Beinahe Rad verloren

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camello
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Beinahe Rad verloren

#1

Beitrag von camello »

Hallo,

Erst mal möchte ich mich vorstellen. Ich komme aus der Schweiz (Aarau) und bin seit 2 Wochen stolzer Besitzer eines TR3A.

Nun hatte ich heute leider etwas Pech. Gut es hätte noch schlimmer kommen können. Ich habe beinahe ein Hinterrad verloren. Habs gemerkt, als es wie wild zu eiern begann.

Ich habe Speichenräder, aber der Zentralverschluss war bombenfest. Dann fand ich heraus, dass die Muttern, mit denen der Speicheradadapter befestigt ist, locker waren.
Zuerst dachte ich toll, da brauche ich also nur nachzuziehen. Dann stellte sich leider raus, dass mindestens 2 der 4 Radbolzen ausgerissen waren.

Was meint ihr, brauche ich neue Radnaben, oder kann man das defekte Gewinde irgendwie reparieren?

Liebe Grüsse und Danke schon mal!
Matthias
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camello
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#2

Beitrag von camello »

Ach und noch eine Frage. Mit welchem Drehmoment sollten diese Radbolzen bzw. die Muttern darauf angezogen werden?
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Afshin72
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#3

Beitrag von Afshin72 »

Hi,
es gibt zwei Varianten von Radbolzen , genietet und mit Gewinde. (Starrachse)
Die genietet Version kann man von hinten schweißen, wenn genügend Material vorhanden ist.
Ich würde aber Dir empfehlen die Stehbolzen herauszumachen und ordentlich mit Gewinde nachzuschneiden.

Grüße,
Afshin
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#4

Beitrag von Afshin72 »

Ich habe bei mir selbstsichernde Muttern für Speichenfelgen und da reichen 70-80 Nm.

Grüße,
Afshin
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MadMarx
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#5

Beitrag von MadMarx »

Der TR3/4 hat die Gewindevariante.
Da hilft nur neue Flansche.

Drehmoment: 90Nm
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seidelvc69
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#6

Beitrag von seidelvc69 »

Hi, wenn man sich die vier kleinen Muttern für die Speichenradadapter
mal genauer ansieht, stellt man fest, daß die Auflagefläche für einen
Ringschlüssel oder eine Nuss eigentlich recht klein ist. Denn diese Muttern
sind vorn und hinten abgerundet. So ist es dann schwer ein so großes
Drehmoment auf die Muttern zu übertragen ohne mit dem Werkzeug
abzurutschen. Zumal man wegen der konischen Vertiefung im Adapter
gar nicht die volle Sechskantfläche mit dem Werkzeug ereicht.
Ich ziehe meine Radmuttern am liebsten mit einem gekröpften
sechskant Ringschlüssel "nach Gefühl" an. Da kann man notfalls
auch mal mit dem Fuss nachhelfen - auch beim Lösen.
Für die Speichenradadapterschrauben habe ich meinen gekröpften
11/16tel Ringschlüssel ein wenig am Ring angeschliffen - quasi angespitzt
sodaß sich der Ring um die Mutter herum tiefer in den Adapter hineinschieben läßt. Jetzt liegt der Schlüssel auf der gesamten Sechs-
kantfläche der Mutter auf und es läßt sich ein hohes Drehmoment
übertragen ohne Gefahr zu laufen mit dem Schlüssel abzurutschen.
Gruß Dieter
Zuletzt geändert von seidelvc69 am 14.04.2013, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.
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MadMarx
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#7

Beitrag von MadMarx »

Ne gute HAZET nuß ist sehr schlank und greift die mutter sehr gut.
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#8

Beitrag von camello »

Hallo,

Danke schonmal für die Antworten. Ja die Bolzen sind geschraubt und sowohl die Gewinde der Bolzen als auch des Flansches ist kaputt.
Da werde ich wohl den Flansch tauschen müsse, oder?

Habt ihr Erfahrung mit einem guten Ersatzteillieferanten. Habe mal Moss, Bastuck und Limora nachgeschaut. Bei Moss wäre der Flansch fast 100 Euro billiger als bei den anderen beiden. Da frage ich mich ob teurer denn auch besser ist. Bei Bastuck steht "verstärkt", also eine verbesserte Version???
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#9

Beitrag von Rentner2011 »

Moin,
beim TR 6 nehme ich immer Loctite blau Schraubensicherung, da löst sich dann nichts, und 90 Nm Anzugsmoment.

Gruß aus Ahrensburg
Peter
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#10

Beitrag von camello »

Ein Kollege aus dem TR-Club hat mir vorgeschlage, das Problem der ausgerissenen Gewinde am Radflansch mit solchen Radbolzen zu lösen:

https://www.limora.com/de/radbolzen-117 ... l?___SID=U

Ich soll die Gewindelöcher aufbohren (auf den Druchmesser des Bolzens abzüglich der Riffelung), dann den Bolzen von hinten reinziehen, wobei sich der geriffelte Bereich ins Bohrloch frisst und sich der Bolzen nicht mehr drehen kann.

Was haltet ihr davon? Kann das klappen? Die Radnabe (oder Flansch) zu tauschen ist wohl nicht ganz so einfach, denke ich.
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#11

Beitrag von MadMarx »

Ich denke, diese Bolzen passen nicht.
Die Bohrung ist viel zu groß.
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#12

Beitrag von camello »

Doch doch, vom Durchmesser passt das schon. Die Bohrung müsste ich sogar um einen Millitmeter vergrössern, damit ich die Bolzen einpressen kann. Der geriffelte Teil ist ja dicker als der Gewindeteil.

Mein Kollege hat mir genau so aussende Bolzen mitgegeben. Nur sind die leider zu kurz.
Die auf dem von mir geposteten Link scheinen länger zu sein
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#13

Beitrag von Eckhard »

Es gibt kurze und längere Bolzen. Die Kurzen sind für den Speichenräder Adapter
Ob sie vom Durchmesser her passen weiß ich nicht

Eckhard
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#14

Beitrag von mn-nl »

Radbolzen in diesen Form sind in sehr viel verschiedene Abmessungen zu kaufen. Zum Beispiel bei Timm's Autoteile. Ganz nebenbei auch deutlich günstiger wie bei L.

Marc
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Radbolzen

#15

Beitrag von willywerkel »

mit dem Einziehen der Radbolzen würde ich vorsichtig sein. Ich habe damit schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe auf einmal beim Festmachen einen Bolzen in zwei Teilen gehabt.
Will ja nicht wieder über Nachfertigungen meckern, aber diese sind Mist. Der größte Unterschied liegt in der Verzahnung.
Durch die grobe Verzahnung der Nachgefertigten, kann man die schlecht einziehen.
Ein Triumph, der kein Öl verliert, hat keins.
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