles bei Heuten zu kaufen...

Grüße, auch an die Jungs :wave:
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#12

Beitrag von JimBob »

Moin!

also bevor du alles auseinanderschraubst oder schrauben lässt...

pump die kupplung doch ein paar mal und vergewissere dich,
dass sich das kupplungspedal beim loslassen weder richtig in die
endstellung begibt. ziehe es beim pumpen vielleicht auch mit dem fuß
zurück. es kann nämlich auch am geberzylinder liegen, wenn er sich nicht
mehr richtig von selbst zurückstellt. dadurch hätte man beim kuppeln
halt weniger öl zum lösen der kupplung zur verfügung und somit
weniger weg am gestänge, was zum rasseln führt...

..hatte ich nämlich auch schon mal...


gruß aus osna,

Jens
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#13

Beitrag von Eckhard »

Es ist schon richtig die Hydraulik zu prüfen. Ich setzte voraus dass dies getan wurde. Einen ähnlichen Fall hatte ich mit gequollenen Dichtringen im Nehmer und im Geber. Dieses merkt man aber sofort da das Pedal nicht mehr in die Endstellung kommt. Sollte der Dichtring im Geber defekt sein sein, so kann man den Kolben in demselben nicht mit dem Pedal zurückziehen da keine mechanische Verbindung zwischen Kolben und Stange besteht. Mit dem Pedal kann nur gedrückt, nicht gezogen werden.
Beim Nehmer ist es ähnlich.
Also nochmal prüfen wenn noch nicht geschehen

Eckhard
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#14

Beitrag von Matt_Bell »

nee, Pedal geht immer in die Endstellung; leider, weil das wäre net so teuer.

Übrigens hab ich gerade gesehen, dass OD 1100 Tacken mehr kostet :klatsch:

Also dann doch nur Viergang...
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Matt_Bell
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#15

Beitrag von Matt_Bell »

Problem ist gelöst:

Schuld ist die vorher eingebaute Kupplung vom Saarländer (diesem blöden Ars*****ch) :hm: Kupplungsscheibe, obwohl für TR6 verkauft, blieb an der Schwungscheibe hängen, Ausrücklager obwohl nagelneu auch schon am kaputtgehen :boese: Toll, oder?

Eingelaufene Axialscheiben haben ihr Übriges dazu getan...

Grüße
Antworten

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