Zapfenbruch Gutachten

Starachse, Aluschwingen, Antriebswellen, Fahrwerksbuchsen, Stoßdämpfer, Kreuzgelenke...

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V8
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#46

Beitrag von V8 »

Hallo Michael,
rot-weiss ist besser als nichts, keine Frage.
Insofern sollte irgendwas immer gemacht werden.

Allerdings sind solche Verfahren an fettigen Teilen und nicht klaffenden
Rissen so fehlerbehaftet, dass man das Farbeindringverfahren
nur für Hobbyzwecke oder Notfälle und Baustellen nehmen sollte.
Also ich würds jetzt einsetzen, wenn ich selber ein Lager wechseln müßte.

Die Magnetpulverrissprüfung ist so billig, so universell und so weit verbreitet
und findet auch nicht klaffende Risse und je nach Einstellung auch Risse,
die nicht ganz bis zur Oberfläche durchgehen, dass eigentlich jeder
professionelle "Überholer" solcher Teile dies besser anwenden sollte.
Kombinierte Strom- und Felddurchflutung findet Risse in jeder Richtung.
Felddurchflutung speziell die gefürchteten Abbrüche der Welle.

Das Teil ist so gut zum prüfen geeignet, hat sogar innen in der Gabel
schon eine Zentrierung, wo man aufnehmen könnte und gewindeseitig
andrücken und dann prüfen. Perfektes Teil dafür !!!!

Zudem hätte er einen enormen Werbevorteil, weil eine sehr gute
Sicherheit der Radlagereinheit garantiert werden kann.

Nach vier Jahren homokinetische Wellen in beiden TRs würde ich aber
immer dieser Lösung den Vorzug geben. Hält auch bei wirklich Schub
einigermaßen und läuft seidenweich und vibrationsarm!
Alles Andere, über 30 Jahre getestet, war Behelf!!
Schnippel
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#47

Beitrag von Schnippel »

Hallo ,

ich denke das Farbeindringverfahren ist ein sehr schnelles zuverlässiges Prüfmittel auch auf vorher fettigen Bauteilen.Es versteht sich von selbst das die zu Prüfenden Bauteile sehr intensiv fettfrei sein müssen.
Dafür gibt es extra Reiniger von den jeweiligen Herstellern die genau das sicherstellen.

Unten zu sehen der typische Verlauf eines sich anbahnenden, doch sehr Instabilen Fahrwerkzustandes.
Von diesen Rissen habe ich soviele gesehen das ich es dran gegeben habe die Radlagereinheiten wieder neu aufzubauen.
Also ab in die Schrotttonne damit und Goodparts oder Cosworth Radlagereinheiten einbauen.
Einpresstiefen und Breitreifen sind meiner Meinung nach nur sehr gering daran beteiligt, das es zum Knack hinter der Passfeder kommt.
Das ist immer ein vorhergehender Montagefehler.
Auf dem weiteren Bild zu sehen auch an der Stelle kann es zu einem Bruch kommen, der Flansch flog ohne großen Krafteinfluss vom Zapfen.
Ich kann nur jedem Raten wenn ein Spiel an den hinteren Rädern zu fühlen ist,
oder man einfach nur ein Scheiss Gefühl hat, raus damit und austauschen.
Es gibt genug Alternativen zum Original und die sind alle sicherer,wenn sie richtig eingebaut werden :D

Bis denn
Ralf





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#48

Beitrag von TR_6000 »

Schnippel hat geschrieben:Hallo ,

Es gibt genug Alternativen zum Original und die sind alle sicherer,wenn sie richtig eingebaut werden :D

Bis denn
Ralf
Meine Worte. Bei den Alternativen, die es mittlerweile auf dem Markt gibt, steht es in keinem Verhältnis, die originalen Einheiten zu überholen und dabei noch aufwendige Rissprüfungen zu machen!
Gruß
Robert
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#49

Beitrag von AndreasP »

Warum brechen diese alten Zapfen?

Meine Vermutung:
Stahl mit Kohlenstoff Anteil (>0,4%) und gnadenlos durchgehärtet. Damals war es Stand der Technik, aber heute gibt es bessere Alternativen.
Ich bin sicher, daß ein Zapfen aus 1.7225 nitriert nicht brechen würde.

Andreas
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#50

Beitrag von MadMarx »

AndreasP hat geschrieben:Warum brechen diese alten Zapfen?

Meine Vermutung:
Stahl mit Kohlenstoff Anteil (>0,4%) und gnadenlos durchgehärtet. Damals war es Stand der Technik, aber heute gibt es bessere Alternativen.
Ich bin sicher, daß ein Zapfen aus 1.7225 nitriert nicht brechen würde.

Andreas
es wurden mit den achsen viele versuche gemacht und man muß sagen, die originalen achsen halten in der TC (starrachse) am meisten aus.

die einzige bulletproof alternative ist die southwick conversion variante, die christof forell hier in deutschland anbietet. das sind dann dragster achsen im originalgehäuse. das hält dann ewig.
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#51

Beitrag von Eckhard »

AndreasP hat geschrieben:Warum brechen diese alten Zapfen?

Meine Vermutung:
Stahl mit Kohlenstoff Anteil (>0,4%) und gnadenlos durchgehärtet

Andreas
Am Radlager hinten ist nichts durchgehärtet. Wenigstens ist es so bei mir allen bekannten Radlagerteilen

Ausgenommen die Lager selbst :D

Ach so. Die Passfeder ist auch gehärtet

Eckhard
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#52

Beitrag von MadMarx »

Ich habe gerade eine Materialangabe zur originalen Achse gefunden:

42CrMo4
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#53

Beitrag von AndreasP »

Hallo Chris,

das wäre ja genau der Werkstoff, den ich empfohlen hatte.
So etwas Gutes hätte ich den Engländern nicht zugetraut. Da zeigt sich, daß die alten Entwicklungen nicht immer von Vorgestern sein müssen.

VG
Andreas
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#54

Beitrag von MadMarx »

die krux ist die viel zu tiefe und große nut, die zum bruch führt.
eine kleinere paßfeder hatte es auch getan.
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